Kapitel 10.

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Taehyung

Zufrieden strich ich meinen Umhang ein wenig zurecht, während ich zu Jungkook sah, der nur unsicher neben dem Tisch stand und nicht wusste, wo er hinsehen sollte. Ich wusste zwar, dass er Angst davor hatte, dass ich ihm weh tun würde, so wie es viele zuvor schon getan hatten, doch so war ich nicht.

Auch, wenn er keine Wahl hatte und das tun musste, was ich wollte, wusste ich, dass es ihm gefiel. Dass ihm Männer gefielen und das ich ihn gefiel. Und auch wenn ich das ausnutze, was ich wusste, konnte ich nicht anderst. Denn der Junge vor mir war alles, was ich jemals begehren würde. Er war perfekt, in meinen Augen und so jemanden würde ich nicht einfach gehen lassen.

"Du siehst mich nicht an. Wieso?" fragte ich also nach einer Weile, in der ich schon zuende gegessen hatte. Doch Jungkook hatte seinen Kopf weiterhin gesenkt und hatte fast ein wenig glasige Augen, weshalb ich sofort aufstand. Ich tat es hektisch und so sah mich der Junge dann auch endlich wieder an. Aber nicht nur deshalb.

Denn ich stand nun direkt vor ihm, hatte ihn gegen den Tisch gedrängt und meine Hände links und rechts von ihm gestützt, sodass er keine Chance hatte, auch nur irgend wo anderst hin zu sehen, wie in meine Augen.

"Lass uns alleine, Hoseok. Ich brauche deine Dienste gerade nicht." erklärte ich dem Ritter, der sich wohl gerade verbeugte, obwohl ich es garnicht sehen konnte. Denn ich sah starr in die großen Augen des Jungens vor mir, an dessen Körper ich mich eng gepresst hatte.

"Du weißt wohl wirklich nicht, was ich alles mit dir tun möchte, wenn du so unschuldig bist. Und vorallem, wenn du Ungehorsam bist." raunte ich gegen seine Lippen, da ich mich nur kurz vor ihnen befand. Es war wirklich nur ein kleiner Abstand zwischen uns, weshalb ich fast spüren konnte, wie sehr Jungkook zitterte.

"Sir ich w-war nie-" "Du hast mich nicht angesehen, obwohl ich es indirekt von dir verlangt habe, Jungkook. Und wenn ich in deine wundervollen Augen sehen will, dann meine ich es auch so." meinte ich erneut, doch Jungkook senkte seinen Blick nur wieder. Er schien tatsächlich ein wenig Angst vor mir zu haben oder er hatte eher Angst von seinem Verlangen mir gegenüber.

Also nahm ich sein Kinn zwischen ein paar meiner Finger und hob es an, damit ich ganz tief in die braunen Augen meines Gegenübers sehen konnte.

"Du hast Angst... Angst davor, was ich davon halte, dass du meinen Körper anziehend findest, richtig?" sprach ich dann also aus, was ich in seinen Augen erkannte, weshalb er sie sofort wieder aufriss. Etwas nervös wollte er sich umsehen, doch ich hielt sein Kinn nur etwas fester und ließ ihn nicht.

"Denkst du, ich spreche sowas einfach so aus, ohne zu wissen, dass wir alleine sind? Du musst keine Angst vor mir haben, Jungkook. Ich will nicht, dass man dir weh tut" erklärte ich, auch wenn ich wusste, dass es nicht so war. Ich wusste, was meine Wachen ihm angetan hatte aber er wusste nicht, dass jeder einzelne, der ihn auch nur irgend wie Leid zugefügt hatte, nun nicht mehr lebte. Es war mir egal, ob sie für diesen Jungen sterben mussten.

Denn ich wollte endlich etwas, dass mir nie gewährt wurde. Und das war der Körper des wundervollen Jungen vor mir.

"Aber sir...-" "Nicht Sir. Wenn wir alleine sind, nennst du mich Taehyung. Vorallem, wenn wir in meinem Zimmer sind, will ich nur meinen echten Namen aus deinem Mund hören." erklärte ich dem Jungen vor mir, der mich nur weiterhin unsicher ansah und wohl nicht genau wusste, ob das hie gerade wirklich passierte oder ob er es träumte.

Aber er träumte es nicht. Seitdem ich König war wusste ich, dass ich keine Frau an meiner Seite wollte. Ich hatte immer nur Ausschau nach schönen Männern gehalten und irgend wann auch heraus gefunden, dass ich Jungen wie ihn, am anziehendsten fand. Und genau ihn, genau Jungkook war der erste, mit dem ich solche Sachen tun wollte. Die man eben tat, wenn man eine Person anziehend fand. Und ich wusste, egal wie sehr er es hasste hier zu sein, wollte er es auch.

Also nahm ich meine Hände von dem Tisch und legte sie vorsichtig an der Tallie von Jungkook ab, der mich jetzt mit noch größeren Augen wie zuvor ansah und nicht wusste, wo er mit seinen Armen hin soll, weshalb er sie hinter seinem Körper auf dem Tisch stützte.

"Wovor hast du noch Angst? Ich werde dir nichts tun, ich werde dich gut behandeln, Jungkook." hauchte ich gegen sie vollen Lippen des Jungen vor mir, der versuchte ein wenig von mir zu entkommen, jedoch hatte ich ihn eingekesselt, sodass er mir nicht entweichen konnte.

"I-ich habe Angst... Davor... Vor dem...-" "Davor, dass du mich anziehend findest. Den König, jemandem, bei dem du gelehrt wurdest, genau das nicht zu tun" raunte ich erneut gegen seine Lippen und dieses Mal striff mein Atem seine Lippen, weshalb er nurnoch stärker zitterte als zuvor. Jedoch krallte ich mich nur etwas fester in seine Tallie, doch er brach den Augenkontakt zu mir nicht ab.

"Aber du tust es. Und das gefällt mir. Also denke ich, ist es das beste, wenn wir zurück in mein Zimmer gehen und ich dir zeige, wie sehr du all das willst" war das letzte, was ich sagte, ehe ich mich zu ihm vor beugen und zum ersten Mal seine Lippen ausprobieren wollte, doch er legte seine Hände zitternd auf meiner Brust ab und hielt mich, wenn auch etwas vorsichtig, davon ab.

"B-bitte S-sir..."

Sweet Desire // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt