2 | Falle

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Ungefähr nach einer halben Stunde, es ist bereits 17:13 Uhr, landen sie an dem unbewachten Strand des Gefängnisses. Sie verwandeln sich schnell zurück in Menschen und legen handlichere Kleidung an, zücken ihre Waffen und beginnen mit dem Aufstieg. Oben auf dem Hügel steht Herr Bergmann. Es fällt ihnen auf, bevor er sie bemerkt, weshalb sie ihn leise umzingeln, die letzten Meter überwinden und dann gemeinsam hochsteigen. "Gib auf, Bergi, du bist umzingelt.", konfrontiert ihn Paluten. Doch der Angesprochene beginnt nur zu lachen und verschwindet. "Ein Hologramm?!", ruft Patrick erschrocken. "Eine Falle!", schreit Zombey und schubst Paluten rechtzeitig zu Boden, bevor ein Kugelhagel knapp neben ihnen einschlägt. Schnell rappeln sie sich wieder auf und verstecken sich hinter dem nächsten Busch. Candy und GLP huschen zu ihnen. Durch Lautsprecher, die auf dem gesamten Gelände verteilt sind, ertönt Bergis verzerrte Stimme. "Gebt auf, legt die Waffen nieder und niemandem wird etwas geschehen. Auch nicht Alec." "Der Typ verarscht uns doch", schimpft Paluten entrüstet. Zombey, der die Umgebung im Blick behält, macht dann eine weitere unglückliche Entdeckung. "Leute, da kommen Mutanten. Wir müssen wohl kämpfen." "Seid ihr bereit?", fragt Patrick und schaut dabei besonders lange zu Candy, die neu im Team ist und vorher nie wirklich gekämpft hat. Sie nickt. Natürlich würde sie kämpfen. Diese drei jungen Männer, die sie erst seit so kurzer Zeit kennt, haben ihr Leben bereits so auf den Kopf gestellt und beinahe ihr Leben gegeben, da wäre es nur gerechtfertigt, wenn sie jetzt Seite an Seite mit ihnen kämpfen würde. Sie haben ihr das Kämpfen gelehrt und sie hatte mit ihnen das erste Mal getötet, aber sie waren auch bereit gewesen, sich zu ergeben, um ihr Leben zu retten. Sie war im Grunde schuld an der Situation. Zwar war der Mann, den sie liebte, vergeben, aber trotzdem würde sie Seite an Seite mit ihm kämpfen und helfen seine Liebe zu retten, um ihn glücklich zu sehen. Sie war bereit. "Es tut mir leid. Es ist meine Schuld", flüstert Manu und sieht die anderen an, "Ihr solltet nicht hier sein." "Leute, jetzt ist nicht die Gelegenheit, um sentimental zu werden. Schlachten wir diese Bastarde!", geht Zombey dazwischen. Mit einem Kampfschrei stürzen sich unsere vier wackeren Helden in den Kampf, töten nach und nach die Mutanten und nähern sich immer weiter dem Gefängnis, als plötzlich ein Schmerzensschrei ertönt - aus dem Team. Panisch drehen sich Paluten und Zombey um. Manu kniet auf allen vieren und hält sich eine Hand an die Hüfte. Unter der Hand fließt Blut hervor. "Manu!", schreit der Zylindermann und rennt zu seinem besten Freund. Er stützt ihn und will ihn wieder in die Deckung ziehen, doch plötzlich steht der böse Herr Bergmann direkt vor ihnen und drückt eine AK47 gegen Manus Wunde. "Wehrt euch besser nicht." Zombey, der seine Arme um Manu geschlungen hat, hat keine Möglichkeit nach seiner Waffe zu greifen und Patrick, sowie Candy können nichts unternehmen, da sie hinter ihren Kameraden stehen und Bergi darum nicht in der Schusslinie steht. "Legt doch endlich die Waffen nieder.", sagt Bergi hämisch grinsend. Ihnen bleibt keine andere Wahl als zu gehorchen und schon wieder befinden sie sich in der Gewalt dieses Wahnsinnigen.

Paluten, Zombey und Candy werden in drei verschiedene, kleine Zellen verfrachtet und sie wissen schon wieder nicht, was mit Manu ist. Als es ruhig zu sein scheint, ist das einzige, was sie hören, Candys leises Schluchzen. "Palle, wie sollen wir dieses Mal entkommen? Und wo ist Manu?", fragt Zombey ängstlich den Teamleader. Paluten schweigt, denn er hat selbst keine Antwort. „Ich weiß es nicht, uns wird schon was einfallen. Und Zombey... danke! Du hast mir vorhin das Leben gerettet. Hättest du mich nicht zu Boden geworfen, wäre ich jetzt so löchrig, wie ein Schweizer Käse.", bedankt sich Patrick in einem Anflug von Verzweiflung. Vielleicht ist es die letzte Möglichkeit sich zu bedanken. Plötzlich öffnet sich die Tür zu ihrem Trakt und Manuel stolpert herein. Er trägt kein Oberteil, dafür einen eher provisorischen Verband auf seiner Wunde und er wird von Bergi vor sich her geschupst. Manu muss sich auf den Boden knien, damit er noch mehr erniedrigt wird und Herr Bergmann geht wieder. "Ist er weg? Hol uns hier raus!", flüstert Candy, doch Manu schüttelt den Kopf. "Er ist nicht weit genug weg", erklärt er leise. Schon kommt Tim Bergmann wieder, erneut in Begleitung. Diesmal ist Alec bei ihm. Bergi bleibt stehen und nickt Manu zu, dass er wieder aufstehen soll. Sofort werfen sich Alec und Manu in die Arme, wie als wären sie wieder frisch verliebt. "Alec lebt", seufzt Paluten erleichtert, ohne den Preis für dessen Leben zu kennen. "Nun gib mir endlich die Energiezellen oder ich überlege mir unseren Deal noch mal", droht Herr Bergmann nun vor allen. Diese verstehen nicht ganz und auch Manu tut auf unschuldig. "Ich sage das nicht zweimal, Manuel", die Stimme des Psychopathen wird lauter. "Können wir das nicht draußen-" "NEIN!" "Sie- sie sind im Rucksack. Im vorderen Fach. Nun lass uns gehen. Ich habe mich an unsere Abmachung gehalten.", erklärt GLP. Doch so schnell beendet Bergi das Drama nicht. Er holt ganz in Ruhe den Rucksack, öffnet ihn und lässt die Energiezellen herauspurzeln. "Manu, was hast du getan?!", ruft Paluten entsetzt. "Was ist das?", fragt Candy verwirrt. Zombey will es ihr erklären, doch wird von Bergi unterbrochen. "Dies, meine Liebe, ist die Energie, mit welcher die Klone und neue Waffen entwickelt werden. Ohne sie ist euer kleines Dorf machtlos. Aber ihr braucht euch keinen Kopf zu machen, denn der Preis für diese Zellen war, dass ich euer Dorf nie wieder angreife. Und der Preis für euer Leben war, dass euer guter Freund Manuel und sein Mann Alec, gehen dürfen. Habt ihr damit gerechnet? Vor allem du Paluten, wo du doch schon seit Monaten mit ihm Seite an Seite kämpfst." "Er hatte vermutlich keine andere Wahl, du Monster.", zischt Patrick, der natürlich enttäuscht ist, aber es Evil Bergi nicht zeigen will. "Man hat immer ein Wahl, Patrick." Dieser schnaubt nur und ist gerade sehr sauer, dass Bergi und er durch Gitterstangen getrennt sind. "Manuel, ich erlaube dir, noch ein paar letzte Worte an deine 'Freunde' zu richten, bevor du gehen solltest." "Es tut mir leid", ist das einzige was ihm einfällt. Dann dreht er sich um und wird mit Alec weggeführt, aber er hört noch ein geflüstertes "Verräter!" von Paluten.

Verräter - Minecraft Freedom | Was wäre, wenn...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt