Licht Im Dunkeln 🌠

Licht im Dunkeln X. - Wandel

In den darauf folgenden Wochen verbrachte Magnus viel Zeit mit  seiner Mom, die überraschend früher von ihrer Geschäftsreise zurückgekommen war und aufgrund ihrer hervorragenden Arbeit zwei Wochen Sonderurlaub bekommen hatte. Sie berichtete viel von ihren Reisen und den Begegnungen mit interessanten Menschen. Es lenkte Magnus ein wenig von Alexander ab, aber sobald er für sich allein war, schweiften seine Gedanken immer wieder zu ihm. Magnus hatte auf die ersten Nachrichten von Alexander noch reagiert, aber irgendwann ertrug er es einfach nicht mehr, nur noch übers Telefon mit ihm zu kommunizieren, hatte er doch, bis vor kurzem, fast jeden Tag mit Alexander verbracht. Alec hingegen schickte ihm weiter Nachrichten, bis vor zwei Tagen. Magnus nahm an, dass Alec es aufgegeben hatte und er vermutlich zu seinem geregelten Alltag zurück gekehrt war.

"Hey Cat, machst mir bitte einen Milchkaffee und einen heißen Kakao mit viel Sahne?" unterbrach eine männliche Stimme Catrinas Gedanken. 
"Äh, klar. Verzeihung, kennen wir uns?" erkundigte sich Cat erstaunt. Irgendwie kam ihr dieser blonde Schönling bekannt vor.
"Oh, sorry. Alec hat mir viel von dir erzählt, es kam mir fast so vor, als würden wir uns persönlich kennen." lachte Jace.
"Alec? Ah, richtig. Ich hab dich hier schon mal mit ihm gesehen. Dann musst du der unwiderstehliche Jace sein?" dämmerte es Cat.
"Genau. Wie ich sehe, hat er ebenfalls von mir gesprochen." stellte Jace zufrieden fest.
"Es war eher Magnus und wirklich gut dabei weggekommen, bist du ehrlich gesagt nicht." stellte Cat mit runzelnder Stirn fest.
Verlegen kratzte Jace sich am Kopf.
"Kann ich ihm nicht verübeln, ich war ein Arsch." murmelte Jace vor sich hin.
"Das warst du in der Tat." schnaubte Cat.

"Bekomme ich jetzt trotzdem meinen Milchkaffee und warmen Kakao?" fragte Jace vorsichtig.
"Sicher. Sag' bloß, der Kakao ist für dich?"
"Nein, für.. Er ist für meine Freundin, Clary." antworte Jace lächelnd und zeigte auf die zierliche junge Frau mit roten Haaren. Sie saß in einer gemütlichen Sitzecke und starrte verträumt durch das Fenster. Es war für Jace immer noch ungewohnt, dass Wort 'Freundin' aus seinem Mund zu hören, aber er war glücklich mit Clary. Sie war war etwas ganz Besonderes für ihn.
"Wow. Aus dem Frauenheld Jace ist ein treuer Beagle geworden." schmunzelte Catrina.
"Ich denke, du hast ein völlig falsches Bild von mir bekommen." murrte Jace.
"Ich denke nicht." grinste Cat verschmitzt.

Als Alec atemlos das Café betrat, schaute er sich suchend nach Catrina um, konnte sie aber nicht finden.
"Hey, kann ich dir helfen?" begrüßte ihn eine männliche Stimme.
"Wo ist Cat?" fragte Alec stockend.
Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Mann, mit offensichtlich spanischen Wurzeln, Alec.
"Und du bist?"
"Alec."
"Magnus' Alec?" erkundigte sich der Mann hinterm Tresen.
Für einen Moment schien Alec verwirrt antwortete dann aber rasch.
"Ja. Magnus' Alec." erwiderte er erleichtert. Es klang schön.
"Ich bin Raphael."
"Cats Ehemann?" stellte Alec überrascht fest.
"Ja, höchstpersönlich." lachte Raphael und zeigte auf eine Sitzecke am Ende des Raumes.
"Sie sitzt bei deinen Freunden, Clary und Jace."
Skeptisch ließ Alec seinen Blick erneut durch das Café wandern und entdeckte in der Tat Jace und Clary, zusammen mit Catrina.
'Was zum Teufel..?' Solange war er doch gar nicht weg gewesen..

"Willst du etwas trinken?" fragte Raphael höflich.
"N-nein, danke." antwortete Alec, hatte seinen Blick aber schon abgewandt.
Zögerlich steuerte er auf Cat und die anderen zu.
"War nett, dich kennen zu lernen, Alec." hörte er noch Raphaels Stimme hinter sich, aber Alec war damit beschäftigt, die wirren Gedanken in seinem Kopf unter Kontrolle zu bekommen und verwehrte Raphael eine Antwort.
Jace, Clary und Cat unterhielten sich angeregt, als sie schließlich Alecs Anwesenheit bemerkten, hielten sie inne. Verblüfft blickten sie zu ihm auf.

"Wieso hat dein Gesicht so rote Flecken, Alec?" kicherte Catrina zur Begrüßung.
Wütend kniff Alec die Augen zusammen und versuchte Cats Kommentar zu ignorieren.
"Hey Alec, hast du es auch endlich mal geschafft. Ich dachte, du wolltest schon gestern kommen?" meldete sich Jace zu Wort.
"Ja, Max hat etwas geklammert, ich bin nicht weggekommen, sorry." erklärte sich Alec.
"Ach, der kleine Max, aber sein großer Bruder ist doch nicht aus der Welt, er kann dich hier jederzeit besuchen." schmunzelte Jace.
"Das habe ich ihm auch gesagt. Vermutlich werden Izzy und Max schon nächstes Wochenende vor meiner Tür stehen." stöhnte Alec gequält.
"Izzy ist deine Schwester, richtig?" ergriff nun Clary das Wort.
"Ja. Ihr würdet euch sicher super verstehen." lächelte Alec bei dem Gedanken.