Living in a bubble

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Chloé's P.O.V.:

Letztendlich schafft Noah es, mich zu beruhigen und zu einem erneuten Versuch zu überreden. So kommt es, dass ich noch einen Versuch startete, der zu meiner Überraschung sogar erfolgreich war. Die Endorphine in meinem Körper spielen mal wieder verrückt und ich freue mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Danach will Noah mir als Belohnung eine heiße Schokolade spendieren, deshalb finden wir uns jetzt in einem gemütlichen Restaurant am Rand der Piste wieder. Ich beobachte Noah dabei, wie er uns etwas zu trinken holt.

Zum Glück steht er mit dem Rücken zu mir, wodurch ich ihn mustern kann, ohne dass es ihm auffällt. Wie jedes Mal aufs Neue bin ich immer noch überrascht, dass ich mich mit Noah so gut verstehe. Normalerweise langweilen mich die Meisten Jungs irgendwann. Bei Noah kann ich das nicht behaupten. Die Gespräche mit ihm sind interessant und er bringt mich immer wieder zum Lachen. Das hat bis jetzt noch niemand so leicht geschafft, wie er.

Ich wende meinen Blick von Noahs attraktiver Rückenansicht ab und blicke aus dem großen Fenster links von mir. Überall sieht man Leute vorbeisausen – manche auch auf dem Hintern. Ich muss lächeln, als ich einen Vater mit seiner kleinen Tochter sehe. Die Kleine kann kaum älter als drei sein und wird von ihrem Vater zwischen seinen Beinen mitgenommen. Die zwei kommen kaum ein Stück weiter und fahren das kleine Stück neben dem Restaurant immer wieder hinunter. Die kleine strahlt und grinst breit, ihre Augen funkeln vor Freude. Ein bisschen erinnert mich das an meine Skianfänge ... Die Erinnerung daran lässt mich ein klein wenig wehmütig, aber nicht unglücklich, lächeln.

„Du lächelst wohl bestimmt wegen mir, oder?"

Ich drehe meinen Kopf in die Richtung der Stimme und sehe, dass Noah sich mittlerweile mir gegenüber hingesetzt hat. Zwischen uns stehen die beiden Heißen Schokoladen auf einem Tablett und ich greife, immer noch lächelnd, nach einer.

„Hm, da liegt du mal wieder falsch. Siehst du das kleine Mädchen dort draußen mit ihrem Vater? In dem blauen Anzug?"

„Ja. Die ist knuffig."

„Vor allem freut sie sich wie ein Honigkuchenpferd, das hat mich an meine Kindheit erinnert."

„Davon muss ich mal ein Bild sehen. Klein-Chloé mit blauem Ganzkörperanzug und Zahnlücke – sieht bestimmt süß aus!", erwidert Noah grinsend.

„Haha, davon bekommst du niemals ein Bild zu sehen! Außerdem war mein Anzug pink!"

Wie der Frechdachs, der ich früher schon war, stecke ich ihm spielerisch die Zunge heraus. Wodurch Noah nur noch mehr lachen muss. Etwas albern, aber ich habe meinen Spaß dabei.

„Auf jeden Fall bist du immer noch so kindisch, wie das Mädchen da draußen."

„Lieber Quatsch im Kopf als langweilig und spießig", spaßeshalber strecke ich Noah noch Mal die Zunge raus, weshalb dieser nur amüsiert mit seinen Augen rollt.

„Pass bloß auf, dass die nicht stecken bleiben!"

„Dann müsste ich immerhin nicht mehr deinen Anblick ertragen", kommt es genauso schlagfertig zurück, weshalb ich mir spielend verletzt an meine Brust greife. „Autsch. Das tut weh!"

Ich nehme den ersten Schluck von meiner Heißen Schokolade und muss lachen, als ich den Sahnebart an seiner Oberlippe bemerke.

Nach unserer kurzen Pause treibt es uns schnell wieder auf die Piste. Noah möchte noch mal zum Funpark, um noch etwas zu trainieren. Ich kenne mich nicht wirklich aus und schließe mich ihm letzten Endes an. Vielleicht kann ich ja noch was beim Zusehen lernen.

Da fällt mir ein, ich sollte mich mal wieder bei Stella und Lukas melden. Schließlich ist das ja eigentlich unser gemeinsamer Urlaub. Ich war so beschäftigt all die neuen Eindrücke zu verarbeiten und die Zeit, die ich mit den Jungs verbringen kann zu genießen, dass ich Stella und Lukas komplett aus den Augen verloren habe. Vielleicht können wir unsere eigentliche Route fortsetzen, sobald Noah zu seinem Wettbewerb aufgebrochen ist.

A Winter To RememberWhere stories live. Discover now