Kapitel 17

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Jiyong

"Was zur Hölle sollte das?", fuhr mich einer der Manager des YG Entertainments an. Ich ignorierte ihn. Mein Körper fühlte sich taub an, meine Gedanken waren wie abgestumpft. Ich konnte das dumpfe Klopfen meines Herzens spüren und mein Gesicht fühlte sich, aufgrund der noch immer laufenden Tränen, angeschwollen an.

"Wir sollten alle versuchen, die Ruhe zu bewahren", versuchte Seungri die Situation zu entspannen. Seine Aussage gefiel unserem Manager allerdings gar nicht. "Die Ruhe bewahren?! Ist dir überhaupt bewusst, was unser lieber Herr Kwon angerichtet hat? Er hat für weltweiten Aufruhr gesorgt! Es berichten schon sämtliche Medien davon! Wie soll ich das gerade biegen, huh?! Das könnte ein Skandal werden, wenn sich das nicht aufklärt!", schrie er außer sich und funkelte uns alle an.

"Jetzt mal halb lang! Jiyong ist auch nur ein Mensch, verdammt nochmal! Als hätte er das aus Spaß an der Freude gemacht. Er hatte einen Nervenzusammenbruch und dafür kann er rein gar nichts. Er ist ein Mensch mit Gefühlen und keine Maschine, die zum Perfektionismus programmiert wurde. Irgendwann wird es jedem Mal zu viel und die Frage dieser Reporterin war auch ziemlich unangebracht. Immerhin ging es um die Tour und wie es weitergeht und nicht um unser Liebesleben", mischte sich nun Taeyang ein und verteidigte mich.

Genervt rieb sich der Manager die Schläfen und lief im Zimmer auf und ab.

"Das ändert nichts an der Tatsache, dass jetzt die Hölle los ist und die Fans und sämtliche Reporter Antworten wollen und das am besten noch heute!", fluchte der ältere Mann und lief weiterhin durch den Raum.

"Ja, wir können es nicht mehr rückgängig machen. Aber eben das zeigt doch, wie fertig GD momentan ist. Ich denke, wir sollten ihm einen kurze Auszeit gönnen, damit er seine Gedanken und Gefühle sotieren kann. Es nützt uns nichts, wenn er ständig zusammenbricht und nicht bei der Sache ist und ihm auch nicht. Immerhin geht es nicht nur um die Presse, sondern auch um seine Gesundheit", fügte Daesung hinzu.

Ich trug nichts zur derzeitigen Konversation bei. Meine Gedanken waren wieder überall, nur nicht da, wo sie sein sollten.

Ich dachte an Luna und ihre Worte. Ich wusste, dass sie Recht hatte. Ich hätte ihr niemals vorenthalten dürfen, wer ich war. Ich hätte direkt mit offenen Karten spielen müssen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie herausfinden würde, wer ich war. Sie hätte es von mir erfahren sollen und nicht durch die Fanpages auf Instagram und Co. Luna hatte jedes Recht sauer auf mich zu sein. Ich könnte mir selbst eine reinhauen für meine Dummheit. Und als wäre das nicht genug gewesen, hatte ich ihr dann auch noch die Dinge auf dem Fanmeeting an den Kopf geworfen. Dabei wollte sie mich nur sehen..

Ich fühlte mich schrecklich deswegen. Wäre ich nicht so voreingenommen gewesen, hätte ich dieses einzigartige Mädchen nicht verloren. Vielleicht wäre der Tag, an dem sie auf dem Fanmeeting war, sogar noch schön geworden. Vielleicht hätte ich sie zum Essen ausführen können oder wäre mit ihr zu mir gefahren und wir hätten Essen bestellt und geredet. Ich hatte es verbockt. Ich war so ein riesen Idiot.

"JIYONG!", wurde ich aus den Gedanken gerissen. Erschrocken, über die plötzliche Lautstärke, zuckte ich zusammen und sah auf. T.O.P sah mich mahnend an. Dennoch lag ein gewisses Mitgefühl in seinem Blick.

"Was ist denn?", fragte ich noch leicht benommen. Der heutige Tag war echt zu viel für mich.

"Wir versuchen diese Situation in den Griff zu kriegen, die du verursachst hast und was machst du? Du träumst vor dich hin!", warf mir mein Manager vor. Beschämt sah ich auf meine Hände. Ich hatte momentan oft das Gefühl, alles falsch zu machen.

"Ich denke, wir sollten das jetzt beenden für heute. Wir sehen doch alle, dass es GD alles andere als gut geht. Er sollte sich etwas ausruhen und dann treffen wir uns morgen wieder und reden über alles und finden eine Lösung, aber so hat es einfach keinen Sinn", schlug Seungri vor und erntete von den anderen dreien Zustimmung.

"Na gut. Ihr habt Recht. Wir reden morgen. Ich werde den Reportern mitteilen, dass es vor morgen kein Statement geben wird", lenkte der Manager schließlich ein und entließ uns.

[...]

Ich lag seit nun über zwei Stunden auf meinem Bett im Hotel. Die Zimmertür hatte ich abgeschlossen, damit niemand hineinkommen konnte.

Frustriert wälzte ich mich hin und her. Ich fand weder eine bequeme Position, noch konnte ich meinen Kopf auf leer schalten, sodass ich auch wirklich schlafen hätte können.

Abwechselnd wurde mir heiß und kalt, weshalb  ich mich mal zudeckte und im nächsten Moment Decke und Kissen vom Bett schmiss.

Wieso musste das Leben als Idol so schwer sein? Wieso konnte ich nicht selbst entscheiden, wen ich lieben durfte und mit wem ich meine Zeit verbringen wollte?

In einem weiteren Punkt hatte Luna vollkommen recht gehabt: selbst wenn, wir uns weiterhin getroffen hätten, hätte es wahrscheinlich nicht funktionieren können. Die Presse und die Fans hätten sie in der Luft zerfleischt. Insbesondere die Fans, die so vernarrt in mich waren, dass sie niemand anderen als sich selbst an meiner Seite sehen wollten. Das wäre Luna gegenüber nicht fair gewesen. Sie hätte keine Privatsphäre mehr gehabt und sie war nun wirklich nicht der Mensch, der gerne im Mittelpunkt stand.

Dennoch tat es weh, zu wissen, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Für sie hätte ich eine Lösung gefunden, wie wir trotzdem noch irgendwie Kontakt zueinander haben könnten und das nicht nur in Form von chatten oder telefonieren. Für sie wäre ich bis ans Ende der Welt gelaufen.

Aber ich hatte mir die Chance, die ich hatte verspielt. Ich war nicht ehrlich zu ihr und hatte ihr unberechtigter Weise Vorwürfe gemacht.

Ich wünschte, ich könnte die letzten Monate rückgängig machen. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, zu dem Tag, an dem wir uns kennengelernt hatten. Dann hätte ich direkt mit offenen Karten gespielt und ihr nicht so etwas wichtiges verheimlicht.

Jetzt war es zu spät und es gab leider keine Möglichkeit eine Reise in die Vergangenheit zu machen.

Luna, ich vermisse dich.

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Hey Leutis :3
Neues Kapitel & wie immer: hoffentlich gefällt es euch ^-^

Wir haben heute 'ne Ex in Französisch geschrieben und meine Freundin & ich haben echtes Teamwork geleistet: sie hat mich von ihr abschreiben lassen, weil ich meine Note verbessern muss, damit ich das Jahr schaffe xD

Und ich habe auf GuteFrage.net eine Frage gestellt vor ein paar Tagen. Jedenfalls habe ich vor eine Kpop Party für meinen 18. Geburtstag zu machen, wofür 3 Kpop Gruppen Hauptthema der Party sein. BTS & BigBang stehen schon fest, aber bei der 3. konnte ich mich nicht entscheiden (Got7, SHINee, EXO, Twice, Blackpink, MAMAMOO & Super Junior). Jedenfalls wollte ich die User entscheiden lassen und einer hat doch tatsächlich geschrieben: wie lächerlich kann ein Mensch sein? Die K-Pop Community stellt immer neue Maßstäbe.

Und ich habe darauf geantwortet:
Was ist daran lächerlich? Nur weil ich eine Kpop Party will? Ist es so verwerflich seinen eigenen Geschmack zu haben? Du musst es ja nicht mögen & niemand erwartet von dir, die Frage durchzulesen und zu antworten. So, wie du redest, müsste man jeden als Lächerlich bezeichnen, der etwas anderes mag; als man selbst. Dann wären Leute; die Rockabilly-Style mögen Lächerlich und Leute die Helene Fischer mögen auch.
Jeder kann mögen was er will und das einzig Lächerliche bist du, weil du andere beleidigst, nur weil sie nicht mögen; was du magst.

Mit diesen Worten: lasst euch von niemandem zur Schnecke machen, weil ihr nicht seinem Ideal entspricht!

Pregnant from an Idol | G-Dragon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt