<11> Bilderrahmen

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Die restlichen Stunden beschloss ich einfach zu versäumen. Ich gebe sowieso nicht wirklich einen großen Wert auf meine Bildung und das vorhin hat mir den Rest gegeben

Ich nahm also den nächsten Bus nach Hause.

Ich überlegte wärend der fahrt sogar komplett die Schule hinzuschmeißen, aber das hätte meine Mutter nicht gewollt.

Das heute sollte aber in Ordnung gehen, hoffe ich.

Ich schloss meine Haustür auf und schloss sie hinter mir.

Ich ging hoch in mein Badezimmer und durchsuchte die Schubladen nach etwas, was mir die letzte Zeit geholfen hatte das Leben zu überstehen.

Einen kurzen Moment später fiel er mir auch schon in die Hände. Ich halte ihn in das Sonnenlicht und betrachte die wunderschöne Lichtreflektion die sich mir bat.

Man konnte wirklich sehen wie schön geschliffen die Klinge ist.

Ich nahm die Klinge wieder runter und hielt sie an meinen Unterarm. Ich suchte nach einer Stelle, welche noch nicht mit roten Strichen übersäht war.

Ich brauchte eine Weile, fand dann aber doch noch eine Stelle.

Ich setzte also an und zog sie durch meine Haut.

Ich zog die Luft ein und genoss den Moment. Dies tat ich noch 3 bis 4 mal, bis ich sie wieder zurück legte.

Ich hoffte kurz dass meine Mom es nie mitbekommen würde, erinnerte mich darauf aber wieder daran, dass sie ja gegangen war und nie wieder zurück kommen würde.

Genau jetzt in diesen Moment hätte ich sie gerne bei mir. Ich brauchte ihre Ratschläge und ihre Schulter, an welcher ich mich immer ausweinen konnte.

Ich verband meinen Arm und ging in mein Zimmer.

Auf dem Bett lag das Foto meiner Eltern. Ich nahm es in dir Hand und lächelte. Ich dachte an die vielen schönen Momente zurück, die wir gemeinsam erlebt hatten.

Ich fragte mich kurz wieso das Bild nicht eingeramt war, bemerkte aber dann, dass der Ramen kaputt war.

,,Ich sollte einen neuen kaufen." Dachte ich mir und beschloss dann auch gleich das zu tun.

Ich nahm meinen Rucksack zur Hand und packte die nötigen Sachen wie Schlüssel, Geldbeutel und Kopfhörer hinein.

Darauf hin schulterte ich diesen und machte mich auf den Weg zum Supermarkt.

Auf dem Weg genoss ich die Musik, welche mich immer etwas aufmuntern konnte.

Ich hatte echt nicht gedacht, dass das mit Felix so enden würde. Es macht mich um ehrlich zu sein etwas traurig, aber daran ist nicht wirklich was zu ändern.

Am Supermarkt angekommen nahm ich meine Kopfhörer aus meinen Ohren und ging hinein.

Ich durchsuchte die Regale nach einem Ramen, wurde aber nicht fündig. Ich sprang dafür sogar über meinen Schatten und sprach einen Mitarbeiter an.

Dieser meinte aber, dass der letzte vor 5 Minuten verkauft wurde.

Ich musste mich dann wohl geschlagen geben und nach Hause gehen.

Das war das einzige was ich wollte und mal wieder wird man enttäuscht.

Ist aber nichts neues.

Ich machte mich voller frust wieder auf den Weg nach Hause. Nicht einmal die Musik konnte meine Laune jetzt noch heben.

Als ich an meiner Haustür ankam, fiel mir etwas ins Auge.

Ein Geschenk? Von wem? Und was soll es sein?

Das waren die Fragen welche ich mir in diesen Moment stellte.

Ich nahm das Päckchen mit rein und ging damit ins Wohnzimmer.

Ich setze mich auf die Couch und stellte das Packet vor mich auf den Couchtisch.

Es wird wohl ganz einfach etwas von meiner Tante sein. Sie hatte mir schon einmal etwas geschickt.

Ich öffne es also und nahm zuerst die beiliegende Karte zur Hand.

Ich weiss dass zwischen uns nicht alles glatt gelaufen ist, ich wollte dir aber trotzdem gerne diesen hier schenken und mich für mein Verhalten entschuldigen.

Felix.

Ich war komplett überwältigt und konnte nicht fassen was ich da laß.

Ich lege die Karte langsam zu Seite und schaute mir das Packet genauer an.

Ein Bilderrahmen...

Dead Angel || Felix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt