Kapitel 8: Erschreckende Wahrheit

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Ich war frei. Dachte ich mir als ich die allerletzten Sachen aus dem Haus holte indem ich jahrelang mit einer verlogenen Frau gewohnt hatte. Eine Wohnung hatte ich schnell gefunden und ich machte mich auf um in ein neues Leben zu starten.

Ich war noch schnell im Präsidium vorbei gefahren um noch ein bisschen zu arbeiten und erneut die Hinweise durch zu gehen bevor ich zu Sullivan fahren würde. 'Nicht mehr lange' versprach ich mir und alles würde vorbei sein.

Ich nahm meinen Schlüssel und ging hinaus in den Regen, welcher einfach nicht aufhören wollte und lief zu meinem Auto. Von dort aus checkte ich meine Nachrichten auf dem Handy und schrieb noch schnell eine Nachricht bevor ich den Motor startete und losfuhr.

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Ich war fassungslos, als ich nach mehrmaligen durchlesen begriff welchen Namen ich las und doch wollte es nicht sorecht ankommen. Bevor ich mich weiter hineinsteigen konnte, klopfte es an der Tür.

Mit einem tiefen Seufzer machte ich mich auf den Weg zur Tür. Bevor ich die Tür öffnete hörte ich einen Klang. Eine Violine. Erschreckt riss ich die Augen und die Tür vor mir auf und sah drei Gestalten vor mir mit Kaputzenumhängen. In der Mitte jemand der Violine spielte. Der Statur nach zu urteilen waren es Frauen. Da begriff ich endlich wer vor mir stand.

Emelie Brodies, Grace Owens und eine Fremde die wohl Maddison sein musste, wie es in dem Brief von Grace stand. Die beiden Frauen ohne Violine drehten sich um und rannten davon, Emelie jedoch spielte ihr Lied. "Folge uns." rief sie bevor auch sie kehrt machte und davon lief.

Ohne Nachzudenken rannte ich los und folgte den Frauen durch die Stadt. Der starke, immer mehr zunehmende, Regen erschwerte mir mehr und mehr die Sicht. Ich blieb stehen und schaute mich um bevor ich weiterrannte, immer und immer wieder. Mein Herz schlug im Takt eines jagenden Raubtiers, meine Füße wurden durchnässt nachdem ich durch tiefe Pfützen gelaufen war. Meine Kleidung klebte an mir wie eine zweite Haut, während ich durch die dunkelen Straßen lief die von Blitzen erhellt und durch Donner erschüttert wurden.

Die Frauen führten mich zur U-bahn Station, in der Nolan und ich vor kurzem waren. Die Treppen hinunter zu den Gleisen. Sie sprangen auf die nur sperrlich beleuchteten Gleise und liefen auf diesen den Tunnel entlang und auch wenn ich wusste, dass jener Tunnel stillgelegt war, wurde mir mullmig bei dem Gedanken auf Gleisen zu laufen.

Ich rannte ihnen hinterher bis die Frauen durch eine Tür verschwanden die an der Seite des U-bahn Tunnels zu sein schien. Mir war nicht klar warum dort eine Tür war, doch vermutete ich, das dahinter mal ein Raum für das Wartungspersonal gelegen haben musste.

Ich öffnete die Tür und betrat einen dunkelen Raum. Das Licht ging an und die Frauen standen hinter einem Tisch, auf welchen helles Licht, gar grell scheinte. Der Raum wirkte steril und kalt. Er sah bedrohlich aus. Doch was mich mehr erschreckte war dass dort an dem Tisch jemand saß.

Der Mann hatte die Hände gefaltet auf den Tisch gelegt und schaute nach unten. Die Tür hinter mir wurde von einer der Frauen abgeschlossen nachdem der Mann es ihr mit rauer Stimme befohlen hatte.

Ich schaute mich panisch um und sah dann wieder den Mann an, welcher nun nach oben sah. Vor meinen Augen blitzen alle Hinweise auf und verbanden sich zu einem Bild. Doch hatte dieses Bild lücken die sich nicht erklären ließen. Es machte keinen Sinn und doch gab es Punkte die dafür sprachen, dass jener Mensch, der vor mir saß, nur der Papiermörder sein konnte.

"Du." flüsterte ich mit Nachdruck. Meine Stimme klang fremd und so als wäre nicht ich es, der die Worte ausgesprochen hatte.

"Warum." war meine nächste Frage.

Die verlorenen KlängeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt