17. Gute Nacht

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Rian geht zur Tür und ruft mich.

"Sara, kommst du bitte"

Ich stehe langsam auf und schleiche zur Tür. Was ist los ? Wieso soll ich kommen ? Ist etwas passiert ? Ich schaue um die Ecke und ich traue meinen Augen nicht. Mein Vater steht an der Tür und starrt mich an.

"Hallo Sara"

"W-was machst du hier? Wie kommst du hier her ?"

"Ich besuche dich"

"Woher wissen Sie wo ich wohne ?"

Rian wirkt erstaunt und richtet die Aufmerksamkeit auf sich. Er guckt meinen Vater abwertend an und ich fühle wie sich Wut in mir anstaut. Was sucht er hier ?

"Ich weiß einiges und jetzt nehme ich Sara mit"

"Bestimmt nicht"

Rian stellt sich vor mich und hält mich mit einem Arm fest. Ich starre nur zur Tür und weiß nicht was ich machen soll.

"Sara"

"Sara geh zu den anderen"

Ich höre Rian, aber bleibe wie angewurzelt stehen und fühle mich schwach. Ich will weglaufen, aber ich kann nicht. Ich kann nichts tun.

"Sara! Du kommst mit mir"

"Nein"

"Widersprich mir nicht !"

Rian drückt mich nach hinten und ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um und sehe Alex. Er starrt meinen Vater an und macht einen Schritt auf ihn zu. Mein Vater erkennt ihn und grinst.

"Auch hier?"

"Was wollen Sie?"

"Meine Tochter"

"Ich bin nicht deine Tochter. Nicht mehr"

Sein Grinsen verschwindet schlagartig und ich bereue jedes Wort. Er schubst Rian zur Seite und kommt auf mich zu. Alex springt zwischen uns und mein Vater schlägt ihm direkt ins Gesicht. Alex fällt zu Boden und seine Nase blutet stark.

"Alex!"

Ich starre ihn an und fühle mich machtlos. Mein Vater kommt auf mich zu und greift meinen Arm. Rian versucht ihn von mir loszureißen, aber mein Vater ist zu stark.

"Loslassen!"

Er dreht sich um und schubst Rian ein zweites mal. Dieses mal schubst er ihn stärker und Rian läuft in die Küche. Ich höre wie Cassadee schreit und plötzlich kommt Jack aus der Küche gelaufen.

"Alex! Was ist hier los? Sara ? W- wer ist das?"

"Jack geh! Nimm Alex und Rian mit und verschwindet"

"Nein, Sara wir lassen dich nicht alleine"

Während er das sagt hilft er Alex hochzukommen. Rian kommt zurück und hält sein Handy in der Linken Hand.

"Wenn Sie nicht verschwinden rufe ich die Polizei"

"Mein lieber Junge, die Polizei kann mir gar nichts"

Er drückt meinen Arm fester und ich schreie auf vor Schmerzen. Wieso tut er sowas ? Ich versuche mich loszureißen, aber sein Griff ist viel zu stark.

"Lassen Sie sie los! Sofort!"

Alex schreit meinen Vater an und läuft auf ihn zu. Er schlägt ihm ins Gesicht und tritt ihm in den Bauch. Mein Vater schreit vor Schmerzen und lässt mich los. Ich laufe zu Rian und kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Jack und Alex heben meinen Vater auf und schubsen ihn aus dem Haus.

"Wenn ich Sie nochmal hier sehe "

"Dann was ? Ich bin zu mehr fähig mein kleiner"

"Verpissen Sie sich! Los oder die Polizei bekommt noch mehr Informationen"

Mein Vater grinst und dreht sich um. Er lacht laut und steigt in einen grauen Ford. Alex schließt die Tür und kommt auf mich zu. Er umarmt mich und küsst mich auf den Kopf.

"Alles wird gut"

Jack und Rian gehen zurück ins Wohnzimmer und ich höre, wie Rian Cassadee anruft um ihr bescheid zu sagen, dass mein Vater weg ist. Ich setzte mich auf die Couch und lehne mich an Alex Schulter. Ich fühle mich sicher, wenn er da ist.

"Was war das ?"

"Woher weiß er wo ich wohne und wieso tut er sowas ?"

"Ich weiß es nicht"

"Vielleicht wollte er dich mitnehmen"

"Mom!"

Ich ziehe mein Handy aus meiner Tasche und rufe meine Mutter an.

M: hallo ?
S: Mom?
M: Sara ? Was ist los ?
S: Geht es dir gut ?
M: Uhm ja. Ich bin zuhause.
S: Dad war hier ...

Für ein paar Sekunden herrscht Stille.

M:Geht es dir gut ? Hat er dir was getan ?
S: Er... mir geht es gut. Die Jungs haben ihn verjagt.
M: Bleib lieber für heute weg von Zuhause. Geh zu Freunden und ich sage dir bescheid, wenn du nachhause kommen kannst. Ich habe dich lieb Sara. Pass auf dich auf.
S: ich dich auch Mom. Pass auf dich auf ! Bitte.

Sie legt auf und ich hoffe wirklich, dass das alles aufhört. Ich hoffe ihr passiert nichts und wenn doch, dann bin ich nicht da um ihr zu helfen.

"Was hat sie gesagt?"

"I-ihr geht es gut. Ich soll woanders übernachten"

"Kein Ding. Meine alten sind nicht da ihr könnt alle hier bleiben"

Rian lächelt und ich hoffe wirklich das Alex und Jack ja sagen.

"Klar alter, das wird eine Nacht voller essen und spielen"

Jack grinst und ich muss lachen. Wieso ist er nur so ? Er bringt alle zum lachen und egal was, er ist immer gut drauf.

"Ich bin dafür"

Alex zieht mich näher zu ihm heran und ich bin dankbar, dass ich solche Freunde gefunden habe.

"Dann machen wir uns jetzt einen gemütlichen Abend um den Stress zu vergessen"

Rian macht den Fernseher an und springt auf die Couch. Jack setzt sich auf den Boden und ich kuschle mich an Alex. Sein Duft setzt sich in meiner Nase ab und ich fühle mich wieder sicher. Ich habe das Gefühl, dass mir in seinen Armen nichts passieren kann. Ich bin unantastbar. Ich bin frei.


Nach einer gefühlten Ewigkeit fangen meine Augen langsam an den Geist aufzugeben. Ich kann meine Augenlider nicht mehr kontrollieren und sie fallen zu. Ich merke wie jemand den Fernseher ausschaltet und höre schritte. Plötzlich legt jemand eine Decke über mich und ich öffne meine Augen.

"Schlaf weiter"

Alex lächelt und dreht sich um.

"Wo willst du hin?"

Ich klinge verzweifelter als ich dachte. Verdammt.

"Ich will dich nicht stören also schlafe ich in Rians Zimmer"

"Kannst du nicht hier bleiben?"

Ich schaue ihn an und hoffe er bleibt. Er lächelt und schiebt mich langsam weiter nach hinten. Er legt sich zu mir und deckt uns beide mit der Decke zu. Er legt seinen Arm um mich und ich mache es mir auf seiner Brust gemütlich. Ich spüre seinen Herzschlag und schließe die Augen.

"Gute Nacht Alex"

"Gute Nacht Schönheit"

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Sorry für die kurzen Teile, aber ich habe in letzter Zeit viel zu tun :( Ich verspreche euch, dass die nächsten Teil länger werden !

Patricia <3

A love like war { All time low Fanfiction German }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt