Licht im Dunkeln VI. - Mit offenen Karten

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"Morgen Cat."
"Mr. Magnus Bane!? Schön, dass Sie uns auch mal wieder beehren." rief Catrina unnötig laut, als Magnus das Café betrat und sie lächelnd begrüßte.
"Lass' den Unsinn. Machst du mir bitte einen Cappuccino?" Magnus setzte sich auf seinen Stamm-Hocker und lehnte mit seinen Armen auf dem Tresen.
"Sicher." Catrina musterte Magnus eindringlich, während sie sein Heißgetränk zubereitete. Irgendetwas an ihm war anders.

"Geht es dir wieder besser?" fragte sie, bemüht freundlich zu klingen.
"Ja, danke der Nachfrage."
"Magnus.." setzte Cat an.
"Hör' zu, wenn du mir jetzt eine Predigt halten willst, lass' es." nahm Magnus ihr den Wind aus den Segeln.
"Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Ich habe deiner Mutter versprochen, dass ich auf dich aufpasse." versuchte sich Catarina zu verteidigen.
"Ich weiß, nur manchmal übertreibst du es etwas mit deiner Fürsorge. Findest du nicht?"
"Zu Recht. Du kennst doch Alec kaum, wie kannst du ihn schon jetzt so nah an dich ranlassen? Und sag' mir jetzt nicht, dass ihr nur Freunde seit, dass kauft Euch doch keiner ab." machte Cat jetzt ihren Standpunkt deutlich.

"Magnus fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
"Ich habe es nicht kommen sehen, Cat." flüsterte Magnus.
"Natürlich nicht." schnaubte Catrina.
"Du weißt was ich meine.. Anfangs dachte ich wirklich noch, dass könnte funktionieren, aber nach diesem Kuss am Strand.. Ich habe sehr starke Gefühle für ihn. Gestern haben wir uns wieder geküsst.." gab Magnus verlegen zu.
"Schon wieder?" fragte Cat in einer ungewöhnlich hohen Stimmlage.
"Könntest du dich vielleicht mal beruhigen?!" zischte Magnus.
"Ich bin ruhig." Catrina atmete einmal tief durch und bemühte sich Haltung zu bewahren.

"Weiter." sprach sie jetzt ernst, in der Hoffnung, seriös zu klingen.
"Es war nicht so wie beim ersten Mal. Dieser Kuss war anders, es war diese Art von Kuss, nach dem du weiche Knie bekommst." Den Vorfall in der Gasse vorm Pandemonium und die Tatsache, dass Alec mit ihm gestern auf der Couch eingeschlafen war, verschwieg Magnus bewusst. Normalerweise hatte er keine Geheimnisse vor Cat, aber er wollte sich gar nicht erst ihre Reaktion auf diese Beichte ausmalen.
"Oh Magnus. Es hat dich ja schwer erwischt." stöhnte Catrina.
"Ich hab' versucht dagegen anzukämpfen, aber ich habe es nicht mal eine Woche geschafft."
"Ach Magnus. Wenn Alec wirklich der Richtige sein sollte, kannst du solange gegen diese Gefühle ankämpfen, wie du willst. Am Ende holen sie dich doch ein." lenkte jetzt Cat ein.
"Habt ihr darüber gesprochen.. Ich meine, was das zwischen euch ist?"

Cat stellte den heißen Cappuccino auf den Tresen und führte Magnus' rechte Hand zu dem Kaffeebecher.
"Danke. Nicht so richtig. Er weiß, dass wir nicht zusammen sein können, solange wir in verschieden Städten leben. Das würde nie funktionieren.
Also, was soll ich tun, Cat?"
"Das fragst du mich?" fragte Catrina jetzt verdutzt.
"Natürlich, ich komme doch immer zu dir, wenn das Leben mich vor unvorhersehbare Herausforderungen stellt.
"Ich dachte immer, gerade das findest du so aufregend."
"Tue ich auch, nur nicht diese Art von Unvorhersehbarkeit, bei der am Ende mein Herz die Opfergabe ist, ich habe nämlich nur eins."
"Ach was du nicht sagst. "
"Cat. Bitte." flehte Magnus verzweifelt.
"Magnus, ich würde dir wirklich gern helfen.. Es ist nur so, ich weiß nicht, ob ich in diesem Fall, der richtige Ratgeber bin." gab Catrina seufzend zu.
"Warum, weil du Alec nicht magst?"
"Das stimmt doch gar nicht!"
protestierte Cat.
"Vermutlich könnte ich ihn sogar in mein großes Herz schließen, wenn ich nicht befürchten müsste, dass er deins bricht."

"Du bist spät dran." begrüßte Alec Jace, als er ihm die Tür öffnete.
"Sorry Alec, ich konnte mich einfach nicht loseisen." keuchte Jace atemlos und ließ sich erschöpft auf die Couch im Wohnzimmer plumpsen.
Es war das erste Mal, dass Jace Alec bei seiner Tante besuchte, aber er schien sich schon jetzt wie zu Hause zu fühlen.
"Wer ist es dieses Mal?"
Verdutzt blickte Jace zu Alec auf.
"Clary natürlich."
"Immer noch? Was heißt hier natürlich, du triffst dich niemals zweimal mit einer Braut." kommentierte Alec und ließ sich in den olivgrünen Sessel, gegenüber von Jace, nieder.
"Manchmal muss man seine Prinzipien überdenken.." antwortete Jace gedankenverloren und verschränkte seine Hände hinterm Kopf.
"Ich denke, da gibt es bei dir so einige, die du überdenken solltest." stichelte Alec.
"Ach Alec, wer im Glashaus sitzt.."
"Ich weiß nicht was du meinst." schnaubte Alexander.
"Ja, nee ist klar."

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