18. Probleme

199 15 2
                                    

Ich öffne meine Augen und schaue mich um. Ich liege auf einem Sofa mitten in Rians Wohnzimmer und jemand liegt neben mir. Ich schaue zu der Person rüber und sehe Alex. Ich muss sofort lächeln und ich fühle mich wunderbar, aber plötzlich kommen die Erinnerungen an gestern zurück und mein Lächeln verschwindet. Ich höre ein leises Geräusch und merke wie Alex seine Augen aufschlägt. Er sieht so süß aus.

"Guten Morgen"

"Morgen"

Er setzt sich auf und streicht sich durch seine Haare.

"Gut geschlafen?"

"Ja"

Meine Antwort kommt ein wenig genervt rüber und ich hoffe er fragt mich nicht was los ist.

"Das ist schön. Sind die Jungs schon wach?"

"Weiß ich nicht"

Sara, sei netter. Er hat dir nichts getan. Alex schaut mich an und sein lächeln wird kleiner. Er steht auf und geht in die Küche. Plötzlich höre ich wie jemand die Treppe runterkommt und drehe mich um.

"Guten Morgen Sara. Alles klar ?"

Jack steht nur in Boxershorts vor mir und grinst. Ich nicke und zeige in Richtung Küche.

"Alex ist in der Küche"

"Danke"

Er läuft in die Küche und ich höre lautes Geschrei.

"Jungs! Was ist bloß los mit euch?"

Ich lache und tue es den beiden gleich. In der Küche erwartet mich ein Chaos. Alex und Jack liegen beide auf dem Boden und lachen. Alex hat versucht frühstück zu machen, da neben den beiden auch noch Teller auf dem Boden platzt gefunden haben. Wieso sind die beiden so drauf? Ich werde es nie verstehen.

"Jo, was geht denn hier ab?"

Rian steht neben mir und sein Blick verrät, dass er nicht gerade glücklich mit der Situation ist.

"Ich wollte Frühstück machen und dann kam Jack"

"Ich habe nichts getan."

"Nein, du bist heilig"

Alex steht auf und sammelt die Scherben ein. Rian geht zu Jack rüber und schlägt ihm auf den Kopf.

"Auaa"

"Sei keine Pussy Jack"

Ich gucke ihn an und die Jungs lachen. Er gibt mir einen gefährlichen Blick und ich verstumme.

"Was ist jetzt mit Frühstück ?"

"Ja kommt noch"

Nachdem wir alles aufgeräumt haben fängt Alex erneut an das Frühstück vorzubereiten. Diesmal klappt es ohne Zwischenfälle und wir setzen uns an den Küchentisch und genießen schweigend das Essen.

"Das war wirklich gut"

"Danke. Meisterkoch Alex bekommt alles hin"

"Meisterkoch Alex ?"

Ich muss lachen und schaue ihn an. Er lacht und guckt mir in die Augen.

"Wenn du wüsstest "

Er steht auf und schiebt meinen Stuhl zurück. Er gibt mir die Hand und hilft mir hoch. Rian und Jack grinsen und stehen ohne Alex Hilfe auf und räumen den Tisch ab.

"Soll ich dich nachhause bringen?"

"Ich weiß nicht, meine mom meinte ich soll lieber von zuhause wegbleiben"

"Aber du brauchst Klamotten"

Er hat recht. Ich kann nicht tagelang mit den selben Sachen rumlaufen.

"Okay, aber schnell"

Wir steigen in sein Auto und die gesamte Fahrt über schweigen wir. Diesmal ist es ein peinliches schweigen und ich hoffe einer von uns bricht es. Nach dieser Nacht bin ich mir nicht sicher, was ich überhaupt noch sagen soll. Heute morgen war ich komisch zu ihm, aber nur, weil ich an meinen Vater denken musste. Während verschiedene Häuser hinter den Fenstern an uns vorbeiziehen muss ich an meine mom denken. Sie war all die Jahre so stark und hat sich nicht unterkriegen lassen. Ich hoffe sie bleibt so und gibt sich nicht die Schuld an dem Verhalten ihres Mannes. Er geht zur Therapie, wieso passiert sowas dann ? Vielleicht war das auch nur eine Ausrede und er hat nur darauf gewartet wieder so richtig auszurasten. Ich habe Angst, dass sich das wiederholt und das er wieder so wird wie früher.

"Wir sind da"

Alex Stimme durchdringt plötzlich meine Gedanken und ich schaue aus dem Fenster. Das Haus sieht aus wie vor einem Tag und es wirkt alles ruhig. Ich schnalle mich an und öffne die Tür.

"Uhm, ich warte im Auto"

Ich nicke und steige aus. Meine Füße bringen mich langsam zur Haustür. Ich hoffe das alles okay ist. Ich öffne ganz langsam und mit Gefühl die Tür und betrete das Haus. Es ist still. Zu still. Mein Herz fängt an wie wild zu schlagen und ich bekomme Angst.

"Hallo?"

Keine Antwort.

"Mom?"

Keine Antwort.

Tränen schießen mir in die Augen und ich laufe ins Schlafzimmer. Ich hoffe sie schläft. Ich hoffe sie ist da. Ich hoffe sie lebt. Ich stoße die Tür auf und das Zimmer ist leer. Niemand da. Ich schaue mich um und sehe, dass der Kleiderschrank geöffnet ist. Ich trete näher und bemerke etwas. Die Sachen meiner Mutter fehlen. Wo ist sie ? Was soll das ? Wieso wollte sie mich nicht im Haus? Tausende Gedanken schießen mir durch den Kopf und ich setze mich auf das große Doppelbett. Ich weiß nicht was los ist und ich hoffe wirklich es ist nichts passiert. Ohne meinen Vater zu Leben ist eine Sache, aber ohne meine Mutter... Daran will ich gar nicht denken. Ich gehe schnell in mein Zimmer und packe die wichtigsten Dinge in meine Tasche und laufe aus dem Haus. Ich setze mich ins Auto und schmeiße die Tür zu. Alex springt auf und ich schnappe mir sofort mein Handy.

M: Hallo ?
S: Wo bist du ?
Ich schreie.
M: Sara
S: Wo bist du ? Sag es mir !
M: Ich bin bei einer Freundin. Ich wollte dich nicht beunruhigen. Ich wollte dir bescheid sagen. Wirklich.
S: Ich hatte Angst !
M: Tut mir leid.
S: Ich hoffe du erzählst mir ab jetzt schneller was los ist.
M: versprochen. Ich habe dich lieb.
S: Ich dich auch .

Ich lege auf und breche in Tränen aus. Alex legt seinen Arm um mich und zieht mich so gut es geht zu sich rüber. Ich klammere mich an ihn und lasse alles raus. Womit habe of sowas verdient? Was ist passiert und wieso jetzt ? Was soll ich machen ? Ich bin total überfordert und ich hoffe ich finde bald eine Lösung für all diese Probleme.

Und ein neuer Teil hat es geschafft (: ich war mal wieder beschäftig und die letze Woche war sehr anstrengend und traurig für mich :( ich hoffe ihr seid mir nicht böse.

Patrycja

A love like war { All time low Fanfiction German }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt