11. Kapitel. Überraschung?!

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Ich wache am nächsten Morgen auf. Was? Keine Überraschenden Weckaktionen? Ich fühle mich schon ein wenig vernachlässigt. Lachend klettere ich aus meinem Bett. Auch beim Zähneputzen keine Anzeichen von den Beiden. Ich kann es immer noch nicht glauben das ich so kurzer Zeit Freunde gefunden habe. Sie sind so Wertvoll wie Gold. Nein wertvoller.... Wie.... Wie Diamanten. Nein. Sie sind so Wertvoll wie das Leben. Leben. Leben was ich nie haben werde. Ich kann nur noch das genießen was vom Leben übrig geblieben ist. Jedes Mal wenn ich an sie denken muss, wird mir ganz wohl ums Herz. Gestern. Ich muss lachen wenn ich an gestern denke. Die Dinge die wir uns erzählt haben. Man kann gar nicht glaube wie witzig Marc ist. Er und Marlene geben ein echt schönes Pärchen ab. Es geht so einfühlsam auf sie ein. Ich wünschte ich hätte auch so jemanden. So jemanden gehabt. Früher vielleicht, aber jetzt. Jetzt ist alles anders. Wer will denn schon mit mir zusammen sein? Ein Idiot vielleicht. Eine Liebe die schneller endet als sie begonnen hat. Das ist doch scheiße. Aber egal. Wer braucht schon einen Typ. Ich hab jetzt Marlene und Marc. Ich freu mich schon so. Endlich unter Menschen. Menschen die mich begleiten bis in den Tod. Wer kann das schon von sich behaupten das es solche Freunde hat. Ich bin fertig. Fertig zum gehen. Fertig um neue Abenteuer mit Marlene und Marc zu erleben. Ich ziehe mir meinen Hausschuh an. Schließe mein Zimmer ab und drehe mich in Richtung Treppe.

Bumm.

Ein Schlag. Das. Das kommt doch aus dem Zimmer von Marlene. Ich renne. Renne so schnell ich kann. Ich reiße die Tür auf. Da liegt sie. Am Boden. Doch da ist noch jemand. Marc. Er steht da nur. Wieso steht er da nur. Ich stürze mich auf Marlene. Taste ihren Puls. Nichts. Mir wird übel. Nein. NEIN das darf nicht passieren. Nicht jetzt noch nicht jetzt. Ich drücke schnell auf den roten Knopf. Ich lege Marlene behutsam auf den Rücken. Und. Los. 1, 2, 3,.... 30. Überstrecke ihren Hals und Puste. 1, 2. Und weiter mit Drücken. Immer wieder muss ich an Marc denken. Er hat sich seit ich da bin keinen Zentimeter gerührt. Die Krankenschwestern kommen rein. Lösen mich ab. Dann kommen noch Ärzte. Ich ziehe Marc an seinem Ärmel nach draußen. Ich musste da jetzt raus.

„Marc, Marc was ist passiert?“

Sage ich ganz energisch. Keine Antwort. Ich rüttel ihn. Wieso sagt er nichts. Auf einmal sehe ich eine Träne an seiner Wange runter kullern. Ich streiche sie mit meinem Finger weg. Immer mehr Tränen. Ich nehme ihn in den Arm. An meinem Rücken merke ich wie sehr er seine Hand verkrampft. Immer mehr.

„Hey, alles wird gut.“

versuche ich ihn zu beruhigen.
Ich drücke ihn fester an mich. Immer fester. Meine Hand streicht immer wieder sein volles braunes Haar. Dabei merke ich das er immer wieder aufschluchzed. Ich sehe das immer wieder Krankenschwestern und Ärzte an uns vorbei laufen. Sie holen eine Trage und bringen sie ins Zimmer. Dann sehen wir wie ein Mädchen heraus getragen wird. Marc merkt an meinen Griff das sie was tut und will sich lösen. Ich kann ihm nicht Stand halten und lasse ihn.

MARLENE

MARLENE

schreit er immer wieder. Er will zu ihr. Doch ich lasse ihn nicht. Halte ihn fest. Es soll bleiben. Bei mir.

Ich begleite ihn in sein Zimmer. Er soll an was anderes denken. Plötzlich kommen Krankenschwestern in unser Zimmer.

„Marlene, sie ist nicht Tod. Sie war es fast. Sie liegt jetzt im Koma.“

„Was ist passiert. Warum lag sie am Boden. Geht es ihr gut?“
Ich Schrei die Krankenschwester förmlich an.

„Wie gesagt sie liegt im Koma. Sie ist soweit Stabil. Genaueres wissen wir noch nicht.“

Genaueres wissen wir noch nicht, mit diesem Satz verschwanden dann auch die Krankenschwestern wieder und ließen uns allein. Marc und mich.

„Ich wäre jetzt gerne alleine.“
Sagt Marc leise.

„Ich gehe, aber wenn du was brauchst dann kannst du kommen, okay?“ sage ich mit Tränen in den Augen.

Er Gibt mir noch einen Stirnkuss und legt sich in sein Bett.

Was war das. Zurück in meinem Bett. Liege ich mit geöffneten Augen und starre an die weiße Zimmerdecke. Nicht Real. Unwirklich hat uns Marlene damals gesagt. Aber für sie ist es zur Wirklichkeit geworden. Der Tod. Die Konfrontation, von Leben und Leben nehmen. Ich kann das nicht glauben. Ich will das nicht glauben.

Denn ganzen Tag machte ich keinen Schritt aus meinem Bett.

Lina

MY BUCKET LIST - OR- 20 THINGS I WANT TO DO BEFORE I DIE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt