Ich bin Ezra!

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Als Ezra langsam die Augen öffnete, stand die Welt auf dem Kopf. Sitze klebten an der Decke und er gleich mit ihnen.
Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er einfach noch immer in der Phantom saß und diese scheinbar auf ihrem Dach lag. Ein Blick nach links verriet ihm außerdem, dass die Phantom ein viel größeres Problem hatte, denn sie war nicht mehr ganz.
Ezra riss an dem Gurt, der ihn an seinen Sitz schnallte, doch scheinbar war er verklemmt und zwang ihn somit dazu wie ein Idiot von der Decke zu hängen, weswegen ihm bereits ganz schlecht war.
„Kanan?", rief er schließlich, in der Hoffnung sein Meister wäre in der Nähe und könne ihm helfen, nachdem er sich über ihn lustig gemacht hatte. Doch es kam keine Reaktion.
Das machte ihn nervös. Aber andererseits ergab es Sinn. Der Pilotensitz auf dem Kanan gesessen hatte, war mitsamt der vorderen Hälfte der Phantom schließlich auch verschwunden. Aber ihm war sicher nichts geschehen, redete Ezra sich ein. Schließlich war Kanan dafür bekannt schlechte Pläne zu haben, die man spontan wieder ändern musste. Also hatte er sich vermutlich spontan auch aus dieser Misere helfen können.
Nun musste Ezra sich wohl erstmal selbst helfen. Er kämpfte weiter mit dem Gurt, doch der schien ihn sehr liebgewonnen zu haben und daher nicht gehenlassen zu wollen. Ezra überlegte kurz, sich einfach mit seinem Lichtschwert freizuschneiden, doch dann war ihm doch das Risiko zu groß, sich dabei ausversehen gleich das Bein mitabzuschlagen.
Da alles nichts half, wollte er die Macht zur Hilfe nutzen. Doch es war schwer, sich zu konzentrieren, wenn man schon seit längerer Zeit mit dem Kopf nach unten in einem Sitz von der Decke baumelte.
Dann hörte er Geräusche und seine Konzentration verschwand vollkommen.
„Kanan?", fragte er noch einmal, bis ihm der Gedanke kam, dass womöglich auch das Imperium dort draußen sein könnte und er vielleicht nicht auf sich aufmerksam machen sollte, wenn er nutzlos von seinem Sitz baumelte.
Schritte kamen immer näher und Ezra lauschte gespannt, ohne noch einmal etwas zu rufen oder zu sagen. Schließlich sah er einen Schatten und dann trat jemand in die neue luftige Öffnung der Phantom, die Hera sicher nicht gefallen hätte.
„Hondo!", rief Ezra begeistert und all seine Sorgen waren verschwunden.
Der Pirat schaute ihn verwundert an und kletterte in das Schiff. Er lief zu Ezra herüber und stellte sich direkt vor sein Gesicht.
„Hey, ich freue mich dich zu sehen! Könntest du mir vielleicht...!" Ezra verstummte als Hondo sein Gesicht anstupste und schließlich auch seine Brust und seinen Bauch... „Könntest du bitte damit aufhören!?"
„Faszinierend...", murmelte der Pirat nur.
„Ja, hör zu, ich finde mich ja auch sehr faszinierend, aber könntest du das lassen und mir helfen? Ich muss..."
Nun traten noch mehr Gestalten vor die Phantom, die Ezra noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte. „Ein Klon!", schrie schließlich einer von ihnen schockiert.
„Was? Wo? Ist Rex hier?", fragte Ezra und sah sich um.
„Keine Sorge! Die Situation ist unter Kontrolle! Dieser Klon scheint keinen besonders großen Verstand zu haben", erklärte Hondo beschwichtigend.
„Von welchem Klon reden wir hier?", fragte Ezra verwundert. Er konnte keinen sehen...
„Seht ihr! Keinen Verstand!", erwiderte Hondo an die anderen gewandt.
Ezra verstand es nun. Zumindest ein bisschen. „Hondo, hör auf mit dem Quatsch! Wir kennen uns! Und Klone sehen vollkommen anders aus!"
Doch der Pirat ignorierte ihn, was Ezra ihm mehr als übelnahm. Hondo war vielleicht nicht immer sehr umgänglich, aber das ging doch zu weit! Er konnte ihn doch nicht einfach so hängenlassen! Buchstäblich!
„Und was machen wir nun mit ihm?", fragte einer der Fremden.
„Wir werden ihn mitnehmen", entschied Hondo.
Das klang zumindest nicht ganz so schlecht. Vielleicht konnte Hondo ihm ja helfen Kanan zu finden oder seine Crew zu kontaktieren.
Ein paar Männer quetschten sich in die weniger geräumige Phantom und traten an Ezra heran. Er wunderte sich noch, dass sie mehrere Personen brauchten, um ihm mit dem Gurt zu helfen, bis er realisierte, dass sie stattdessen den gesamten Sitz lösen wollten.
„Leute, wartet... ich hab ne bessere Lösung!", warf Ezra ein. Vermutlich war die Phantom so hinüber, dass ein kaputter Sitz auch keinen Unterschied mehr machen würde, doch Ezra hielt es trotzdem für eine angemessenere Idee, die Macht nun doch dazu zu benutzen, den Gurt zu lösen, der ihn festhielt.
Er konzentrierte sich und versuchte den Mechanismus des Gurtes auszulösen, der eigentlich alles andere als kompliziert war.
Ein Klicken ertönte.
Er war frei!
Und landete mit dem Kopf auf dem Boden.
„Autsch...", murmelte er nur und versuchte sich aufzurichten, als er von den Männern gepackt und auf die Beine gehoben wurde, wo ihm schnell Handschellen angelegt wurde.
„Hondo! Was soll das? Sag ihnen, dass sie das lassen sollen!", beschwerte sich Ezra.
„Wir bringen ihn erstmal zu Ezra", erklärte Hondo nur den anderen.
„Ich bin doch hier, was redest du denn da?", verlangte Ezra zu wissen.
Doch keiner wollte wirklich mit ihm reden. Stattdessen führten sie ihn nur weg. Und auch wenn Ezra vielleicht wie ein Gefangener aussah und es irgendwie auch war, wehrte er sich nicht allzu sehr. Denn eigentlich vertraute er Hondo und sehr böswillig wirkten diese Leute auch nicht. Da er ohnehin keine Ahnung hatte, wohin er sonst gehen sollte, konnte er also auch genauso gut mit ihnen gehen.
Ganz abgesehen davon war er viel zu neugierig zu erfahren, was hier vor sich ging, um sich davonzustehlen.
~
Ihr Fußmarsch endete bei einem Speederparkplatz und die Speederreise an einer Steinplatte. Während Ezra sich noch wunderte, was sie dort wollten, trat einer von Hondos neuen Freunden vor und hob die Steinplatte mithilfe der Macht an, was Ezra noch mehr zu wundern gab, ehe sie ihn unter die Erde hinabführten.
Ezra staunte nicht schlecht, als er sich kurz darauf in einem gigantischen unterirdischen Komplex befand. „Wow!"
„Wenn du das hier zu Gesicht bekommst, können wir dich nie wieder gehenlassen", teilte ihm einer seiner Begleiter mit.
„Ja klar, natürlich", erwiderte Ezra augenrollend.
„Ja, sonst könntest du es Kanan verraten", bestätigte ein anderer.
„Und was wäre so schlimm, wenn er davon wüsste?", fragte Ezra irritiert nach.
Seine Begleiter blieben einen Moment stehen. „Musst du das wirklich fragen!? Er würde uns alle umbringen!"
„Also ich weiß ja, dass er nicht der größte Fan von Piraten ist, aber das ist doch etwas übertrieben. Außerdem seid ihr Machtnutzer! Das ist unglaublich! Er würde sich sicher freuen, euch kennenzulernen!"
„Ja, sicher würde er sich freuen, wenn er uns findet..." Damit wurde er in einen kleinen Metallraum geschubst.
„Setz dich da hin", wies Hondo ihn an.
Ezra hatte langsam wirklich keine Lust mehr auf diesen Befehlston, irgendwie benahm Hondo sich heute so komisch. Aber er tat, was ihm angewiesen wurde.
Noch seltsamer wurde es jedoch, als Hondo ihm auch noch fesselte.
„Das ist unnötig", bemerkte Ezra.
„Wir wissen nicht, ob wir dir trauen können."
„Jaja, schon verstanden. Aber auch dann ist es unnötig. Ich kann mich locker von denen befreien."
Der Pirat schaute ihn einen Moment an und schien dann zu beschließen nicht daran zu glauben, stattdessen verließ er den Raum.
„Warte! Was mach ich denn jetzt hier!", rief Ezra ihm hinterher, doch er kam nicht zurück.
Ezra löste die Handschellen und sah sich um. In dem Raum gab es jedoch nicht viel zu sehen. Ein paar Konsolen mit blickenden Lichtern, diesen ranzigen und unbequemen Stuhl, eine Tür, die sich gerade wieder öffnete...
Jemand trat ein.
Ezra war verwirrter als zuvor.
Vor ihn trat jemand, der aussah, wie er. Nur irgendwie... grimmiger und dunkler kleidet und naja... mit einer Augenklappe?
Sein Gegenüber trat in den Raum und schaute ihn für einen Moment nachdenklich an. „Hondo hatte recht. Du siehst wirklich aus wie ich..."
„Oder du siehst aus, wie ich", schlug Ezra vor.
„Wie heißt du?", wollte der Fremde wissen.
„Ezra und du?"
„Ezra."
Schön... das war ja mal überhaupt nicht verrückt! „Gut, jetzt wo wir das geklärt haben, warum wurde ich hierhergeschleppt? Und was ist das überhaupt für ein Ort?"
„Du weißt es nicht?", fragte Piraten-Ezra verwundert.
„Sonst würde ich nicht fragen", warf Ezra ein.
„Nun, Hondo und die anderen haben dich gefunden und zu der Basis der Piraten-Jedi gebracht, um..."
„Warte, warte, warte! Piratenjedi? Darum die Augenklappe? Gehört das zu dem Kostüm dazu?"
„Das ist kein Kostüm! Und das hier ist auch kein Spiel! Wir kämpfen hier um unser Überleben!"
Ezra wurde ruhig. „Okay, verstehe schon. Immerhin sind hier Machtnutzer, ich weiß wie man da verfolgt wird."
„Das kann ich mir kaum vorstellen", bemerkte Piraten-Ezra. „Wie auch immer! Du bist hier, weil du offensichtlich nicht hierhergehörst! Du behauptest ich zu sein und solche Verwirrungen können wir nicht gebrauchen!"
„Hey! Ich behaupte hier niemand zu sein, abgesehen von mir selbst!", warf Ezra ein. Sie behandelten ihn ein wenig wie einen Kriminellen, dabei stand er doch auf ihrer Seite! ... nahm er zumindest an. Er konnte schlecht nicht auf der Seite von Ezra stehen, oder? Das bereitete ihm Kopfschmerzen.
„Meine Theorie und die der anderen ist, dass Kanan dich als Klon geschaffen hat, um uns zu infiltrieren. Vielleicht glaubst du ja wirklich, du bist ich, damit du dich besser anpassen kannst. Aber am Ende wird er dich zu sich rufen und du uns verraten!"
„Das ist die absurdeste Theorie, die ich jemals gehört habe", kicherte Ezra. „Warum sollte Kanan mich klonen? Der ist ja mit einem Mir schon genug ausgelastet. Abgesehen davon könnte er das sicher gar nicht. Und warum macht ihr alle so ein Drama daraus, dass er euch nicht finden soll?"
„Scheinbar hat er dir nicht nur eingeredet, du wärst ich, er hat gleichzeitig auch noch Sympathie für ihn einprogrammiert!", grummelte Piraten-Ezra.
„Okay, mal langsam! Ich bin kein Klon und ich bin nicht programmiert. Wenn ihr mich nicht hierhaben wollt, kann ich auch gerne gehen. Wenn ihr zufällig wisst, wo ich Kanan finde, wäre es wirklich nett, wenn ihr mir sagen könntet, wo er ist", erklärte Ezra und versuchte möglichst ruhig zu bleiben.
„Oh nein! Du gehst nicht zu ihm und verrätst unsere Basis!"
„Okay, das wird mir zu absurd", murmelte Ezra und stand auf.
Piraten-Ezra schaute ihn überrascht an. „Was ist mit deinen Fesseln? Hat Hondo die etwa vergessen?"
„Was? Ach nein. Hab ihm gesagt, das bringt nichts. Ihr habt so viele Jedi hier, da solltet ihr darauf kommen, dass die Dinger mich nicht lange aufhalten können", zuckte Ezra mit den Schultern.
„Aber... willst du damit sagen, du kannst die Macht nutzen?", fragte Piraten-Ezra verschwörerisch.
„Ähm... ja? Du etwa nicht?"
„Doch natürlich! Aber ein Klon sollte das nicht können! Man kann einem Klon diese Fähigkeit nicht vermitteln! Wer... wer bist du?"
„Ich bin Ezra. Das hatten wir doch schon", seufzte Ezra.
„Aber ICH bin Ezra! Es kann doch nicht zwei von uns geben!", rief Piraten-Ezra, der scheinbar genauso seine Geduld oder seinen Verstand zu verlieren schien. War beides ne nervige Angelegenheit.
„Scheinbar tut es das! Aber ich hab eh keine Ahnung wo ich hier gelandet bin! Lass mich einfach gehen. Ich bin Ezra und will einem Ezra nichts Böses, ich will nur meinen Meister finden und dann wieder zu meiner Crew", erklärte Ezra.
„Das geht nicht! Ich kann nicht zulassen, dass Kanan Garrus alles zerstört, was wir aufgebaut haben!", rief Piraten-Ezra.
„Warte! Kanan Garrus? Dann haben wir beide die ganze Zeit von einem unterschiedlichen Kanan geredet!", bemerkte Ezra. Vielleicht war das die Erklärung, warum dieser Kanan so gefürchtet war hier.
„Achja? Hm, das würde so manches erklären", überlegte Piraten-Ezra.
„Dann löst es das Problem doch. Ich kenne überhaupt keinen Kanan Garrus, ich bin ein Jedi und kein Klon. Ich will euch wirklich nichts Böses", versicherte Ezra ihm noch einmal.
Piraten-Ezra musterte ihn kritisch. „Hm... ich glaube dir irgendwie. Aber die Sache ist noch immer seltsam. Warum siehst du aus wie ich? Du hast auch dieselbe Stimme, denselben Namen..."
„Keine Ahnung, ich wüsste auch gern, wieso..."
„Aber... gut, dann sei erstmal unser Gast! Vielleicht können wir dir helfen deinen Meister zu finden und es klärt sich, was hier vorgeht. Abgesehen davon nehmen die Piraten-Jedi abgesehen von Garrus jeden Jedi auf, der herkommt!", erwiderte Piraten-Ezra und lächelte freundlich.
„Das klingt gut! Aber vorher muss ich dir noch eine wirklich sehr, sehr wichtige Frage stellen. Bevor du mir die nicht beantwortet hast, kann ich einfach nicht weitermachen...", meinte Ezra.
„Okay, und welche?"
„Warum trägst du eine Augenklappe?"
~
„Noch etwas Tee, Kanan?"
„Joah, gern", antwortete Kanan und sein Gegenüber goss ihm noch etwas in seine Tasse. Dieser Tee schmeckte jedoch erst richtig, wenn Kanan ihm noch etwas Alkohol aus seiner Feldflasche beimischte. „Also... kommen wir nun ins Geschäft?" Er zwinkerte seinem Gegenüber zu.
„Hm, was du da verlangst ist schon eine sehr große Angelegenheit und wird viele Leute unglücklich machen. Das wirkt sich schlecht auf mein Image aus..."
„Dein Image ist es, ein korrupter Politiker zu sein. Wenn du das für mich machst und ich dir Geld gebe, unterstützt es dein Image nur vollkommen", bemerkte Kanan lächelnd. Ihm war klar, dass sie eigentlich schon längst im Geschäft waren. Schon in dem Moment, in dem er mit seinem Geld durch die Tür getreten war. Inzwischen sollte dieser Politiker schon so viel Bestechungsgeld haben, um reich zu sein. Kanan fragte sich ein wenig, wofür er es ausgab... naja, solange er sich noch bestechen ließ, sollte es ihm egal sein!
„Hm, da hast du allerdings recht! Na dann sind wir im Geschäft! Du hast die vereinbarten Credits dabei?"
„Klar." Kanan hob seinen Koffer auf den Tisch und schob ihn zu ihm herüber.
Der andere Mann öffnete ihn und bewunderte einen Moment die Credits. Dann rümpfte er die Nase.
„Stimmt irgendwas nicht?", wollte Kanan gelangweilt wissen.
„Nein. Aber immer, wenn wir ein Geschäft machen, kriege ich nicht nur Credits von dir, du bringst mir auch immer nen Haufen Lothkatzenhaare mit!"
„Ach, Palpi, reg dich doch nicht so auf", erwiderte Kanan, legte die Füße auf den Tisch und genoss seinen Spezialtee.
Auch Imperator Palpetine nahm einen Schluck, spukte kurz danach jedoch auf den Tisch und machte würgende Geräusche. „Argh! Lothkatzenhaar im Mund! Lothkatzenhaar im Mund!"

 „Argh! Lothkatzenhaar im Mund! Lothkatzenhaar im Mund!"

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My Ego in this crazy Parallel Universe (Star Wars Parodie)Where stories live. Discover now