Kapitel 7: Die Geschichte hinter dem Mann

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Nachdem ich meine Mutter besucht habe ging ich in ein Cafe in der Nähe um mich mit Nolan zu treffen, welcher mich dort hin bestellt hatte um mit mir zu reden.

Ich war besorgt gewesen als er mir in Kurzform erläutert hatte um was es in dem Gespräch ginge. Die Türglocke bimmelte nachdem ich die Tür des kleinen, lauschigen Cafes an der Ecke geöffnet hatte.

Das in rot und grün gehaltene Innere des Cafes lud zum entspannen ein und als ich mich dort nach Nolan umsah und ihn erkannte, staunte ich nicht schlecht wie erholt er aussah.

"Guten Morgen Nolan, ich hätte nicht erwartet dich so, nun wie soll ich sagen, erholt zu sehen." begrüßte ich ihn und er lächelte mir leicht zu.

"Nun ja, ich muss dir danken, du hast gestern zwar nicht viel zu mir gesagt, doch habe ich die ganze Nacht darüber nachgedacht ob es wirklich richtig ist so zu tun als wäre alles gut. Ich wusste das sie mich betrogen hatte und zwar mehrfach. Ich habe sie gestern erwischt mit ihrem Loverboy. Klar wusste ich das sie mich betrogen hatte als sie sagte sie sei schwanger. Weißt du noch damals den Fall mit dem Kerl der Autos der Polizei manipuliert hatte? Ich hatte diesen schweren Autounfall wo ich eingequetscht in meinem Auto festhing, nachdem ich einen Abhang runter gerast bin. Das war der Tag an dem ich zeugungsunfähig geworden bin." erklärte er mir.

"Ich habe mich dafür geschämt und zu niemanden ein Wort gesagt nicht einmal zu Anna. Die wusste dann natürlich nichts davon und dachte sie könnte mich verarschen. Sie wollte mir das Kind von diesem Arschloch unterjubeln was sie nach wie vor ficken durfte und auch getan hat." sprach er weiter.

"Verstehe und deshalb scheinst du heute so viel erleichterter? Hast du die Scheidung eingereicht?" fragte ich ihn, noch immer überrascht über den Ausgang der Geschichte. Er nickte.

Eine Kellnerin kam an den Tisch und brachte uns beiden einen Kaffee, wir unterhielten uns das erste Mal seit langen nicht über irgendwelche Fälle und es tat gut mal wieder normal mit ihm zu sprechen. Wir waren ja nicht nur Kollegen sondern Freunde, nur hatten wir das über die Arbeit hin einfach vergessen.

Nach dem Essen spazierten wir noch eine Weile durch unser kleines Städchen und Nolan erzählte mir von einer Frau die er einst geliebt hatte und die den eigentlichen Platz in seinem Herzen gehabt hatte. Mir wurde schlecht sobald ich erkannte, dass es dieselbe Frau war, die meine Freundin gewesen war. Ich tat so als wäre es kein Problem für mich und wollte einfach vergessen das Jasmin tod war und dass wir über Jahre hinweg in ein und dieselbe Frau verliebt waren.

Ich hatte ein neues Kapitel in meinem Leben begonnen und das war ein Leben ohne eine Frau und Kinder an meiner Seite, egal wie sehr ich mir das gewünscht hatte.

Wenig später ging ich gerade den Weg zu meiner Wohnung als mir eine Kiste auffiel, die vor der Tür auf mich wartete. Ich beschleunigte meine Schritte als könnte das Paket sonst verschwinden.

Ich schloss schnell meine Tür auf und packte sofort die Kiste aus. Ein Zettel von dem Entführer lag darin.

"Ich lebte glücklich mit der Frau meiner Träume zusammen und wir erwarteten unser erstes Kind. Sie war so schön und liebevoll gewesen. Ich war ein erfolgreicher Chirurg gewesen hatte vielen Menschen das Leben gerettet und dann wurde sie krank. Meine wunderschöne Frau hatte einen Tumor im Kopf. Er war gutartig gewesen und ich hatte vor sie zu operieren. Bevor ich aber mit ihr ins Krankenhaus fuhr musste ich noch ein paar Sachen besorgen, um die sie mich gebeten hatte. Auf dem Weg zurück zu ihr hatte ich einen schweren Unfall. Ich war nicht bei bewusstsein und musste selbst operiert werden. Viele Zeitungen berichteten darüber. Eine junge Ärztin, schön anzusehen, klug und gebildet sollte dann die Operation an meiner schönen Frau vornehmen und scheiterte dabei. Meine Frau starb bei der Operation und mit ihr mein Leben. Ich kündigte meinen Job. Ich war kalt und kaputt und schwor Rache an allen Frauen die wie die Ärztin waren und das Leben anderer mit ihrer Existens zerstörten. Das ist der Grund warum ich die Frauen entführt habe. Sie arbeiten für mich und bringen Menschen um die schlechtes tun. Ich bin kein schlechter Mensch, nur gebrochen und kaputt. Wie ich es schaffe die Mädchen zu kontrollieren? Nun ja, ich war Chirurg."

Ich konnte nicht fassen was ich da gerade gelesen hatte und las den Zettel noch etliche Male durch bevor ich mich an eine Recherche setzte um rauszufinden wer dieser Chirurg gewesen war.

Im Internet wurde ich fündig. Es war ein tragischer Fall gewesen, doch noch schlimmer wurde es als ich den Namen las.

Den Namen der Frau.




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