My favourite Enemy - Kapitel 22

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"Jetzt komm"

"Nein"

"Kylie so wird das nie was!"

"Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass das keine gute Idee ist! Ich hol mir einen Schwimmprofi oder wie das heißt"

Jetzt schaute er total grimmig drein.

"Du willst also lieber einen komischen alten Mann vertrauen, als einem guten alten Freund?"

Ich verdrehte die Augen.

"Nein. Ein Profi wird sich aber auskennen, und weiß was zu tun ist"

"Ach was! Du vertraust bloß auf sein Wissen! Du sollst der Person vertrauen, wem vertraust du mehr, so einem alten Sack oder mir?"

Er stieg aus dem Wasser und kam auf mich zu. Mein Blick glitt über seinen Körper, den ich eben nur von hinten gesehen hatte, da er wie ein kleines Kind sofort ins Wasser gesprungen ist. Und was er für einen Anblick bot. Natürlich wusste er auch, was jedem normalen Mädchen dabei durch den Kopf ging und grinste mich frech an, ich verdrehte erneut die Augen und sah weg.

"Wie wärs, Stück für Stück?"

Skeptisch sah ich ihn an.

"Heute bleibt es bei Füßen, Händen oder sont was, morgen gehts dann komplett ins Wasser"

"Was soll es mir bringen mit den Füßen ins Wasser zu steigen?" fragte ich verwirrt "Das hab ich tausende Male gemacht, das ist wirklich kein Problem, solange kein Vollidiot mich von hinten rein schubst"

"Gut. Dann das Becken für kleine Kinder?"

"Ich bin kein Kleinkind" verneinte ich

"Sei still, ich bin der Lehrer!" gab er streng von sich

Ich verdrehte die Augen doch musste wegen seinem Ausdruck und dem befehlerischen Ton lachen.

Er grinste ebenfalls und zog mich an der Hand zum kleinen Becken. Es ging mir wahrscheinlich bis knapp zur Hüfte.

Ja, das stimmte ungefähr, den Damian ging es bis knapp zur Mitte der Oberschenkel, die von seiner Badehose bis zu den Knien bedeckt war.

"Also?" fragte er

Etwas zögernd setzte ich mich an den Rand und versenkte meine Beine zum Teil im warmen Wasser. Ich weiß, es ist ein Kinderbecken, aber Wasser bleibt Wasser.

Damian kam näher zu mir, nahm mein Hand.

"Kylie, denk an das Meer. An den See, damals, weißt du noch wie schön es war, als wir zusammen immer im See gespielt haben?"

Ich erinnerte mich und musste leicht lächeln. Leider half das nicht über die Situation hinweg.

"Damian, danke aber ich kann nicht"

"Ich geb jetzt nicht auf!"

"Damian, ich will nicht, ich kann einfach nicht. Es ist einfach...so..so"

"Gut"

Überrascht sah ich ihn an.

"Ich weiß zwar nicht wo der Sturkopf Kylie geblieben ist, aber er sollte dringend zurück aus seinem Versteck"

"Was?"

"Wer weiß, vielleicht willst du ja nur nicht rein kommen, weil du es immer noch nicht ertragen kannst dass du damals so elendig verloren hast"

Ich sah ihn fassungslos und sauer an. Was erlaubt er sich so etwas zu behaupten? In seinen Augen sah man keinerlei Reue.

"Du weißt genau dass ich hätte gewinnen können, wenn ich nicht so müde gewesen wäre!" zischte ich ihn an

"Ach komm Kylie, wir wissen Beide wer hier der bessere Schwimmer ist, okay?"

"Das stimmt doch gar nicht! Du hattest bloß Glück und mehr Schlaf als ich!"

"Seh es endlich ein, du hast verloren. Gib es einfach auf, ja?"

Das reichte mir. Damian hatte sich bewusst nach hinten bewegt. In solchen Momenten wollte ich einfach auf ihn los gehen, da verlor ich einfach meine Beherrschung. Genau das passierte.

Ich griff nach seinem Arm dich er zog ihn bewusst weg. Leider so, das ich fluchend nach vorne fiel. Meine Beine jedoch kamen auf dem Boden auf, sodass ich triumphierend zu Damian sah, der mich auch wie blöde angrinste.

Oh mein Gott. Meine Augen weiteten sich, mein Kinnlade näherte sich dem Boden.

Ich sah an mir runter und sah wie sich der Saum des Shirts mit Wasser voll sog.

"Damian"

Er kam auf mich zu und legte seine Hände um meine Taille, um mich an sich zu ziehen.

Er grinste immer noch vor sich und sagte nichts.

Er drückte mich fest an seine Brust. Mein Herz raste und die Panik kämpfte mit dem Vertrauen zu Damian. Ich vertraute ihm, mir konnte nichts passieren.

Schließlich ließ mich Damian endlich los. Zehn Jahre war es ungefähr her. Zehn verdammte Jahre.

Einerseits wollte ich schnell wieder raus, aber andererseits war es ein unglaublicher Glücksmoment. Ich war im Wasser, ich!

"So, und morgen kommt das Große" grinste Damian

Mein Lächeln erlosch, dieser verdammte Volltrottel, den ich gerade abknutschen und gleichzeitig verprügeln wollte.

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My favourite EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt