Kapitel 22

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Als wir ankamen wurden wir alle ganz herzlich von den anderen gedrückt und ausgefragt, was wir alles so gemacht hätten.

Am selben Abend lagen Rye und ich in seinem Bett und unterhielten uns über Gott und die Welt. "Kommst du morgen mir ins Wohnheim? Ich möchte da nichtmehr allein hingehen und ich brauch noch etwas. Aber wenn alles gut ausschaut und ich mich wohl fühle, kann ich ja wieder dort schlafen. Damit bist du mich endlich los.", sagte ich ihm. "Na klar komm ich mit, aber sag sowas nie wieder mi hermosa. Ich liebe dich und du nervst mich nicht mit deiner Anwesenheit. Eher im Gegenteil. Wenn du willst kannst du auch ganz offiziell hier einziehen und Liani sowieso. Ich möchte nicht, dass ihr da noch eine Nacht schlafen müsst!" stellte Rye klar und ich schmunzelte ihn nur an. Womit habe ich ihn nur verdient? Ich meine, er ist so perfekt und ich bringe nur Probleme mit, egal was ich mache. "Ich bin dir so dankbar Rye, ich liebe dich Schatz", offenbarte ich ihm meine Gefühle und er küsste mich.

Am nächsten Morgen machten wir uns fertig und fuhren zum Wohnheim. Als wir aus dem Auto ausstiegen wurde ich ein bisschen nervös. Ich war das letzte Mal hier, als ich diesen Brief bekommen habe und später habe ich noch mit Liani die wichtigsten Sachen geschnappt, um zu den Jungs zu ziehen.

Ich nahm Rys Hand und ging zum Richtung Eingang. Als erstes machte ich beim Briefkasten halt. Ich öffnete ihn und schaute mir die Briefe an. "Rechnung, Rechnung, Rechnung, Werbung, Werbung und was ist das?", redete ich zu Rye. Da war ein Brief ohne Anschrift, ohne alles. "Halt mal bitte", ich gab Rye die anderen Briefe und öffnete den Brief. Eigentlich wusste ich ja schon wem er gehörte. Es war abzusehen, dass es wieder diese Stalkerin war. Doch mich erwartete etwas ganz anderes. Ich las mir den Brief durch und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Nichts Besonderes, lass uns hochgehen", meinte ich zu meinem Freund. Er schaute mich verwirrt an, aber mir war es egal, ich kann ihm noch nicht erzählen was in diesem Brief stand. Irgendwann vielleicht, aber ich habe selbst noch nicht damit abgeschlossen, deswegen kann ich ihm es nicht erzählen. Ich nahm seine Hand und gang in mein Zimmer.

Als wir in mein Zimmer traten konnte ich meinen Augen nicht trauen. Auf meiner Wand stand etwas in rot geschrieben.

Ich habe gesagt, du wirst es bereuen. Schon bald bist du eine tote Person.

Ich musste schlucken und schaute von der Wand zu Rye. "Meinst du das hat sie vor dem Vorfall geschrieben? Wie ist sie überhaupt hier reingekommen... Oh mein Gott, ich bin so froh, dass ich nicht hier war, sondern bei dir." Ich rannte zu Rye und er schling seine Arme fest um mich. "Wir packen eure Sachen und du ziehst zu mir, ich möchte nicht, dass du nochmal hierherkommst!", meinte Rye ernst.

Wir packten sämtliche Sachen ein und verließen das Wohnheim, um zur Polizei zu fahren. Ich brauchte einfach Antworten. Was, wenn es doch nicht dieses Mädchen war, sondern jemand anderes? Dann ist alles noch nicht vorbei und ich kann mich immer noch nicht frei bewegen. Rye schien zu merken, dass ich mich nicht wohl fühlte und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, um mich zu beruhigen. Es funktionierte auch, wie machte er das? Eine einzige Berührung und mein ganzer Körper wurden warm und ich fühlte Geborgenheit und Sicherheit. Dieses Gefühl würde ich gegen nichts in der Welt tauschen wollen.

Als wir an der Polizeiwache ankamen, suchte ich sofort nach einem Beamten. Gesucht, gefunden. Ich erzählte ihm von meiner Situation und er schaute in seinen Unterlagen nach.

"Haben sie irgendetwas neues von dem Stalker oder von dem Mädchen? Hat sie zugegeben, den Brief geschrieben zu haben? Ist sie auch bei mir eingebrochen?", ich stellte eine Frage nach der anderen. "Eingebrochen? davon steht hier nichts in der Mappe", sagte er verwirrt. "Mein Freund und ich waren gerade bei mir im Wohnheim und da stand etwas auf der Wand geschrieben. Ich habe aber keine Ahnung, wann derjenige eingebrochen ist, weil ich seit dem Brief nicht mehr zu Hause war. Wenn man es jetzt noch zu Hause nennen kann", den letzten Satz sagte ich mehr zu mir selbst, als zu dem Beamten. "Ich schickte die Spurensicherung zu ihnen, die schauen sich das an und dann wissen wir mehr. Dieses Mädchen aber, welches Sie attackiert hat, sitzt noch in Untersuchungshaft, das bedeutet, dass sie bei Ihnen nicht eingebrochen sein kann, nach dem Vorfall im Café. Wir müssen abwarten, was die Spusi sagt und dann müssen wir bis zur Gerichtsverhandlung abwarten.", erklärte mir der Beamte.

Ich war etwas erleichtert, dass jetzt etwas getan wurde und dass sie die Spurensicherung jetzt ins Wohnheim schicken. "Wann ist die Gerichtsverhandlung?", wollte ich wissen. "Mittwoch,  die kommende Woche", meinte der Beamte.

"Ich danke ihnen herzlich für ihr Auskunft", verabschiedete ich mich von dem Polizisten.

Danach fuhren Rye und ich nach Hause. Diesmal mein richtiges Zuhause, was sich auch so anfühlt wie eins. Wir packten die Sachen aus und räumten sie ein.

"Willkommen zu Hause", meinte Rye als wir alles geschafft haben. "Danke, dass ich bei dir einziehen darf" "Das ist doch selbstverständlich mi hermosa"

Wie ich dich fand | FF Roadtrip Rye Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt