Kapitel 34

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Als ich wieder etwas wahrnehmen konnte, hörte ich nur die Geräusche eines Krankenhauses. Aber das war unmöglich. Ich versuchte mich zu vergewissern, indem ich meine Augen öffnen wollte. Jedoch gelang es mir nicht auf Anhieb. Als ich es dann doch irgendwann schaffte, konnte ich gegen das helle Licht nichts unternehmen. Mit der Zeit gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich schaute mich im Zimmer um, und tatsächlich, ich war in einem Krankenzimmer. Aber wie bin ich hierhergekommen und warum? Als ich mich aufrichten wollte schmerzte mein ganzer Körper. In der nächsten Sekunde, wie als hätte man es gemerkt, dass ich wach bin, kam eine Krankenschwester begleitet von einem Arzt in mein Zimmer.

"Guten Tag Frau Sievers, schön, dass sie aufgewacht sind. Haben sie irgendwelche Schmerzen ?", erkundigte sich der Arzt bei mir.

"Nein...eh ja ich meine, mein Körper schmerzt ein bisschen. Aber was ist denn passiert?", wollte ich von dem Arzt wissen.

"Sie hatten einen schweren Autounfall zusammen mit ihrem Mann, aber bei Ihnen scheint soweit alles gut zu sein. Nur haben wir bemerkt, dass sie ein Kind verloren haben. Bei dem Autounfall ist eines der Drillinge gestorben. Aber ich bin der Meinung, dass dieses Kind es mit oder ohne Unfall nicht geschafft hätte."

"Ich habe ein Kind verloren? Ich hatte Drillinge!? Wieso wüsste ich das vorher nicht? Aber noch wichtiger ist, was ist mit meinem Mann passiert?"

Alles fühlte sich wie in einem schlimmen Alptraum an, aus dem man nicht erwachen konnte. Wieso wusste ich nicht, dass ich Drillinge habe, ich meine hatte?

"Aus Berichten ist zu lesen, dass ein Auto Ihnen in die Beifahrerseite gefahren ist, wo ihr Mann saß. Dennoch ist er stabil. Er wurde in ein Koma versetzt und müsste irgendwann aufwachen.", antwortete mir der Arzt.

"Kann ich ihn sehen? Wissen sie wann er aufwacht? So ungefähr?", fragte ich und meine Stimme brach immer mehr ab.

"Das kann man nie sagen, bei jeder Person ist es anders. Es können Minuten, Stunden sein, aber leider auch Jahre. Viele Menschen kommen schneller wieder, wenn ihn eine ihm vertraute Person besucht. Vielleicht wacht er schneller auf, wenn sie da sind. Aber sie müssen erstmal noch hierbleiben, um innere Verletzungen heilen zu lassen.", erklärte er mir "Ich lasse sie aber jetzt erstmal allein."

Der Arzt ging und die Krankenschwester blieb noch bei mir.

"Frau Sievers, da sie aus Deutschland kommen, haben wir ihre Notfallkontakte und haben Ihre Eltern benachrichtigt, wenn es okay ist, würden Sie Sie gerne gesehen. Für Ihren Mann müssten sie uns allerdings die Daten geben, oder sie rufen selbst an. Ruhen Sie sich aber erstmal aus", damit verabschiedete sich die Schwester aus meinem Zimmer.

Es brauchte eine Weile, bis ich ihre Worte verstand. Aber wenn es wirklich stimmt, dann...

Es klopfte.

Wie ich dich fand | FF Roadtrip Rye Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt