Kapitel 38

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Piep.. Piep.. Piep..

Alles fühlte sich so leicht und schwer zugleich an. Psychisch fühlte ich mich, als würde ich auf einer Wolke schweben, aber mein Körper.. als hätte man ihn mit Ziegelsteinen beschwert.

Ich versuchte mich zu bewegen, aber ich befand mich in einem Nebel aus Glückseligkeit und Verwirrung und mein Körper.. es war, als wäre es nicht meiner. Als gehörte ihn jemand anderes und ich wusste nicht, wie man diesen steuerte.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, versuchte meinen Finger zu bewegen, meinen Kopf zu bewegen. Nichts. Und dann war da noch dieses grelle Licht, welches mich umgab, mich einerseits blendete, aber gleichzeitig eine Art Wohlfühloase darstellte, aus der ich gar nicht wieder rauswollte.

Was war passiert? Wieso war ich hier? Wieso war alles so hell? Wieso war mein Körper so schwer? Ich hatte tausend Fragen, aber mein Verstand fühlte sich so vernebelt an, dass ich es nicht schaffte, mich längerfristig auf eine Frage zu konzentrieren.

Erneut versuchte ich meine Augen zu öffnen. Noch mehr grelles Licht kam mir entgegen, als ich es schaffte sie wenige Millimeter zu öffnen, weshalb ich sie schnell wieder zusammenkniff.

Wo war ich?

Ich glaubte Stimmen zu hören. Sie wirkten so entfernt, ich konnte sie nicht einmal einem Geschlecht zuordnen.

Was war passiert?

Ich wartete einige Sekunden, bevor ich es erneut versuchte. Ich nahm all die Kraft zusammen, die ich in dieser Situation aufbringen konnte und riss meine Augen auf.

Es dauerte einen Moment, da ich nur weiß gelbliches Licht sah. Ein nervtötendes Geräusch lag mir in den Ohren und hinderte mich daran, den Stimmen zu lauschen, die nun weniger entfernt klangen.

Ich gewöhnte mich an das Licht. Es war eine Lampe, die direkt über mir hang. Alles um mich herum war weiß. Das Rauschen in meinen Ohren ließ nach und auch die Stimmen wurden lauter und verständlicher.

"Hey, sie ist wach!", hörte ich eine mir bekannte Stimme rufen, die ich im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Dann rückte ein Gesicht in mein Blickfeld.

Yuri!

Mit großen Augen sah ich sie an und wollte was sagen. So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher, aber mein Mund fühlte sich staubtrocken an.

"Sie ist wach, sie ist wach! Ruft einen Arzt!", rief Yuri und schaute in eine Richtung, wo anscheinend Leute standen.

"W-was.. w-was..", versuchte ich zu sprechen, aber meine Stimme war so kratzig und wirkte fast wie ein Hauchen, sodass ich selbst erschrocken war.

"Alles gut, Süße. Lass dir Zeit. Hier, trink was", meinte Yuri besänftigend und hielt mir ein Glas vor den Mund, in dem ein Strohhalm steckte. Mit trockenen Lippen umschloss ich diesen und leerte das halbe Glas.

Während Yuri das Glas zurück gestellt hatte, kamen meine Eltern, sowie ein Mann im weißen Kittel ins Zimmer. Meine Mutter hatte gerötete Augen und auf ihren Wangen lagen noch die Spuren von Tränen. Mein Vater sah erschöpft und erleichtert zugleich aus. Der Arzt war vielleicht mitte 50 und relativ klein. Er hatte ergrautes Haar und trug eine Hornbrille.

"Schön, dass Sie aufgewacht sind. Wie fühlen Sie sich? Wissen Sie was passiert ist?", fragte mich der Arzt, während er mir konzentriert mit einer Art Taschenlampe in beide Augen leuchtete.

Ich schüttelte nur den Kopf, noch immer unfähig richtige Worte zu sprechen.

"Sie wurden angegriffen. Man hat Sie mit aufgeschnittenem Bauch ins Krankenhaus eingeliefert, wo Sie sofort operiert worden sind. Sie haben fünf Tage im Koma gelegen", erzählte mir der Arzt in Kurzfassung.

Pregnant from an Idol | G-Dragon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt