10. Verführung

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Ich stehe vor meinem Spiegel und probiere nacheinander alles an was sich in meinem Kleiderschrank befindet. Wieso kann ich nichts gutes finden ? Die Party fängt in zwei Stunden an und ich habe immer noch nichts zum anziehen gefunden. Ich hasse diese Situation "Du kannst es aufgeben" "Ach, halt den Mund" ich kämpfe wieder gegen die Stimme in meinem Kopf und ignoriere, wie immer, was sie mir zu sagen hat. Ich bekomme gleich einen Anfall, wenn ich nicht sofort etwas zum anziehen finde. Nicht zu süß, aber auch nicht zu "hilassunssexhaben", irgendetwas in der Mitte. Ein Kleid wäre gut, aber was für eins. Ich merke wie mir tränen in die Augen schießen. Ich bin einfach viel zu emotional. Ich inspiziere nochmal alle Kleider in meinem Schrank und entscheide mich endgültig für ein einfaches, kurzes und mit spitze besetztes schwarzes Kleid. Die Auswahl der Schuhe fällt mir einfacher. Ich ziehe einfach Converse an, denn meiner Meinung nach passen die zu jedem Outfit. Meine Haare lasse ich so glatt wie sie sind und mein Make up wird heute ein wenig gewagter. Ich hoffe ich bin nicht zu overdressed, denn das wäre eine Katastrophe. Ich will einen guten Eindruck hinterlassen.

Ich habe noch eine ein bisschen Zeit bis ich mich auf den Weg zu Rian mache. Leider alleine, weil Jack mich versetzt hat, aber egal das schaffe ich schon, schließlich muss ich selbstbewusster werden. Zack wird zum Glück nicht da sein also muss ich mir keine Gedanken über meinen Alkoholkonsum machen. Rian scheint viele Leute zu kennen, denn soweit ich das mitbekommen habe werden sehr viele da sein. Hoffentlich sind die Mädchen nett. Vor denen habe ich am meisten Angst, denn ich bin immer besser mit Jungs als mit Mädchen klargekommen. Erklären kann ich mir das leider nicht, aber vielleicht ändert sich das ja heute.

"Sara. Wir fahren jetzt los"

ich öffne meine Tür und laufe die Treppe runter.

"Viel Spaß,meldet euch und grüßt schön von mir"

"Machen wir"

sagt mein dad und verschwindet durch die Haustür.

"Pass auf dich auf Sara"

meine mom küsst mich auf die Stirn, nimmt ihre Tasche und folgt meinem dad.

Die beiden fahren tatsächlich weg. Ich habe eine Planänderung erwartet, aber ich kann mich nicht beschweren.

Oh Fuck, ich muss los. Ich schnappe mir meine Jacke, schmeiße meine Schlüssel in meine Tasche und laufe aus dem Haus in Richtung Party.

Die Musik ertönt schon fünf Häuser entfernt und ich bin mir sicher, dass das Rians Haus ist. Ich muss lachen als ich die ganzen Menschen in seinem Vorgarten sehe. Woher kennt er nur so viele Leute ? Ich sehe Alex und renne auf ihn zu

"Sara! Hey du bist da "

er umarmt mich so fest wie es nur geht und ich spüre, dass meine Füße den Bode verlassen

"Hilfe Alex, du bringst mich noch um"

"Ich bin nur froh dich hier zu sehen" ich lache und werde rot

"Saraaaa!"

"Riaaaaan!"

Ich drehe mich um und sehe einen über das ganze Gesicht strahlenden Rian

"Schön dich zu sehen. Komm ich bring dich rein, dann kannst du etwas trinken"

er nimmt meine Hand und zieht mich in sein Haus.

Im Haus sieht es noch viel schlimmer aus als draußen. Überall sind Leute verstreut. Egal wo man hinsieht, man findet tanzende, lachende und vorallem trinkende Teenager. Einige kommen mir sogar bekannt vor. Rian scheint echt jeden zu kennen

"Hier"

er zeigt mir die Küche und ich glaube ich Träume. Vic steht am Kühlschrank und unterhält sich mit seinem Freund Jaime. Rian hat sich schon wieder aus dem Staub gemacht und ich bin auf mich alleine gestellt. Meine Augen scannen die Küche nach Alkohol ab und ich finde sofort mehrere Flaschen. Ich schnappe mir einfach eine und versuche so cool wie möglich zu wirken, als Vic zu mir rüber schaut. Ich nehme einen großen Schluck und kann mir nicht vorstellen, dass das eins der lieblingsgetränke meiner Generation sein soll. Jaime nimmt seinen Becher in die Hand und schlendert aus der Küche.

A love like war { All time low Fanfiction German }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt