Das Date im Freibad

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Sie holte ihren Rucksack, schlüpfte in ihre Schuhe und setzte sich an den Küchentisch. Zum zehnten Mal sah sie nach, ob sie auch wirklich alles eingepackt hatte und sie ging zum tausendsten Mal die Tipps ihrer Freundin durch.
Die Zeiger der Uhr zeigten kurz vor zwölf. Gleich würde er da sein.
El glaubte, ihr Herz würde gleich in tausend Teile zerspringen, so schnell und heftig schlug es gegen ihre Brust.
Das Mädchen wollte gerade noch einen letzten Blick in ihre Tasche werfen, als es an der Tür klopfte.
Sofort sprang Eleven auf, blickte einmal noch kurz an sich hinunter und eilte zur Tür.

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht öffnete sie die Haustür und lächelte noch breiter, als sie sah, dass Mike ihr Lieblingshemd angezogen hatte.
„Wunderschön wie immer", lächelte der Schwarzhaarige, nachdem er El in ihrem blauen Sommerkleid betrachtet hatte. Das Mädchen strahlte über das ganze Gesicht. „Das kann ich nur zurückgeben." Der Junge grinste und gab El einen sanften Kuss. In Eleven wurde wieder der Schmetterlingsschwarm freigelassen und sie vermisste das Gefühl sofort wieder, nachdem Mike von ihr abließ. „Wollen wir los?", fragte er und nahm El's Tasche, um sie an seinen Gepäckträger zu schnallen. Das Mädchen nickte und ging zu ihrem Rad.

————

Eleven staunte nicht schlecht, als sie das Freibad sah. Es war viel größer, als sie es sich vorgestellt hatte und es hatte sogar eine Rutsche und einen Sprungturm. „Kommst du El?", fragte Mike, während er dem Mädchen die Tür aufhielt.
Michael nahm Eleven's Hand, und zusammen suchten sie sich einen freien Platz auf der Wiese. Als sie einen Platz im Schatten gefunden hatten, breitete Mike die Picknickdecke aus und legte die Handtücher darauf. „Du bist echt süß, weißt du das?", schmunzelte El, nachdem der Schwarzhaarige fertig war. „Wenn ich süß bin, was bist dann du? Zuckersüß?" El lächelte und stupste Mike liebevoll mit der Nase. „Sollen wir uns umziehen gehen?", fragte sie dann. Michael nickte und gab dem Mädchen ihre Tasche.

„Du musst in die rechte Kabine okay? Ich warte an unserem Platz", erklärte Mike, als die beiden vor den Umkleiden standen. „Okay", sagte El und betrat ihre Umkleidekabine.
Nachdem sie ihren Badeanzug angezogen hatte, warf sie noch einen Blick in den Spiegel, ob alles passte. Dann lief sie zurück zu ihrem Platz und erschrak kurz, als sie Mike sah. Sie hatte ihn noch nie in Badehose gesehen. Doch er sah gut aus. Sehr sogar. Und das Mädchen merkte, wie sich ihre Wangen rosa färbten. Ähnlich ging es auch Mike, als er El bemerkte. Ihm entglitt ein leises aber hörbares „Wow", und als er realisierte, dass er das gerade ausgesprochen hatte, färbten sich auch seine Wangen rosa. Eleven strich sich verlegen eine Strähne hinters Ohr und lächelte. Dann griff sie schnell in ihre Tasche, holte ihre Sonnencreme heraus und hielt sie Mike hin. „Kannst du mir den Rücken eincremen?"
„Klar!", sagte der Schwarzhaarige und nahm die Tube entgegen.
Als sich die beiden fertig eingecremt hatten, fragte Mike, ob sie jetzt ins Wasser gehen wollen und El stimmte zu.

Doch als die beiden am Becken angekommen waren, bekam Eleven plötzlich Angst und ihr Herz begann zu rasen.
Sie stand am Beckenrand und starrte in das blaue Wasser. Auf einmal kamen die Bilder von ihrer Vergangenheit zurück, von ihrer Zeit im Labor. Wie sie in den Wassertank gestiegen war. Wie es plötzlich dunkel wurde. Und wie sie die Geräusche des Monsters hörte. Und es sich schließlich zu ihr umdrehte.
„Mike", flüsterte sie ängstlich. „El? Alles okay?", fragte der Junge besorgt. „Ich... das Wasser.... das Labor...", stotterte El und wich ein paar Schritte zurück. „Hey", sagte Mike sanft und griff nach Eleven's Hand. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich bin ja da."
Langsam zog er das Mädchen zurück zum Beckenrand. „Ich geh zuerst rein okay?" El nickte und versuchte, ihren Atem zu beruhigen.
Als Mike im Wasser war, streckte er die Arme nach Eleven aus. „Siehst du? Es ist gar nicht schlimm. Jetzt komm zu mir. Ich halte dich."
Das Mädchen lief zum Geländer und hielt sich daran fest. Ängstlich schaute sie wieder in das tiefe, blaue Wasser hinab. „Ich kann nicht", flüsterte sie. „Natürlich kannst du das. Schau nicht das Wasser an, schau nur mich an!"
Vorsichtig hielt sie einen Fuß ins Becken. Sie atmete tief durch und blickte in Mike's Augen. Und dann stieg sie ins Wasser und Mike zog sie sofort zu sich her. „Und?", fragte der Schwarzhaarige, während er beschützend seine Arme um El's Taille legte. Das Mädchen atmete nochmal tief durch und betrachtete das Wasser im Schwimmbecken. Dann lachte sie. „Es ist schön!"
Mike lachte auch und strich der Brünette eine Strähne hinters Ohr.

———

Nach einiger Zeit entdeckte Eleven die gelbe Rutsche, die am anderen Ende des Beckens war.
„Mike? Können wir zur Rutsche gehen?", fragte sie.
„Bist du dir sicher?", meinte er vorsichtig.
El drehte sich wieder um und sah, wie eine Mutter ihr Kind am Ende der Rutsche auffing.
„Du kannst mich ja auch auffangen!"

Micheal konnte es seiner Freundin nicht mehr ausreden und er fand sich kurze Zeit später im Auffangbecken der Rutsche, abwartend, bis El an der Reihe war. Das ganze Becken war voll mit stolzen Müttern, die ihren Kindern applaudierten, wenn sie unten ankamen. Mike verdrehte die Augen und fand, dass das eine blöde Idee war. Doch als El ihm auf der Treppe freudestrahlend zuwinkte, musste er auch lächeln. Für sie würde er alles tun.
Als sie an der Reihe war, stellte er sich auch an das Ende der Rutsche und streckte die Arme aus.
Das Mädchen zögerte zuerst, doch dann rutschte sie jubelnd und lachend in Mikes Arme.
Der Junge lachte auch und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Nochmal Mike!"

———

Die Sonne hatte sich schon orange verfärbt, als Mike und El vor Hopper's Hütte standen. „Der Tag mit dir war richtig schön", sagte das Mädchen und ging auf Mike zu. Der Junge lächelte. „Danke", flüsterte Eleven noch, bevor sie ihre Hände um Mike's Nacken legte und ihre Lippen sanft auf seine drückte. Michael lächelte in den Kuss hinein und zog das Mädchen an der Taille näher an sich heran. Es schien, als würde der Kuss niemals enden, als plötzlich die Tür der Hütte aufging und Hopper im Türrahmen stand. Sofort schreckten die beiden auseinander. „Ich wusste doch, dass ich euch gehört hab", grinste er wissend. „Na komm El. Es gibt Essen."
„Okay, also Gute Nacht dann", sagte Mike verlegen und schnappte sich sein Rad. „Gute Nacht Mike", lächelte das Mädchen und winkte ihm noch, bevor sie das Haus betrat.

Mileven OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt