Kapitel 25. Sag Ja......

1K 40 26
                                    

• 5 Jahre später

"Anna Schatz! Kommst du runter? Dein Taxi ist da" rief meine Mutter grinsend, das konnte ich daraus hören wie sie das Wort 'Taxi' formulierte. Ihr Unterton war wohl für jeden zu hören „Ja Mutter" rief ich und verließ mein Zimmer. Ich kramte in meiner Tasche rum und bemerkte ein Handy das ich jetzt schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Ich schluckte schwer und starrte es an, da war immer noch seine Nachricht drauf ..... unwillkürlich musste ich an die letzten Jahre zurück denken. Wie ich jeden Abend aufs neue mir diese Nachricht angehört hatte und wie ich jeden Abend oder eigentlich den ganzen Tag geweint hatte und nicht mehr weiter machen wollte. Am Anfang war es so schlimm das ich versucht hatte Levi zu finden, ihn zu erreichen aber Nein...keine spur war mehr von ihm zu finden als hätte er nie existiert. „Anna?" holte mich die Stimme aus meinen Gedanken weshalb ich meine Tasche schloss und aufschaute „Ja?" fragte ich und kam mit dem restlichen Gepäck die Treppe runter „Du verpasst noch deinen Flug, ich bin so unglaublich stolz auf dich, viel Erfolg mein Schatz" sagte sie und küsste mich auf die Wange „Danke Mama, ich schreibe wenn ich da bin" sagte ich leicht lächelnd und verließ das Haus „Anna... pass auf dich auf und lass... Nun ja dich einfach nicht mehr..." „Ich versteh schon Papa, keine Sorge ich bin nur da um zu arbeiten. Ich hab euch lieb" unterbrach ich ihn und umarmte ihn sofort, da ich wusste worauf er hinaus wollte und zwar das ich bloß keinen Jungen mehr kennenlernen soll.

Auch meine Eltern haben in den letzten Jahren gelitten, das ich Heute sozusagen endlich einen Schritt in mein neues Leben setzte hatte ich allein ihnen zu verdanken. Ich ließ meinen Vater los und setzte mich in das Taxi und winkte ihnen zum Abschied, Heute würde ich nach New York fliegen und meinen Neuen Job annehmen. Ganze 5 Jahre habe ich gebraucht um mit diesen enormen Verlust klar zu kommen, das Problem war, ich liebte ihn immer noch und konnte ihn einfach nicht vergessen aber seinen Namen.... Ich schaffte es nicht mehr seinen Namen zu sagen. „Wir sind da" sagte auf einmal der Taxi Fahrer und musterte mich komisch durch den Spiegel, ich nickte und stieg aus und gab ihm Geld nachdem er mir die Koffer aus dem Kofferraum holte „Danke schön" sagte ich freundlich und schaute mich um „Guten Flug" sagte er nur und stieg wieder ein und fuhr los. Unsicher betrat ich den Flughafen und gab mein Gepäck auf und ging dann schon zum Gate, irgendwie hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden aber wahrscheinlich bildetet ich mir das nur ein so lange wie ich schon nicht mehr draußen und unter Leuten war. Ich setzte mich schnell irgendwo hin wo noch platz war und wartet darauf das mein Flug aufgerufen wurde, wieder musste ich an das Handy denken, diese Nachricht ist das einzige das mir geblieben war und zeigte das er wirklich gelebt hat, das wir uns wirklich geliebt haben.

„Flug 6045 nach New York ist bereit zum einsteigen, Bitte halten sie ihre Pässe bereit" rief eine Frau durch die Lautsprecher, schnell stand ich auf und ging durch die Kontrolle und direkt in den Flieger. Als alle drinnen waren flogen wir ein Glück auch sofort los und ich atmete erleichtert aus, ich lehnte mich zurück und schaute aus dem Fenster bis auf einmal Flashbacks auftauchten und vor meinem inneren Auge vorbei flogen. Genau wie damals saß ich in einem Flugzeug nur das ich diesmal auch wollte und das ich diesmal auch unter normalen Menschen saß, nicht so wie damals als mir keiner der Stewardessen sagen wollte wie ich hier her gekommen war noch wo Levi war, nicht mal der blöde Pilot. Ich seufzte und wurde auf einmal angestupst „Entschuldigung es ist etwas eng hier" sagte eine tiefe Stimme, langsam glitt mein Blick hoch zu ihm und ich spürte wie mein Herz sich sofort zusammen zog. Wieso hatte ich plötzlich Hoffnung gehabt das er hier sitzen würde? In einem normalen Flugzeug und Zweite Klasse. „S...Schon Gut" murmelte ich nur und drehte meinen Kopf wieder zum Fenster und beobachtete die Wolken bis ich einschlief.

„.....Anschnallen, wir landen in kürze" bekam ich noch halbwegs mit und öffnete erschrocken meine Augen. Ich hatte den gesamten Flug geschlafen, ich rieb mir die Augen und schnallte mich an „Haben Sie Gut geschlafen?" fragte mich auf einmal der Mann neben mir, verwirrt schaute ich zu ihm auf und nickte zögerlich „Sie scheinen nicht gerade gesprächig zu sein, sind sie aus einem bestimmten Grund in New York?" fragte er weiter. Ich musterte ihn misstrauisch aber nickte dann „Wegen meinem Job" sagte ich und schaute auf meinen Schoß „Ahh verstehe, dann wünsche ich ihnen alles Gute" sagte er lächelnd und stand auf. Erst da bemerkte ich das wir bereits gelandet waren „Auf Wiedersehen Miss Anna" flüsterte er noch und ging dann den Gang entlang. Mit großen Augen schaute ich ihm nach „Miss....Anna..?" flüsterte ich unsicher und fragte mich ob ich ihm vielleicht meinen Namen ohne es mitbekommen zu haben gesagt hatte?. Ich schüttelte den Kopf, Nein hatte ich nicht, ich drehte meinen Kopf zum Fenster und beobachtet den Mann, er telefonierte mit jemanden und guckte hoch zum Flugzeug genau zu meinem Fenster und nickte dann. Danach stieg er in den Bus, der augenblicklich los fuhr, ich presste meine Lippen zusammen und stand auch auf und verließ den Flieger.

I Take Your Wife 《Levi × OC》 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt