Kapitel 9

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Yoongi POV

Nachdem Jin mich angeschrien hat, gehe ich nach draußen.

Ich bin zwar erst zwei Tage hier, hab aber schon viele neue Eindrücke gewonnen.
Und ich hab sie alle enttäuscht.

Ich hätte Kangmin in die Küche mitnehmen sollen. Dann hätte ich gemerkt, wenn er Durst hat.

"Sie erwarten zu viel von dir", höre ich auf einmal eine leise Stimme.

Ich drehe mich um und blicke in das ernste Gesicht eines Jungen.
Ich sehe ein junges Gesicht, jedoch von einigen Narben gezeichnet.
Ich sehe weiter an ihm runter und bemerke erst jetzt, dass er im Rollstuhl sitzt.

"Sie meinen, du müsstest mehrere Sachen gleichzeitig machen, jedoch ist es dir nicht möglich."

Ich sage immer noch nichts.

"Ich heiße übrigens Taehyung"

"Yoongi", sage ich nur.

"Du musst dich nicht schlecht fühlen, Yoongi", sagt er noch

Taehyung POV

Langsam fahre ich zurück in mein Zimmer und setze mich an meinen Schreibtisch.

Der neue scheint eigendlich ganz nett zu sein. Er hat wahrscheinlich nur gerade einige Zweifel.

Ich habe oft Zweifel seit ich im Rollstuhl sitze. Aber ich bin selber Schuld an meiner jetzigen Situation.
Ich kann nicht mehr laufen und mich auch sonst kaum bewegen.
Jin meint immer, dass mein Vater Schuld daran ist, aber das stimmt nicht.

Jemand klopft an meiner Tür.

"Tae, darf ich reinkommen?", höre ich die Stimme meines besten Freundes Hoseok.

"Ja klar", antworte ich ihm.

Sofort stürmt er in mein Zimmer und umarmt mich.

Es ist schwierig für ihn, sich zurückzuhalten, aber wir haben abgemacht, dass er klopfen und nicht gleich in mein Zimmer rennen soll.

Sein eigenes Zimmer ist groß, weil er schnell ausrastet und dann leicht gegen die Wände rennt.
Wenn er das nicht macht, tanzt er die ganze Zeit. Er kann kaum stillsitzen.
Dadurch bringt er Bewegung in mein Leben und dafür bin ich ihm dankbar.

Er nimmt die Griffe vom Rollstuhl in die Hand und schiebt mich auf den Flur.

Eigendlich dürfen wir nicht ohne Jin aus unseren Zimmern, aber das ist uns oft egal.

So leise wie möglich rennt Hoseok mit mir durch den Flur.

Am anderen Ende angekommen, sehe ich wie jedes mal auf das Schild neben der Tür. Es ist immer noch schwarz.

Seit drei Monaten wohnt dort einer. Niemand von uns kennt ihn und auch bei unseren heimlichen Treffen war er kein einziges mal dabei.

Jin sagt uns nur, dass wir sein Zimmer nicht betreten dürfen.

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Neues Kapitel💜😁

Wenn etwas unklar ist schreibt es gerne.

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