Kapitel 13

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"Was soll das?! Willst du mich eigentlich verarschen?!", fuhr Jiyong mich an. "W-Wie.. w-was.. meinst du?", stotterte ich. Ich verstand die Welt nicht mehr. Tränen traten mir in die Augen. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte.

"Tu nicht so scheinheilig! Macht es dir Spaß Spiele mit mir zu spielen?", mittlerweile hatte Jiyong sich von seinem Platz erhoben und funkelte mich wütend an. Was zur Hölle wollte er von mir? Von was für Spielen sprach er?

Verständnislos und mit glasigen Augen sah ich ihn an. "Würdest du mir vielleicht einmal sagen, was dein Problem ist, bevor du mich anschreist?!", entgegnete ich. Meine Stimme zitterte und meine Hände verschränkten sich miteinander. "Was mein Problem ist?! Ich sollte dich eher fragen, was dein Problem ist! Ich dachte du würdest klassische Musik hören, huh? Ich dachte, du wüsstest nicht, wer ich bin? Und jetzt stehst du hier auf einen meiner Fanmeetings? Wie konntest du mich nur so dreist anlügen?", schrie er mich an. Erschrocken von der Wut und der Lautstärke seiner Stimme stolperte ich zwei Schritte zurück.

"Was war dein Ziel? Wolltest du damit prahlen, dass du mit dem berühmten G-Dragon die Nacht verbracht hast?", fügte er hinzu.

"Jetzt halt mal die Luft an!", fauchte ich. Langsam platzte mir der Kragen. Ich musste mir nicht alles gefallen lassen. "Ich war die ganze Zeit ehrlich zu dir gewesen! Als wir uns kennengelernt haben, wusste ich nicht wer du bist! Aber denkst du, nur weil ich Klassik höre, dass ich kein Social Media benutze? Das ich nicht fähig werde, deinen Vornamen einzugeben und zu hoffen, dass ich vielleicht einen Account von dir finde? Ich bin fündig geworden. Nur nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ganz Instagram wimmelt von Fanpages von dir. Du hättest ehrlich zu mir sein können! Du hättest mir sagen müssen, wer du verdammt nochmal bist! Dann hätte ich es niemals so weit kommen lassen und wäre gegangen! Ja, ich bin hier, aber nicht, weil ich ein Fan von dir war oder bin. Ich bin hier, weil ich seit Wochen nur an dich denken kann und ich dich sehen wollte. Ich wusste nicht, ob ich kommen sollte, aber eine Freundin von mir hat mich überredet. Sie meinte, ich hätte nichts zu verlieren. Sie sagte, ich könnte dich ja aus der Ferne beobachten und wieder gehen. Weißt du eigentlich, wie hin und hergerissen, ich die letzten Wochen war? Und wie viel Mut ich aufbringen musste? Ich hab das nicht gemacht, um mir anhören zu müssen, dass ich dich angeblich ausgenutzt hätte. Ich hätte wissen müssen, dass es eine schlechte Idee war, hierher zu kommen. Ich hasse dich, Jiyong!", tränenüberströmt drehte ich mich um und eilte nach draußen. Wie scheiße und peinlich das aussehen musste, als ich an den Fans vorbeirannte, war mir egal. Nur weg von hier.

Erst, als ich die Halle nicht mehr sehen konnte, blieb ich stehen und setzte mich schluchzend auf eine Wiese. Aufgelöst rief ich Yuri an.

"Hey, du musst mir alles erzählen! Warte.. weinst du?! Ist alles in Ordnung?", ertönte Yuris hohe Stimme. "E-Es.. war schrecklich.. er hat mich angeschrien.., d-dass i-ich i-ihn schon vorher gekannt hätte und seinen Ruhm ausnutzen wollte..", erzählte ich ihr weinend.

"WAS?! ICH BRING DIESES ARSCHLOCH UM! Wo bist du? Ich hol dich ab", entgegnete sie.

Ich sah mich um und nannte ihr die Straße, nachdem ich ein Schild mit dem Namen der Straße gefunden hatte.

"Ich bin gleich da und dann  erzählst du mir nochmal in Ruhe, was dieser hirnamputierte Affe von sich gegeben hat", versprach sie und legte auf.

Ich musste, trotz der Trauer und der Wut in mir, schmunzeln. Hirnamputierter Affe. Auf solche Ausdrücke kam auch nur Yuri.

[...]

Zu Hause angekommen wurden wir von meinen Eltern empfangen, die ziemlich verwundert über meinen mentalen Zustand waren.

"Keine Zeit fürs Erklären! Alarmstufe Rot. Liebeskummer, wegen einem hirnamputierten Affen. Sie haben nicht zufällig kiloweise Schokoladeneis im Haus, oder?", fragte Yuri und aufgrund ihrer Ernsthaftigkeit hätte ich fast loslachen können. Fast.

Pregnant from an Idol | G-Dragon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt