Jungkook
"Hier. Du kannst dich um ihn kümmern. Zeig ihm, was er wissen muss und erkläre ihm, was er ist. Verstanden?" meinte der Mann, der mich hinten am Kragen meines Oberteils gepackt hatte und sah dabei zu einem Mädchen mit wirklich schönem, blonden Haar das mit leicht geweiteten Augen zu mir hoch sah.
Sie war sofort aufgestanden, als sie gesehen hatte, wer eingetreten war und verbeugte sich. Etwas, das ich ab heute wohl auch immer tun müsste. Wenn ich nicht schon genug erlitten hatte.
Doch sie nickte nur und so war das nächste, was ich spürte, wie ich nach vorne geschubst wurde, als wäre ich nichts wert, weshalb ich mit meinen Knien auf dem Boden landete. Ich war direkt vor die Füße des Mädchens gefallen, das aber sofort alles stehen und liegen ließ.
Da wir hier in einer Küche waren, war sie dabei gewesen kurz zuvor noch Kartoffeln zu schälen, hatte damit aber aufgehört, als die Männer herein gekommen waren und mich vor ihre Füße geworfen hatten. Sie hatte sich zu mir herunter gekniet und legte ihre Hand sanft unter mein Kinn und hob es an, sodass ich mir verweinten Augen in ihre sehen konnte. Und irgend wie erkannte ich alleine in ihren Augen all das Leid, was sie schon erleiden musste.
"Du bist noch so Jung... Wie alt bist du, Junge?" fragte sie mich dennoch liebevoll und sah dabei tief in meine Augen, als könnte sie so tief in meine verwundete Seele sehen. Und das war nur in einem Tag passiert. An einem Tag wurden mir alle Träume und Wünsche genommen und jetzt müsste ich für den Kerl arbeiten, der daran Schuld war.
"Sechzehn..." murmelte ich leise und konnte hören, wie sie leise seufzte und dann aber auch wieder aufstand. Sie streckte mir ihre Hand entgegen und half mir, aufzustehen, auch wenn ich etwas zittrig auf meinen Beinen stand. "Komm mit... Ich zeige dir ein Zimmer, in dem du dich baden kannst. Danach kannst du in dein Zimmer gehen, ich werde dich dort besuchen" erklärte sie mir freundlich und dennoch ein wenig leidend, weshalb ich verstehend nickte und ihr hinter her ging.
Wir liefen durch die Küche, durch ein paar Gänge jedoch nicht die, die mit einem roten Teppich in andere Zimmer führten. Rose, so hieß das Mädchen, hatte mir erklärt, dass sie dort nicht hin durfte aber ich, als Butler des Königs, würde dann diese Gänge benutzen. Wovon die aber leider nichts wusste. Da sie immer nur durch diese schmalen Gänge von einem Zimmer zum anderen gekommen war. Also tat ich das, was sie mir sagte.
Sie war die einzige, der ich noch vertraute. Sie schien wie jemand, dem ich vertrauen könnte.
"So... Bitte sehr. Lass dir nicht zu viel Zeit, da du nicht willst, dass irgendjemand hier wütend auf dich wird. Ich denke, du weißt, was dann passiert..." meinte sie und wurde am Ende immer leiser, weshalb auch ich verstummte, dabei hatte ich sowieso noch kaum etwas gesagt. Ich wollte auch nicht, aber irgend wann müsste ich wieder...
"Und wenn du fertig bist, gehe einfach zwei Türen weiter, dort ist dein Gemach. Es ist nicht groß und kommt nicht annähernd an das des Königs ran, vielleicht musst du es dir sogar mit anderen Gehilfen teilen, denn du bist nicht hier, um dem König nahe zu kommen. Du bist hier, um für ihn zu dienen, vergiss das nicht" meinte sie noch zu mir und so nickte ich verstehend, sah ihr dabei zu, wie sie die kleine Tür zu diesem Zimmer schloss und dann wieder weg war.
Es war eine etwas kleinere Badewanne, neben der neue Klamotten lagen, die anscheinend für mich bestimmt waren. Also schluckte ich schwer, als ich nach meinem Oberteil griff und zog es über meinen Kopf. Ich trug unter diesen Klamotten nichts weiter, sodass ich bald schon nackt war. Jedoch hasste ich es. Auch wenn das Wasser wirklich angenehm war, ich hasste es, mir meinen Körper voller Narben anzusehen, die ich alle an einem Tag bekommen hatte.
Manche Wunden würden ohne Narben verschwinden, andere würde ich mein ganzes Leben als Andenken behalten. Andenken daran, wie schlimm diese Welt eigentlich ist. Wie ungerecht gehandelt wird und wie anderst der König ist, wie alle behaupten. Ich dachte auch immer, er würde für Gerechtigkeit sorgen, aber jetzt erfuhr ich diese Ungerechtigkeit am eigenen Leib. Und alles was ich tun wollte, war zu meiner Familie zu rennen.
Ich badete mich dennoch schnell, so wie Rose gesagt hatte und zog mir die Klamotten an, die auf dem Stuhl neben der Badewanne lagen. Und so schnell ich konnte verließ ich das Bad dann auch wieder, um auch bloß keine Zeit zu verschwenden und keine Bestrafung zu bekommen.
"R-Rose" stellte ich fest, als ich die Tür zu dem Zimmer geöffnet hatte, welche sie gesagt hatte. Es war wirklich ein kleines Zimmer, jedoch stand auch nur ein Bett darin. Deshalb war es auch nicht groß, sah fast aus wie eine Abstellkammer, nur ein wenig ordentlicher und mit einem Bett, sowie einem Schrank darn. Noch trug ich eher etwas, was aussah wie Lumpen, was ich zwar gewohnt war, aber es würde noch anderst aussehen...
"Das hier ist dein Zimmer, Liebling. Ich werde immer mal wieder hier her kommen und dir ein paar Sachen bei bringen, immerhin wirst du morgen schon den König kennen lernen und da solltest du dich gut verhalten" erklärte mir das Mädchen, welches vor dem Schrank stand. Und wieder nickte ich nur verstehend und fühlte innerlich dennoch nichts als Schmerzen.
"M-morgen schon?" fragte ich stottern und so kam das Mädchen auch schon auf mich zu, legte ihre Hand vorsichtig an meine Wange und sah mir, mit ihren, vor Schmerz strahlenden Augen in meine, was mir zeigte, dass ich irgend wann auch so aussehen würde, wie sie. Sie war hübsch, das war es nicht, aber in ihren Augen konnte man alles Leid erkennen, das sie jemals spüren musste.
"Erste Lektion. Du musst aufhören, zu stottern. Egal wie schwer es ist, du darfst es nicht. Der König wird es akzeptieren, vielleicht ist es ihm sogar hin und wieder egal, aber nicht immer. Und tue es niemals, wenn seine Wachen dabei sind. Egal wie schwer es ist, versuchte so gefasst wie möglich zu sprechen"
~
With Rose I DIDNT mean Rose from Blackpink. Wenn ihr euch sie als Rose in dieser Story vorstellen wollt, könnt ihr das natürlich gerne tun, but it wasnt my intention
Oh und jap by the way, forgot to warn, Jungkook ist offensichtlich Minderjährig
DU LIEST GERADE
Sweet Desire // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐽𝑒𝑜𝑛 𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘𝑠 Leben war einfach. Er besaß nicht sonderlich viel und hatte auch niemals davon geträumt, diese eine Person auch nur annähernd zu sehen. Auch nur eine Sekunde in seine perfekten, dunkelbraunen Augen sehen zu können. Und d...