Kapitel 23

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Die nächsten Tage ging ich mit Liani in unsere Vorlesungen und fragte sie, wie es mit ihr und Andy so läuft. Nach einiger Zeit bemerkte ich, wie es mir immer schlechter ging. Ich entschuldigte mich und ging auf die Toilette. Ich musst mich übergeben. Wahrscheinlich war ich einfach nur nervös vor dem Gerichtstermin. Das wirds sein. Liani kam auch auf die Toilette und fragte mich ob alles okay sei. "Ich will ja nicht übertreiben, vielleicht ist es ja wirklich die Aufregung, aber hast du mal nachgedacht einen Schwangerschaftstest zu machen. Deine Brüste sind auch ein kleines bissen größer.", sagte mir Liani ihre Sorge. "Nein! Nein ich kann nicht schwanger sein. Wie denn? Das macht überhaupt keinen Sinn!", meinte ich. Das war wirklich schwachsinnig, wieso sollte ich schwanger sein. Obwohl eigentlich ich bin überfällig. Aber das passiert doch immer mal. Also keine Sorge Rosa, du bist zum Glück nicht schwanger. Du möchtest jetzt überhaupt kein Kind. Ich ging mit Liani wieder in die nächste Vorlesung.

Während der Vorlesung merkte ich wie es mir wieder schlechter ging. "Mach einen Schwangerschaftstest, du hast überhaupt nichts zu verlieren!", flüsterte mir Liani zu. "Ich kann doch aber jetzt nicht schwanger sein. Okay heute Nachmittag machen wir diesen beschissenen Schwangerschaftstest, aber kein Wort zu Rye. Zu niemanden!", meinte ich ernst.

Nach der Vorlesung gingen wir in den nächsten Laden in der Nähe und kauften mir diesen Test. Danach gingen wir wieder ins College, um den Test zu machen. Ich mach ihn doch nicht zu Hause, nachher bekommt einer noch etwas mit. Nein danke.

Ich pinkelte auf den Test und nun hieß es warten. Bitte las mich nicht schwanger sein. Ich kann doch gar nicht mit Babys umgehen. Nach gefühlten Stunden nahm ich den Test und schaute darauf. "Und? Wie ist das Ergebnis? Bist du schwanger?", wollte Liani wissen. Ich nickte. Wie ist das nur möglich. Ich will doch gar nicht schwanger sein. Erst dieser beschissene Brief in meinem Briefkasten und nun das! Was hat die Welt nur gegen mich. Rye würde sich bestimmt auf das Baby freuen, keine Frage, aber ich nicht, was mach ich denn jetzt nur. Wenn ich es abtreibe, werde ich Rye mein ganzes Leben lang anlügen und das möchte ich auf keinen Fall. Was mach ich jetzt nur?

"Das ist doch schön, dann gibt es endlich kleine Rosas oder Ryes!", freute sie sich und brachte mich somit aus meinen Gedanken. Sie schien allerdings zu merken, dass ich nicht so dachte wie sie. "Wir bekommen das schon hin Rosa! Du wirst eine großartige Mutter!", munterte sie mich auf.

Egal, was alle von mir halten werden, ich sage Rye erstmal nichts von der Schwangerschaft. Erst wenn das Thema wirklich aufkommt. Nicht früher, aber später.

"Kannst du den Jungs bitte nichts von dem kleinen Problem erzählen?", bat ich Liani. "Das sowieso, du hast das alleinige Recht den anderen davon zu erzählen", meinte sie.

Danach gingen wir nach Hause und ich musst die ganze Zeit an Shaun und Sammie denken, wie sehr sie sich freuten Onkel zu werden. Ich weiß, dass Rye und Ryes Familie immer zu mir stehen würden und mich unterstützen würden.

Als wir nach Hause ankamen versuchte ich normal zu wirken und die Übelkeit zu verdrängen. Ich fiel Rye um den Hals. "Ich habe dich auch vermisst mi hermosa", sagte Rye und küsste mich. "Wir haben Morgen, am Mittwoch, nach dem Gerichtstermin noch einen Auftritt und ich möchte, dass du mich begleitest!", meinte Rye und ich nickte. Der Gerichtstermin stand ja auch noch vor der Tür. Ich hoffe nach diesem Termin, kann ich endlich wieder so leben wie bisher, das heißt ohne Angst.

Als ich am nächsten Morgen neben Rye aufwachte, zog ich mich gerichtstauglich an und fuhr auch schon beizeiten mit Rye los, da der Termin sehr zeitig war. Das er so zeitig angelegt wurde ist meiner Meinung nach sehr gut, weil sonst hätte ich mit Rye nicht gehen können und allein wollte ich keinen Fall gehen.

Am Gericht angekommen stand ich vor der Tür und sah zu, wie die Beamten das Mädchen hergebracht haben. Ein bisschen tat sie mir sogar leid, weil ich finde niemand hat es verdient so behandelt zu werden. Aber dann denk ich mir "Nein!", sie hat mein Leben zur Hölle gemacht und mich angegriffen.

Dann fing die Verhandlung auch schon an, ich wurde nach vorn gerufen, um meine Aussage zu bestätigen. Danach stellten sie dem Mädchen ein paar Fragen. Ihre Anwältin versuchte sie zu verteidigen, aber das funktionierte nicht ganz.

Sie gestand den Brief, die Rosen und alles andere auch geschickt zu haben sowie auch bei mir eingebrochen zu sein. Ich war über diese Aussage so froh, dass ich Rye um den Hals fiel.

"Aber warum hast du diese kranken Sachen gemacht?", wollte ich von ihr wissen. "Ich weiß es nicht. Ich habe nicht überlegt was ich mache, ich wollte Rye einfach für mich haben und du warst mir im Weg. Entschuldige ich sehe, meinen Fehler ein und werde es auch nie wieder tun!", versprach sie mir und ich nickte. Ich glaubte ihr, sie schien es wirklich ernst zu meinen.

Der Richter bat uns alle aufzustehen, was wir auch taten.

"Die Angeklagte wird wegen versuchten Mordes, Einbruch, Sachbeschädigung und Stalking zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren, einer Geldstrafe von 500 und zu einem Aufenthalt in einer Psychiatrie verurteilt."

Danach wurde sie abgeführt und ich konnte erleichtert ausatmen.

Wie ich dich fand | FF Roadtrip Rye Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt