Kapitel 8

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Schweigend gingen wir nebeneinander her. Jede mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Was hatten wir uns auch schon groß zu sagen. Das was zu sagen gewesen wäre, durfte außer Kathi und mir keiner wissen. Meine wahre Natur. Mein zweites Ich mit spitzen Zähnen, blutunterlaufenen Augen und einem gefährlichen Durst auf Blut. Von Glück konnte ich sagen, dass es noch keiner wusste...obwohl ich mir bei den Jungs da nicht so sicher war. Wer wen gefangen genommen hatte, wussten wir nicht genau. Julia, Celine und ich waren von einem Unbekannten nakotisiert und dann verschleppt worden. Ani war vor ihrem Blackout nich mit Niall zusammen gewesen und ich war mir sicher, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Man sah es in ihren Augen. Kathi wusste kaum etwas,...was uns alle wunderte. Nur mich nicht. Ich konnte spüren, was ihr passiert war. Alles konnte ich spüren. Das Band, das uns beide verband, war stärker als das zu unseren anderen Freundinnen. Als ich sie das erste mal gebissen hatte war es entstanden...als ich das erste mal Blut gekostet hatte...

Ich hab meine beste Freundin gebissen meine Gedanken kreisten nur um dieses eine Thema Meine beste Freundin... Wir starrten einander an. Unfähig diese Situation zu beschreiben, sie zu erfassen. Wie so oft erwachte Kathi als erste aus der Starre und nahm meine Hand. Was dann geschah hatte keine von uns erwarten können. Ein leuchtends Band in allen Farben legte sich wie eine Acht um unsere Hände. Ein unglaubliches Gefühl von Freundschaft, Geborgenheit, Sicherheit und Frieden durchströmte mich. Ersetzte das Blut in meinen Adern, füllte mich vollkommen aus. Ich wusste nicht genau, was es war, aber ich wollte es nie wieder verlieren...ich wollte Kathi nie wieder verlieren. An ihren Augen konnte ich lesen, dass es ihr genau so ging...nie würden wir uns aus den Augen verlieren...

Ich schüttelte den Kopf. Ich musste mich konzentrieren, sonst würden sie uns schneller finden, als uns allen lieb war. Wie sollte ich den anderen beibringen, was ich war, ohne sie zu erschrecken. Bei Kathi war es ganz leicht gewesen, aber das auch nur, weil sie im Bezug auf Fantasy ein totaler Freak war. Nichts hatte sie in der Hinsicht je erschrecken können. Wieder sröhmten ihre Gefühle und Gedanken in mich ein. Sich nicht erinnern zu können musste grauenvoll sein, aber in ihre für sie nicht erscheinbaren Erinnerungen eintauchen zu können war viel schlimmer. Wenn ich ihr sagte, was genau geschehen war, würde sie innerlich zerbrechen. Vorwürfe würde sie sich machen, sich an allem die Schuld geben und das wollte ich ihr ersparen. Ich hätte eigentlich schon von Anfang an spüren müssen, was mit den Jungs los war. Hätte Kathri von Anfang an warnen müssen. Dann wäre uns alles erspart geblieben. Wir hätten nicht irgenwo aufwachen müssen. Hätten nicht fliehen müssen. Wir wären nicht hier, mitten in den Straßen Londns. ohne zu wissen, wie es weiter gehen würde. Natürlich hofften wir alle in unser altes Leben zurückkehren zu können, doch wir wussten es war unmöglich. Sie würden uns finden, uns erneut entführen und es uns diesmal nicht so leicht machen. Doch wieder musste ich mir sagen, dass unsere Flucht nicht richtig war. Wir zögerten das Unvermeidbare nur hinaus, in er Hoffnung, uns nicht in dieser Welt zu verlieren und uns nie wieder dort hinaus begeben zu können. Zwanghaft klammerte ich mich an meine Angst, die entstanden war, als ich in diesem fremden Zimmer aufgewacht war. An sieses ungute, ja bald warnende Gefühl,das entstanden war, als Kathi mir von ihrer Entdeckung berichtet hatte. An das, was eigentlich hätte kommen können, durfte ich nicht mal Ansatzweise denken. Es würde meine Sinne benebeln und uns angreifbar, verwundbar machen. Doch es war einer der schönsten Gedanken, die ich denken konnte. Eine von ihnen zu sein, schien meine Chancen, eine der Auserwählten zu sein, nicht geschmälert zu haben. Und darüber war ich auf eine gewisse Art und Weise froh. Kathi wusste nichts von all dem. Sie hätte zu viel Angst vor den Folgen gehabt. Ja natürlich akzeptierte sie mein neues Wesen ohne auch nur eine Spur von Angst zu zeigen, doch selsbt zu soetwas zu werden...das würde sie nicht fertig bringen. Sie war nicht dafür gemacht, für immer hier zu bleiben. Nicht dafür gemacht, ihre Eltern, ihre Schwester und vielleicht auch deren Kinder sterben zu sehen und zu wissen, dass sie sie nie weider sehen würde. Viel zu spät bemerkte ich die Schritte hinter uns. Viel zu spät wollte ich meine Freundinnen warnen. "Lauft!" schrie ich, doch da bogen sie schon um die Ecke und rannten auf uns zu. Kaum waren wir los gelaufen, waren sie schon bei uns, packten uns am Arm und zerrten uns in eine Seitengasse. "Wie könnt ihr nur so dumm sein und weglaufen? Habt ihr wirklich geglaubt, dass wir euch nicht finden?" Harry funkelte uns einnach der anderen wütend an. "Jatzt halt mal die Luft an Lockenkopp!" Kathi funkelte mindestens genau so wütend zurück "Habt ihr wirklich gedacht, wir sind dumm genug, um euer behindertes Spiel mit zu spielen? Wir sind immer noch normale Mnschen, die sich nicht so einfach entführen lassen. Es ist doch logisch, dass wir keinen Bock haben, irgendwo gefangen gehalten zu werden. Was geht in euren Erbsenhirnen nur vor? Oder habt ihr überhaupt noh eins? Ach nein lass mich raten...hmmm...die sind euch bestimmt auf der Bühne abhanden gekommen, oder von irgendwelchen Psycho- Fans aus eurem Kopf gevögelt worden. Ihr kotzt mich mit eurer aroganten, selbstgefälligen Art sowas von an, dass ist wiederlich!" Bei ihrer Schimpftirade hatte sie anklagend mit dem Finger auf die Jungs gezeigt und war ein paar Schritte vorgetreten, als wolle sie uns vor ihnen beschützen. Aus den Gesichtern der Jungs sprach Bweunderung und teilweise sogar blankes Entsetzen. Garantiert hatten sie mit diesem Schwall an Worten nicht gerechnet. Es sah so witzig aus, dass ich sogar fast gegrinst hätte...aber nur fast. "Was hab ich euch gesagt?!" Liam meldete sich zuerst "Wow...gute Entscheidung Lou" Niall klopfte Louis anerkennend auf die Schulter. wärnd dieser stolz grinste. Diese Reaktion brachte Kathi komplett aus ihrem Konzept. Sie blinzelte verwirrt und brachte kein Wort mehr raus. Ani, Julia und Celine hatten sich ängstlich hinter Kathi zusammen gedrängt. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. "Ani? Bitte ich hätte dir doch nie weh getan.....der Abend war doch so schön. Bitte...komm her" Niall sah sie flehend an. Ani war meistens leicht zu überzeugen. AUßerdem gab es ja noch diese gewisse Verbindung. die Kathi auch zu Louis spüren musste, selbst wenn sie das nicht zugeben wollte. Langsam setzte Ani einen Fuß vor den anderen. Mit jedem Schritt kam sie Niall näher, der mit jedem ihrer Schritte breiter grinste. Den letzten Abstand zuwischen ihnen überbrückte er selbst und schloss die in seine Arme. Sie wirkten so vertraut mizeinander, so als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen. Dann ging alles ganz schnell. Jeder der Jungs löste sich aus seiner Starre und gingen auf die ihre zu. Wärend Julia und Celine sich das von Harry und Liam ganz passiv gefallen ließen, starrte Kathi Louis wütend an. Sie würde sich nicht so leicht erweichen lassen. Das wusste ich. Zwei Arme legten sich von hinten um mich und ich zuckte zusammen. Zayn stand hinter mir und lächelte mich warmherzih an...

Kathi

War das deren Ernst? Kaum liegen sich Ani und Blondie, entschuldigung Niall, in den Armen, spielen wir Friede Freude Eierkuchen? Nicht mit mir. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte alle um mich herum wütend an. Louis kam langsam auf mich zu und lächelte mich freundlich an. "Steck dir deim blödes Lächeln sonst wo hin!" keifte ich ihn an, als er bei mir war, worauf hin er sein lächeln vertiefte. Er schien mich wirklich zu mögen...zu schade, dass es andersrum nicht der Fall war. Ich drehte ihm meinen Rücken zu und starrte die Wand an. Alle sollten sie doch zur Hölle fahren. Ich wünschte mir mein Leben züruck. Elena kein Vampir, wir nicht entführt und vor allem ohne eine bescheuerte Vampir Boy Band. Meine Gedanken schweiften ab und deshalb bemerkte ich seine Hände erst gar nicht. Als würden sie schon immer dahin gehören, lagen sie auf meinen Hüften. Sollten mich beruhigen, mich stärken und mir Halt geben. "Wenn du nicht bald deine Hände da wegnimmst, besorge ich mir von irgendwo eine Axt und hacke sie dir vom Körper" knurrte ich. "Ich glaube nicht, dass du das wirklich machst" ganz nah war sein Mund an meinem Ohr. Wohoow Wiederholung. Weil es bei Liam nicht geklappt hat, versuche ich es nun besser zu machen...? "Ach glaubst du ?" doch dummerweise funktionierte seine Taktik. Meine Kehle schnürte sich zu, mein Mund wurde staubtrocken und eine Gänsehaut huschte über meinen ganzen Körper. Sein leises, raues Lahen drang an mein Ohr und verstärkte die Gänsehaut. "Ja glaube ich...vor allem glaube ich, dass du und ich noch viel...." Herrgott diese Kerle liebten es Sätze nich zuende zu bringen. In meinem Kopf bildeten sich die wildesten Fantasien und schwirrten wie verrückte Fliegen umher. Unfair! "Ach glaub doch was du willst! Ich mach bei diesem Mist nicht mit!" fest entschlossen wollte ich ein paar Schritte vortreten, doch meine Beine gehorchten mir nicht mehr. "Nein nein nein...du bleibst brav hier stehen." Louis Stimme schien mich zu steuern oder sowas in der Richtung. "Ich hab fünfzug Jahre auf dich gewartet. Gehenlassen werde ich dich jetzt ganz sicher nicht! Du gehörst mir" okay jetzt reichts mir. Ich drehte mich um und schuate, das war ein wirklich großer Fehler, ihm direkt in die Augen. "Sekunde mal. Dabei hab ich ja wohl auch noch ein Würtchen mit zu reden. Wie kommst du bitte auf den Gedanken, dass ich dir gehöre? Seh ich aus wie win Objekt das man besitzen kann?" wärend ich sprach wurde ich immer leiser. Seine Augen faszinierten mich und nahmen mein gesammtes Denken ein. Nichts zählte mehr. Nicht das ermich entführt hatte und auch nicht die Situation, in der wir uns eben noch gefunden hatten. Nur dieser eine, fast magische Moment. "Was ist los? Hats dir die Sprache verschlagen?" amüsirt funkelten Louis´ Augen mich an. Selbst wenn ich gewollt hätte, aus meinem Mund kam kein Wort herraus. Nicht mal öffnen konnte ich das blöde Ding. Jetzt mach mal was! Meine Gedanken retteten mich davor etwas dummes zu tun, denn Louis beugte sich langsam zu mir runter. Ich kniff die Augen zusammen, machte einen Schritt rückwärts und hob abwehrend die Hände über meinen Kopf. Ich hatte keine Angst vor Louis, sondern vor dem, was er tat. Der Blödmann würde meinen ersten Kuss unter keinen Umständen bekommen. Nur über meine Leiche. "Okay okay...ganz  ruhig ich tu dir nichts. Versprochen" jetzt klang er extrem besorgt, was mich ehrlich gesagt überraschte. "Lass mich doch einfach gehen. Ich will von der ganzen Scheiße hier...bitte" "Ich kann nicht. Du wirst das noch verstehen, das verspreche ich dir, aber ich werde dich nicht gehen lassen. Bitte Kathrin..." er sprach meinen vollen Namen aus. Nicht meinen Spitznamen. Er meinte es wirklich ernst. Langsam nahm ich meine Arme runter und schaute ihn an, doch seine Augen ließ ich bewusst aus. "Warum schaust du mir nicht wieder in die Augen?" "Das weißst du ganz genau!" Erst jetzt schien ihm klar zu sein, dass ich wusste, was er war. "Woher...sag bloß du kannst dich erinnern?" Erinnern? "Ich weiß nicht, an was genau ich mich erinnern soll, aber ich weiß was du bist und ich werde dich nicht in die Nähe meines Halses lassen!"

Unerwartetes Erwachen oder auch Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt