-21-

10 1 7
                                    

Madisons Sicht

Ich erzählte Merida alles. Alles, was Nate gesagt hatte. Ich sagte ihr, dass ich mich seit nach dem Anruf beobachtet fühlte. Woher wusste Nate was ich vorhatte?

Der Anruf war vor einer Woche. Und seit einer Woche bin ich zu Hause. Ich bin nicht in die Schule gegangen. Hab kein einziges Wort mit den Jungs und mit Ryan gewechselt. Nicht mal mit Noah oder Allison. Meine besten Freunde die ich seit meiner Kindheit kenne. Alle riefen mich an, doch ich versuchte es zu ignorieren. Die Nachrichten die sie mir hinterließen, laß ich nicht. Irgendwann wurde es mir zu viel also schalte ich mein Handy aus. Das war vor fünf Tagen. Dann schaltete ich mein Laptop aus da sie mir auch dort Nachrichten hinterließen. Das war vor drei Tagen.

Ich war gestresst. Traumatisiert. Einfach müde. Ich bin nur hier auf die Schule gegangen, weil ich sozusagen ein neues Leben anfangen wollte. Ich wollte von meiner Vergangenheit wegrennen. Wie ein Feigling.

Ich drehte mich auf die andere Seite von meinem Bett und starrte aus dem Fenster.

Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er gerade explodiert. Seit einer Woche dachte ich nach wie er das herausfinden konnte. Wie hat er das geschafft.

Ich hab immer noch die Handynummer und E-Mail Adresse von denen.

Wie konnte ich das sagen?!

Ich schlug mir die flache Hand an meine Stirn.

Er weiß ganz genau, dass ich nie wieder Kontakt zu meinen Erzeugern aufnehmen werde. Ich war so dumm.

,,Hey Madison! Essen ist ist fertig!'' rief sie mich.

,,Komme! Gib mir 2 Minuten.''

Langsam rollte ich mich aus dem Bett und schaute kurz in den Spiegel.

Meine Haare waren verwuschelt und ich hatte die tiefsten Augenringe die ich je hatte. Da würde Make-Up nicht helfen.

Ich ging langsam runter und sah Merida gerade das Essen servieren. Ich ging, mit einem gezwungenen Lächeln, zu ihr. Erst als ich am Tisch saß, sah ich drei anstatt zwei Teller auf dem Tisch.

,,Uhm Merida?''

,,Ja?''

Ich zeigte auf die drei Teller.

,,Hast du jemanden eingeladen?'' fragte ich sie und schaute sie mit einem schelmischen Lächeln an.

,,Sowas in der Art." sagte sie und weichte meinen Blicken aus.

,,Hast du mir was zu erzählen?" lachte ich und schaute sie an.

Sie verschwand in der Küche und wenige Sekunden später kam ein junger Mann raus.

Ich wollte schon schreiend hoch hüpfen und Merida umarmen, denn ein Date an einen Sonntag Abend? Das hätte ich nicht von ihr erwartet.

Doch dann sah ich in das Gesicht des jungen Mannes und erkannte ihn. Ryan.

,,Ich glaube du hast mir was zu erzählen oder nicht?" fragte er mit einem besorgten Blick und setzte sich gegenüber von mir.

,,Ryan Hey wie geht-"

,,Madison was ist mit dir? Seit einer Woche kommst du nicht mehr in die Schule. Und du bist gar nicht mehr erreichbar. Hast du dein Handy ausgeschaltet? Komm schon. Was ist? Ist es wegen dem Anruf vor einer Woche?''
Er schaute mich mit seinen flehenden braunen Augen an. Doch ich kann es ihn nicht erzählen. Nicht jetzt.

SECRETSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt