<10> Eiserne Tür

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Unsere Blicke traffen sich und ich erstarrte komplett in meiner Bewegung.

Er kriegt genau wie ich kein Wort heraus, wir starrten uns einfach gegenseitig an.

,,Lena, Sie halten meinen Unterricht auf. Könnten sie jetzt bitte Platz nehmen." Bittet mich die Lehrerin etwas gereizt.

Ich blinzelte sie einmal kurz an und realisierte erst dann was sie gesagt hatte.

Ich entschuldige mich bei ihr und huschte auf meinen neuen Platz neben Felix.

Ich ließ mich neben ihn nieder und versuchte den Blickkontakt zu vermeiden.

Das ging eine Weile auch gut, bis wir eine kurze 5 Minuten Pause hatten und er sich zu mir wendet.

,,Wieso hast du dich nicht bei mir gemeldet?" Fragt er mich.

,,Wie denn? Ich hab deine Nummer nicht einmal, du warst zu schnell weg." Erklärte ich ihm.

,,Ja, aber an unseren Platz warst du auch nicht mehr. Hast du es extra vermieden mich dort anzutreffen? Ich war jeden Tag dort und du bist nicht aifgetaucht."

,,Unser Platz? Seit wann heißt er jetzt 'Unser Platz'?" Frage ich ihn verwirrt.

,,Ich...uhm, dachte-" ,,Falsch gedacht." Unterbrach ich ihn.

,,Wieso bist du jetzt auf einmal so?" Fragt er mich aufgebracht.

,,Wie bin ich denn?" ,,Kalt."

Ich drehe mich geschockt zu ihm und hoffte Innerlich, dass das ein Scherz war

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Ich drehe mich geschockt zu ihm und hoffte Innerlich, dass das ein Scherz war.

Doch er schaut mich mit ernster Miene an.

Ich drehe mich wieder von ihm weg und nahm einen Stift in die Hand. ,,Ich bin nicht kalt."

,,Wieso bist du dann so abweisend? Ich habe dir nichts getan, eher im Gegenteil. Wir hatten uns so gut verstanden." Meint er mit einem traurigen Unterton.

Ich dachte nicht drüber nach was ich darauf antworten könnte ohne ihn zu verletzen und sprach einfach drauf los.

,,Ich will einfach meine Ruhe, also könntest du deine Klappe halten? Ich brauche keine Freunde."

Er schaut mich verletzt, aber auch gleichzeitig wütend an. ,,Schön." 

Ich verdrehe nur meine Augen und schon ging der Unterricht weiter. Ich hatte nicht wirklich Lust mich daran zu beteiligen, weshalb ich einfach was in meine Hefte kritzelte.

Die restliche Zeit schwiegen Felix und ich uns dauerhaft an. Nicht mal einen Blick habe ich ihm geschenkt, dafür bemerkte ich aber die dauerhaften Blicke seiner Seite aus.

Ich fühle mich unter dauerhafter Beobachtung und ich hasste sowas. Unter Beobachtung zu stehen ist für mich das schlimmste. Seit dem ich in der alten Schule einen Lehrer hatte, der einem förmlich mit seinen Blicken durchbohrt hatte.

Jetzt war es aber kein Lehrer mehr, es war Felix.

Als es zur großen Pause klingelte packte ich meine Sachen so schnell es ging zusammen und machte mich auf den Weg zu meinem Spind.

Ich räumte seelenruhig meine Bücher ein und nahm die für die nächste Stunde heraus.

Doch dann kam jemand und schlug mir die Metalltür gegen den Kopf.

Ich zischte auf und rieb mir meine Stirn. Ich blickte auf meine Finger und sah, dass ich begonnen hatte zu bluten.

Ich schaute auf und sah direkt in die Augen eines Mädchens. Ich hatte sie zuvor schon einmal gesehen, sie saß auch vorhin im Klassenzimmer.

,,Jetzt hör mal zu du kleine Bitch. Du hällst dich besser von Felix fern, sonst belasse ich es nicht bei der Schramme, hast du mich verstanden?" Drohte sie mir.

Ich schaute sie erst kurz verwirrt an, verstand aber dann doch schnell was sie meinte.

,,Ich will noch nicht mal etwas von Felix."

,,Das sagen sie alle. Außerdem habe ich euch zu beginn der Stunde reden gesehen. Also halte dich gefällig von ihm fern." Meint sie und stöckelt darauf auf ihren viel zu hohen Absätzen davon.

Was für ein großartiger Schulstart...

Dead Angel || Felix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt