A Winter To Remember

Let the Adventure begin!

Ich kann nicht glauben, dass es heute so weit ist. Seit einem Jahr freue ich mich auf diese Reise. Meine Cousine Stella hatte mir vor dem Abitur versprochen, dass wir danach zusammen eine Reise machen würden. Ich dürfte mir aussuchen, wohin ich reisen möchte. Da wir aber beide ein Faible für nordische Länder haben, war die Entscheidung nicht schwer. Ich entschied mich für Kanada. Außerdem nehmen wir noch ihren Freund Lukas mit. Es ist jetzt Ende November, dennoch ist es uns egal, dass die Tage immer kürzer werden würden. Ich liebe den Winter einfach. Es ist die gemütliche Jahreszeit, in der man sich auch mal mit einem guten Schmöker und einem heißen Kakao einkuscheln kann. Außerdem liebe ich Wintersport. Ich fahre seitdem ich fünf bin Ski und habe letzte Saison mit Snowboard angefangen. Ich wollte mich einfach mal an etwas anderem versuchen und ich hasse es wenn sich nichts verändert.

Plötzlich werden mir meine Kopfhörer aus den Ohren gerissen mit denen ich bis gerade eben noch Musik gehört habe. Als ich meine Augen öffne sehe ich das Gesicht meiner Cousine direkt vor meiner Nase schweben. Ihre braunen Haare hingen ihr verstrubelt in das Gesicht und kitzeln mich im Gesicht. Sie ist wunderschön und ihre Natürlichkeit macht sie in meinen Augen noch schöner als sie innerlich schon ist. Wir sind uns eigentlich immer schon sehr nahegestanden, aber im Laufe der letzten Jahre sind wir noch mehr zusammengewachsen. Sie sehe sie mehr als meine Schwester als Cousine.

Obwohl wir uns charakterlich so ähnlich sind, sehen wir komplett unterschiedlich aus. Während Stella braune Haare hat sind die meinen blond. Außerdem hat sie braune Augen und ich blaue. Obwohl wir so verschieden aussehen, schaffen unsere Eltern es trotzdem uns regelmäßig zu verwechseln. Vielleicht liegt es daran, dass ich genauso wenig Makeup trage wie sie und meine Haare meistens so aussehen, als wäre ich gerade erst aufgestanden. Sorry, ich bin morgens einfach zu faul um sie zu richten, aber wer kennt das nicht.

„Chloé kommst du endlich? Unser Flug wurde aufgerufen"

Ups, da war ich wohl mal wieder voll in meinen Gedanken versunken.

„Ja klar, lass mich nur noch schnell meinen Kopfhörer einpacken."

Als dies getan ist, stehe ich schnell auf und folge Stella und Lukas zum Gate. Nachdem wir es dann nach gefühlten Ewigkeiten zu unseren Plätzen geschafft hatten, kam schon die nächste, wenn auch erfreuliche, Überraschung. Einer unserer Sitze wurde geupgraded, meine Cousine und ihr Freund verzichten, damit sie zusammen sein können. Ich beschwere mich nicht, ich meine, wer verzichtet schon freiwillig auf einen größeren und bequemeren Sitz? ... Richtig, niemand! Vor allem, wenn der Flug über 10 Stunden dauert.

Also folge ich der Stewardess, die mich in die Business Class brachte. Wow ist der Sitz bequem, es fühlt sich echt so an, wie wenn man auf einer Wolke sitzen würde. Auch wenn ich nicht weiß wie sich eine Wolke anfühlt, so stelle ich es mir vor.

Leider habe ich keinen Fensterplatz abbekommen, was in Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht den vollen Preis für diesen Sitz zahle, auch vollkommen gerechtfertigt ist. Ich will gerade mein Handgepäck in dem Fach über meinem Sitz verstauen, was aufgrund meiner Größe aber nicht so recht klappen will. Fast habe ich es geschafft, als mir mein Rucksack wieder entgegenfiel. Ich fange an leise vor mich hin zu fluchen, als von hinten ein leises, amüsiertes Lachen zu hören war. Lacht da etwa gerade jemand über mich?! Das kann ja wohl nicht wahr sein. Ich will mich umdrehen, um demjenigen eine Standpauke zu halten, als mir mein Rucksack entwendet wird und dieser von einem langen Arm in das Fach gelegt wird. Na warte, derjenige kann sich jetzt eine von meinen berühmten, berüchtigten Standpauken anhören!

„Hey, was soll das? Du kannst mir doch nicht einfach so meinen Rucksack klauen! Ich hätte das auch selbst hinbekommen."

„Klar, Sweety. Aber so ging es schneller und du versperrst mir gerade den Weg zu meinem Sitz. Außerdem wird das Flugzeug gleich abheben, also mach mal Platz."