03.06.XXXX

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Hey,
Heute war der erster Tag seit langen das ich wieder an der Schule war. Er lief ganz gut. Man ließ mich in Ruhe und das war ganz gut so. Vielleicht lag es aber auch daran das ich die ganze Zeit grimmig drein geguckt hatte. Das einzige Beschissene ist, ich habe mein Bus verpasst und muss jetzt auf den achten Stunden Bus warten. Also im großen und ganzen ein halb beschissener Tag, der aber sicherlich noch schlimmer wird.

Wir schweigen uns immer noch an. Mein Schlechtes Gewissen ist so groß geworden, das es ein Stadion füllen würde, so schlecht fühle ich mich. Ich trau mich gar nicht mehr ihn anzusehen, denn ich will einfach nicht mehr diese enttäuschten Blicke in seinen Augen sehen. Du weißt ja eigentlich noch gar nicht was ich angestellt habe.
Weißt du, ich war einfach nur dumm. Wütend war ich auf ihn gewesen und hatte ihn dann mit meinen Worten Verletzt, von den ich wusste das sie alte Wunden aufreißen würden. Dazu war ich auch nicht ehrlich zu ihm gewesen. Ungeschehen kann ich es nicht mehr machen, aber ich muss mich bei ihm entschuldigen, egal wie spät es jetzt dafür ist. Ich muss es zumindest für mein schlechtes Gewissen tun!

Er schaute sich um, das keiner in seiner Nähe war, wärend er seine brausenden Gedanken nieder schrieb. Er hatte es sich auf eine Parkbank niedergelassen, wärend er auf sein Bus warten musste. Der ganze Schulhof war leer gewesen, was untypisch war für den sonst so überfüllten Platz. Es war angenehm gewesen und mal eine gut abwechslung zu dem sonst so bunten hektischen treiben der vielen Schüler dort. Es beruhigte ihn. Für einen moment ließ er diese Szene auf sich wirken, lauschte dem sanfen Wind, der immer wieder seine Haare durch wuschelte, dass sie völlig zerstört und wild lagen. Vereinzelt kitzelten ihn auch die Sonnenstrahlen, die sich hin und wieder ein Weg duch die dicken weißen Wolken bahnten. Es war etwas merkwürdig wie entspannend er doch das ganze fand.

Ich fühle mich so alleine. Zurück gelassen. Als würde Die Welt ohne mich sich einfach weiter drehen. Ich fühl mich, als würden alle weiter rennen in eine Richtung, ohne stehen zu bleiben und zurück zu sehen, wärend ich der Einzige bin der stehen bleibt. Bewegungsunfähig. Als könnte ich mich gar nicht los reisen, und mich mit den Rennenden anschließen, mich nicht mit mit der Welt drehen.

Ich bin ein Monster.
Tim.

Stexpert || A Letter For YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt