I believe I can fly...

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Nachdem wir gefühlte Ewigkeiten am Lift anstehen mussten, sitzen Mark und ich endlich im Lift. Ich versuche überall hinzusehen, nur nicht zu Mark. Irgendwie bin ich auf einmal voll schüchtern, trotzdem möchte ich die unangenehme Stille nicht durchbrechen. Zum Glück nimmt mir das Mark ab und ich wende mich ihm zu.

„Dafür, dass du erst ein Jahr Boardest, machst du das doch voll gut. Man könnte fast meinen du ein Naturtalent bis!"

Ich werde natürlich knallrot und wende mein Gesicht von ihm ab und schaue auf meine Hände. Mit Komplimenten umzugehen ist echt nicht mein Talent, vor allem wenn es von einem meiner Idole kommt.

„Das sagst du doch nur, um mich aufzumuntern. Ich kann ja nicht mal mit den anderen mithalten!"

„Das stimmt doch gar nicht, wirklich! Nach einem Jahr so eine Kontrolle über dein Board zu haben ist nicht gerade selbstverständlich. Außerdem nehme ich an, dass das nicht dein Board ist, sondern eines von Noah."

„Hä, woher weißt du das?!"

„Es macht irgendwie keinen Sinn dein eigenes Board aus Deutschland mitzubringen, das wäre viel zu teuer. Außerdem weiß ich, dass Noah eigentlich immer ziemlich zuvorkommend und verständnisvoll ist."

„Das sah vorhin aber ganz anders aus!"

„Ja, keine Ahnung was in den gefahren ist, aber das wird schon wieder. Der muss sich nur ein bisschen abreagieren und heute Abend ist er wieder ganz der Alte. Wirst du schon sehen!"

„Woher kennt ihr euch eigentlich?"

„Wir haben uns auf einem Contest kennengelernt und als er hierher gezogen ist hat man sich einfach öfter gesehen. Zudem ist er einfach jemand, mit dem man gerne Zeit verbringt. Woher kennst du ihn eigentlich? Er hat noch nie von dir erzählt."

„Haha das ist eine lustige Geschichte. Eigentlich kenne ich ihn erst seit gestern!"

„Warte, was ... echt jetzt? Ihr verhaltet euch so, wie wenn ihr euch schon ewig kennen würdet!"

„Naja nicht wirklich, gestern wurde einer unserer Sitze im Flugzeug geupgraded und so kam es, dass ich neben Noah saß. Zunächst mochte ich seine Art irgendwie gar nicht, aber irgendwie kann man ihn gar nicht hassen", muss ich schmunzelnd zugeben.

„Da hast du voll recht! Klar er ist schon ein bisschen zu sehr von sich überzeugt, aber das macht ihn ja gerade so unverbesserlich. Schau da vorne ist schon der Ausstieg, wir müssen uns dann gleich rechts halten. Da gibt es den besten Tiefschneehang!"

„Ok, du fährst einfach voraus, dann kann ich es ja nicht verpassen."

Sobald wir vom Lift runter sind fährt Mark rechts an die Seite der Piste, wo zu meiner Überraschung schon Noah steht. Woher wusste er, dass wir genau hier hinwollen. Scheinbar bin nicht nur ich so verwundert Noah zu sehen, denn Mark nimmt mir meine Frage aus dem Mund.

„Hey Mate, was machst du hier? Ich dachte du wolltest in den Park? Hast du mich etwa schon vermisst?"

„Ne Bro, wegen dir bin ich nicht hier. Ich will mich bei Chloé für mein Verhalten von vorhin entschuldigen."

„Ich kann es nicht glauben, da verlässt endlich mal etwas Sinnvolles deinen Mund! Aber ich glaube sie will dich gerade gar nicht sehen!"

„Ach ja? Und was macht dich da so sicher?"

Mark will gerade zu einer Antwort ansetzen, da muss ich mich in das Gespräch einmischen ansonsten kann ich nicht dafür garantieren, dass das beide überleben!

„Hey Jungs, fahrt mal wieder eine Stufe runter! Mark kannst du uns bitte kurz alleine lassen?"

„Ja klar Schätzchen, für dich doch immer!"

A Winter To RememberWhere stories live. Discover now