Kapitel 14

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Als wir uns von einander lösten schauten wir uns gefühlt stundenlang an und lächelten. Ich bin so glücklich, dass er genauso fühlt wie ich.

"Ich habe mich auch in dich verliebt und mir ist es in den vergangenen Tagen nicht anders ergangen.", flüsterte ich ihm zu. Daraufhin wurde sein Lächeln nur noch größer und er küsste mich wieder. Seine Lippen waren viel weicher als ich es erwartet hätte, außerdem schmeckten sie auch leicht süß.

"Zeit es den anderen zu sagen!", meinte Rye und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

Zu Hause angekommen konnten wir es den anderen eigentlich gar nicht so richtig sagen, denn sie haben es selbst herausgefunden. Kein Wunder, wir sind ja auch händchenhaltend ins Wohnzimmer spaziert. Ich bin aber froh, dass sie es alle sehr schön fanden uns glücklich zu sehen und uns viel Glück für die gemeinsame Zukunft gewünscht haben. Das klingt schon so, als ob wir verheiratet wären.

Am gleichen Abend habe ich ausnahmsweise mal nicht bei mir im Wohnheim geschlafen, sondern mit Rye zusammen in einem Bett. Wir lagen den ganzen Abend nur da und haben uns angeschaut und sehr oft geküsst. Als ich dann langsam müde wurde, habe ich mich an seine Brust geschmiegt und bin eingeschlafen. Er ist wirklich das beste menschliche Kissen. Zum Glück merkte ich aber noch, wie Rye seinen Arm um mich legte und mich näher zog.

Zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben war ich noch nie so glücklich. Ich hoffe, dass dieses schöne Gefühl so lange wie möglich anhält.

Am nächsten Morgen wurde ich wach und schnappte mir mein Handy. Als ich die Uhr sah wurde mir bewusst, dass ich mich eigentlich in einer halben Stunde mit Liani treffen wollte. Ich versuchte mich aus seinen Armen zu lösen, was mir auch erfolgreich gelungen ist, denn er wurde nicht wach. So ganz, ohne etwas zu sagen, wollte ich dann doch nicht einfach so gehen, also habe ich mich dazu entschieden Rye ein paar Nachrichten zu hinterlassen. Ich nahm mir Post-Its und schrieb auf den ersten Guten meine Schlafmütze und legte den Zettel auf sein Handy. Die nächste Nachricht, Es tut mir leid, aber ich bin mit Liani verabredet, hing ich an seine Tür. Und die letzte Nachricht, Ich bin heute Abend wieder bei dir, liebe dich deine feste Freundin, klebte ich an seinen Spiegel im Bad. Ich hoffe wirklich, dass er auch wirklich meine Nachrichten wahrnimmt und wenigstens ein bisschen lächelt. Als ich alles eingepackt habe und die Klebezettel aufgehangen habe, machte ich mich auf den Weg zu Liani.

In dem Café angekommen, wo ich mich mit Liani treffen wollte, da sie mir jemanden vorstellen wollte, sah ich auch gleich Liani. Sie strahlte mich förmlich an, weil sie wusste, dass ich nicht bei ihr im Wohnheim geschlafen habe. Mit den Worten "Erzähl mir alles!", empfing sie mich und ich musste sofort lachen.

"Ich bin mit Ryan zusammen!", ich konnte mich gar nicht zurückhalten, ich musste es ihr einfach sagen.

"Omg Rosa, das freut mich ja so sehr, ich wusste es von Anfang an, ihr passt perfekt zusammen!!", freute sie sich für mich und umarmte mich.

Um von Rye und mir abzulenken, fragte ich sie, wen sie mir jetzt genau vorstellen wollte. Daraufhin schaute sie sich im Café um und winkte einer Bedienung zu. Die Bedienung war eine etwas ältere Dame, die von außen so viel Liebe ausstrahlte.

"Rosa, darf ich dir Marley vorstellen. Ihr gehört das kleine Café und ist wie eine Mutter für mich.", erklärte mir Liani.

"Freut mich dich kennenzulernen mein Kind, Liani hat mir schon viel von dir erzählt.", begrüßte Marley mich.

"Freut mich ebenfalls, jetzt habe ich ein Grund öfter in dieses Café zu kommen und Kuchen zu essen!", grinste ich Marley freundlich an. Die Beiden konnten sich ein Grinsen auch nicht verkneifen. Marley verabschiedete sich aber leider gleich wieder, um die anderen Gäste zu bedienen und uns ein Stück Kuchen zu servieren. Ich merkte sofort, als mir Liani Marley vorstellte, dass sie gleich etwas besonderes für mich ist. Ich weiß, dass das bescheuert klingt, aber sie strahlt soviel Wärme aus und hat ihr Herz am rechten Fleck.

Liani und ich unterhielten uns noch mehrere Stunden über unsere Studiengänge, die demnächst losgehen und natürlich war Gesprächsthema Nummer eins Rye. Ich vermisse ihn jetzt schon unheimlich.

Später gingen Liani und ich noch zu den Jungs, da sie was mit Andy besprechen wollte und ich, weil ich Rye wiedersehen wollte. Bei den Jungs angekommen wurde ich sofort von Rye an die Wand gedrückt und stürmisch geküsst somit musste ich in den Kuss lachen. "Verlass mich nie wieder, ohne dich persönlich bei mir zu verabschieden!", meinte Rye ganz ernst. Man konnte die Enttäuschung in deinen Augen ganz klar erkennen. Meine Augen wurden leicht glasig, weil ich ihm das nicht antun wollte. "Es tut mir so unglaublich leid. Ich wollte dich nicht wecken, da du so tief geschlafen hast und ich dachte, ich bereite dir mit den Klebezetteln eine Freude. Ich mache das nie wieder versp", ich konnte gar nicht zu Ende reden, schon wurde ich zum Schweigen gebracht mit einem innigen Kuss. "Du hast gar nichts falsch gemacht und die Idee mit den Klebezetteln war auch ganz süß, nur habe ich die ganze Zeit deine Lippen auf Meinen vermisst.", antwortete er mir.

Wie ich dich fand | FF Roadtrip Rye Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt