| Kapitel 11 |

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Was bisher geschah:
Ich kann nicht anders als zu schluchzen und die Augen zuzukneifen. „Es ist deine Schuld! Komm damit klar!", faucht er und zieht mich an meinen Haaren hoch. „Dein Vater wusste was sie vorhat, hat sie aber nicht gerettet also ist er auch schuld".

Ich und mein Vater sind Schuld.
Wir beide sind daran Schuld.
Mom ist wegen und tot.

Freitag 07:00 12.1.21
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Eine Woche ist vergangen und ich stecke hier immer noch fest. Versuchen auszubrechen habe ich seit meinem gescheiterten Selbstmordversuch nicht sowie auch Hope nicht. Jedoch haben es andere versucht und wurden mit der Gummizelle bestraft oder mit Medikamenten vollgestopft bis sie von alleine verrückt wurden und sich umbrachten.

Ich bin hier nicht in einer Klinik.
Ich bin in einer Irrenanstalt.

Gemeinsam sitze ich mit Hope an dem hintersten Tisch der Schneeweissen Cafeteria. Essen gibt es hier jeden Tag das gleiche, also Kartoffelstock mit Rindfleisch und Bratensosse. Eigentlich essbar denkt man sich, doch wenn es einem jeden Tag vor die Augen gelegt wird, hat man es auch mal gesehen.

Ich beobachte ruhig die anderen Patienten um mich herum, die aussehen wie lebende Leichen oder Drogenabhängige. Sie geben jedem von hier Drogen, die sie Medikamente nennen. Man kommt auf schlechte Gedanken und verliert Kontrolle über seinen eigenen Körper. Seit einer Woche spüle ich die Medikamente alle in der Kloschüssel runter, genau wie Hoseok.

Als ich meinen Blick zur Tür richte, sehe ich Taehyung dort stehen und bleibe für einen kurzen Moment unter Strom. Ist das wirklich Tae? Hoseok greift nach meiner Hand und gibt mir damit die Antwort auf meine Frage. Ich hatte in dieser Woche schon über 5 Anfälle von Halluzinationen doch dieses mal ist es keiner. Er hat sich jedoch verändert. Seine Haare sind nun schwarz und seine Gesichtszüge vorsichtig. Er ist nicht derselbe.

„Taehyung", in Hoseoks Stimme funkelt ein schein von Hoffnung hervor „hay Hoseok", seit wann nennt er ihn Hoseok?

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„Taehyung", in Hoseoks Stimme funkelt ein schein von Hoffnung hervor „hay Hoseok", seit wann nennt er ihn Hoseok?

Unsere Blicke haben sich noch nicht getroffen.
Er räuspert sich „steh auf wir gehen", wir? „Was ist mir Evie?", „wer?".

Ich spüre wie mein Herz zu schmerzen beginnt.
Es klopft stärker und verursacht nach jedem Schlag einen höllischen Stich.
Mir bleibt die Luft weg, als würde mir jemand die Luftröhre mit Watte zustopfen.
Meine Augen sehen nervös umher um sich nicht mit salzigem Wasser zu füllen.

„Was? Taehyung! Wie kannst du Evie vergessen?!", da Hope seine Stimme hebt, werden alle Blicke auf uns gerichtet. „Hoseok kommst du jetzt oder nicht?", meint Tae ruhig und sieht zu ihm rüber.
Immer noch keinen Blickkontakt.

„Geh ruhig", platzt aus mir heraus, sodass Hope fest an meiner Hand herumdrückt „was?", „du hast die Chance zu gehen also geh". Wie er, verstehe ich mich selber nicht denn ich möchte ja ebenfalls hier raus doch was bringt es mir, wenn Hope seine einmalige Chance für mich aufgibt? 

„Hör auf sie und komm mit", „auf sie", murmle ich und beisse mir auf die Unterlippe. „Wie kannst du nur Taehyung!", da erhebt er sich und schlägt auf den Tisch, sodass meine Gabel samt Tablet auf den Boden fällt. Ich erhebe mich ebenfalls und lege meine Hand auf seine Brust „beruhig dich Hope... bitte".

Verdammt so habe ich ihn noch nie erlebt

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Verdammt so habe ich ihn noch nie erlebt.

„Du entschuldigst dich gefälligst bei Evie!", da höre ich wie Tae ein ruhiges „tss" von sich gibt.
Du verdammter-
Ich habe ihm eine verpasst.
Ich habe Tae eine Ohrfeige verpasst.
Er sieht mich erschrocken an, was seine Gefühllose Mimik zerstört. „DU BIST EIN VERDAMMTES ARSCHLOCH!", brülle ich so laut ich kann, mit dem Gefühl gleich meinen ganzen Frühstück wieder raus zu kotzen.

Hope starrt mich genau so überrascht an wie Taehyung, der jedoch wieder seine Art ändert und die harte Miene aufsetzt. „GEH MIR AUS DEN AUGEN!", da packt einer der Krankenschwestern nach meinen Armen doch ich reisse mich los und stosse Taehyung einpaar Schritte zurück. „IN DIE ZELLE MIT IHR!", brüllt eine der Damen und versucht mich erneut zu ergreifen.
Ohne gross zu überlegen, stecke ich mir den Finger in den Hals und würge alles aus meinem Magen was drinnen ist.

Angewidert lässt mich die Krankenschwester los und betrachtet meine Wässrige Putze. Jetzt sind mir die Tränen gekommen, die ich so schnell auch nicht wieder los werde. „Du spinnst", flüstert Tae und sieht mir direkt in die Augen. Das erste mal seit einer Woche. Die Dame packt erneut nach mir, nachdem sie sich an den Anblick gewöhnt hat und zieht mich mit sich. Hope starrt mir hinterher, Tae wendet sich ab und ich beginne vor schmerz zu schreien.
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Zitternd sitze ich in der weissen Ecke und atme unregelmässig ein und aus. Meine Unterlippe beginnt zu bluten, da ich mit meinen Zähnen zu viel Oberhaut weggerissen habe.

Wie peinlich Evie.
„Was willst du von mir?"
Deinen Verstand.
„Verschwinde".
Hättest du wohl gern hm? Du gehörst mir.
„GEH!!! GEHH!!"

Meine Hände schlagen auf den Boden und mein Körper verkrümmt sich. Plötzlich reisse ich meine Augen auf und starre zur Wand. Fest beginne ich meinen Kopf an die Wand zu schlagen, bis ich Kopfschmerzen kriege, bis ich zu bluten beginne.
Verdammt ich sacke zusammen und bleibe liegen.
„Werde ich sterben?"
Das ist doch was du willst.
„Nein ich will nicht sterben".
Wirst du aber... und weisst du wo?..... Hier.

Sorry für die Lange Wartezeit.
Ich hoffe das Kapitel war nicht zu schlimm.
Danke fürs Lesen :)

Blackcode| Das Spiel lässt nicht locker (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt