6. Kürbistumor

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Triggerwarnung!! Sad End!!
Schnee

P.o.V. GLP
Langsam ging ich durch die befahrenen Straßen. Der kalte Wind spielte mit meinen langen, dunkelbraunen Haaren. Kleine Atemwolken erhoben sich vor meinem Gesicht. Es war Winter. Eigentlich meine Lieblingsjahreszeit, wäre dieses Jahr nur nicht dieser verdammte Unfall passiert...

Glas zerbarst...

... der mir wieder zeigte...

Scherben flogen...

... dass ich nie einen Führerschein machen wollte...

... Tränen liefen über brennende Schnitte in meinem Gesicht...

Warum gab es nur so dumme Menschen?
Und wo war dieser Park nochmal? Ich erinnerte mich, als wäre es gestern gewesen, als du mir voller Stolz deine Geburtsstadt, Hamburg, zeigtest. Wir waren in genau demselben Park gegangen. Endlich fand ich, was ich suchte und folgte dem Kiesweg. Es waren nur wenige Leute bei dieser Kälte draußen.
Ich hörte ein paar Hunde, die nah am Wasser mit ihren Menschen spielten.
Wo war sie? Sie konnte doch nicht weg sein! Seufzend suchten meine grünen Augen die, mit Raureif bedeckten Wiesen nach ihr ab. Endlich fand ich sie und ging zu der Holzbank, die unter einer alten Kastanie stand. Genau da hatten wir auch gesessen. Schnell rannte ich auf sie zu und ließ mich unter dem alten Baum nieder. Ich musste kämpfen, um meine Tränen zurückzuhalten. Das letzte Mal als wir hier saßen, hast du nach meiner Hand gegriffen. Die Berührung war so warm und prickelnd und noch jetzt auf meinen Fingern. Obwohl es gleich schneien sollte, zog ich mir den hellbraunen Stoff des Mantels von den Schultern. Da drunter trug ich meinen blau-schwarz gestreiften Lieblingspulli, den ich auch bei unserem ersten Treffen getragen hatte...
Warum bist du nicht mehr an meiner Seite? Ich werde den Tag nie mehr vergessen. Wir waren im Auto. Auf einmal ist ein betrunkener Typ in uns reingefahren und alles war schwarz...

Glas zerbarst...
Scherben flogen...
Tränen liefen über brennende Schnitte in meinem Gesicht...

Als ich im Krankenhaus aufwachte, hatten die Ärzte mir gesagt, dass mein Freund den Unfall nicht überlebt hatte. Der Betrunkene hatte ihn mit sich in dem Tod gerissen. Jetzt saß ich hier, alleine... ohne dich...
Ich spürte etwas Kaltes auf meiner Hand. Schnee fiel vom Himmel und Stille legte sich über den Park. Mit der Zeit gingen alle anderen und ich war alleine. Obwohl ich zitterte, verharrte ich nur unter dem dünnen Stoff, während der Schnee meinen Mantel bedeckte, der hinter der Bank lag.
Auf einmal brach ich ein. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und weinte bitterlich.
,,Wieso!?", schrie ich in meine feuchten Hände, ,,Nein! Wieso er?!"
Ich weinte und Zeit verstrich. Wie viel Uhr es war hatte ich schon lange verdrängt. Plötzlich spürte ich, wie mir jemand eine warme Hand auf die Schulter legte.
,,P-Palle? Bist du's?", fragte ich zitternd. ,,Nein", sagte eine tiefe Stimme traurig. Zombey! ,,Dado! Ich hab ihn gefunden! Er ist hier!", rief Zombey und Schritte näherten sich im knisternden Schnee. ,,Z-zombey? ... Maudado?", ich war so erleichtert, dass sie da waren. Maudado legte mir den Mantel wieder auf die Schulter und murmelte etwas Aufmunterndes. Sie halfen mir beim aufstehen und ich vergrub mein Gesicht in Maudados Pullover. ,,Alles wird gut", munterte Zombey mich auf. Schweigend verließen wir den Park. Und so wie ich die grünen Wiesen hinter mir ließ, ließ ich auch deinen Tod hinter mir.
Leb wohl... Palle...

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Idee: ArrowLP
Getippt: ArrowLP

Joa...
Ich schreibe gerne traurige Sachen und habe wieder Ideen für Sad End OS😂

Joa...
By333
(559 Wörter)

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