Gefährliches Verlangen

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Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, stapfte ich an ihm vorbei nach draußen. Seine Hand die er mir auffordernd hingehalten hatte, ignorierte ich resolut.
Genauso wie ich Su's erschrockenes Keuchen ignorierte. Diese Reaktion hatte sie sicherlich nicht von mir erwartet, eigentlich war ich es immer die sich nett und zuvorkommend verhielt und Su war es, die Menschen direkt ihre Meinung sagte wenn sie etwas zu sagen hatte. Doch heute war es mir egal, mein Tag war beschissen gewesen und auf einen Kerl der dachte ich tanze nach seine Pfeife wann immer es ihm gerade passt, hatte ich absolut keine Lust.

Ich war erst ein paar Schritte gegangen als ich seine aufgebrachte Stimme hinter mir hörte die nach mir rief. Doch ich hatte nicht vor stehen zu bleiben und beschleunigte meinen Gang etwas um schneller um die nächste Ecke biegen zu können. Nein, heute würde er mir nicht blöd kommen können. Ich habe wegen ihm genug durchgemacht, warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?

Die Stimme, die mich aufforderte stehen zu bleiben kam langsam näher, er hatte seine Schritte beschleunigt. Mit dem festen Vorsatz, mich diesmal nicht klein kriegen zu lassen, tat ich selbiges. Meine Beine waren leider kürzer als seine, sodass ich schon fast joggen musste.
Als ich gerade um die nächste Ecke bog und mir schon fast sicher war, schneller zuhause angekommen zu sein als er, packte mich seine Hand am Handgelenk und bog es schmerzhaft nach hinten.
Ein entsetztes "Auu! " entfuhr mir.
Im selben Moment hatte er mich schon zu sich herum gedreht. Mein Handgelenk immer noch schmerzhaft auf meinem Rücken verdreht, musste ich ihm in die Augen sehen.

Seine Augen waren verengt und von dem hellen blau, dass man sonst erkennen konnte, war keine Spur mehr zu sehen.
Grob packte er mit seiner freien Hand meine Schulter und drückte mich nach hinten an die nächst gelegene Hauswand.

"Du tust mir weh..", meine Stimme zitterte bei diesen Worten, aber es war die Wahrheit. Einen kurzen Moment dachte ich daran wie blöd es gewesen war vor ihm weg zu laufen, ich wusste wozu er fähig war und er hatte mir klar zu verstehen gegeben was ich zu erwarten hätte wenn ich nicht tue was er möchte. Aber jetzt war es zu spät, seine Augen sprühten Funken als er sich langsam zu mir herunter beugte und mich fest ansah. "Ach, tu ich das"? Belustigung spiegelte sich in seinen Zügen wider. Er stand nun genau vor mir, eine Spur erster flüsterte er, gerade laut genug das ich es hören konnte:" Ich mag es garnicht, wenn du vor mir wegläufst meine Kleine. Allerdings muss ich sagen, dass ich langsam wirklich gefallen an unserem kleinen Spielchen hier finde."
Seine freie Hand streichelte sanft mein Gesicht und sein Atem, so dicht an meinem Ohr, verursacht bei mir eine Gänsehaut die sich über meinen ganzen Körper zog.
" Sieh mich an"! Die Autorität in seiner Stimme brachte mich sofort dazu meinen Blick zu heben und ihm ihn die Augen zu sehen.

Er machte noch einen kleinen Schritt auf mich zu, sodass ich die Beule in seiner Hose an meinem Bauch spüren konnte. Meine Augen wurden groß, das hier machte ihn an. Es war kein leeres Gerede, dieses "Spielchen" wie er es nannte, gefiel ihm wirklich.
Mein Atem begann zu stocken als er langsam mit seinem Zeigefinger den Weg von meinem Ohr bis zu meiner Halsbeuge nach unten fuhr.

Seine Augen sprühten Funken als er die Lippen, ganz nah an den meinen, öffnete und leise flüsterte: "Ich würde es wirklich sehr bedauern dich töten zu müssen".



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