Loverboy - Yoonmin

30 - Venedig

Jimin P.O.V

Der Urlaub ist jetzt zur Hälfte um und wir legen heute in Venedig an. Ich und Yoongi standen schon am Deck, bereit aufs Land zu gehen, doch das Schiff brauchte noch etwas. Wir legten nicht direkt in Venedig an, da es nicht gut für die Stadt an sich ist. Nach dem anlegen würden alle mit einer Fähre dahin gebracht werden, doch Yoongi hat für uns ein Auto gemietet, dass am Anlegeort auf uns wartet. Mit der Fähre würde es schneller gehen, aber mein Freund meinte das er keine Lust auf das Gedränge hätte. Bislang war unser Urlaub ruhig und größtenteils ohne Streit. Es wäre auch nicht zum Streit gekommen, aber da ich nicht mit ihm schlafen wollte, weil mir die Aussage vom Geburtstag immer noch nahe ging, wurde Yoongi manchmal wütend. Als ich aber einmal vorgetäuscht habe zu weinen, als er wütend wurde, und eine richtige scene gemacht habe, meinte er das er mir alle Zeit der Welt gibt. Er hat mich mit seiner emotionslosen Aussage sehr verletzt, aber mittlerweile habe ich eingesehen, dass es ihm anscheinend wirklich leid tut. Daher habe ich mir für heute Abend was besonderes ausgedacht.

Yoongi, der neben mir stand, legte endlich sein Handy weg und legte stattdessen seinen Arm um mich. Zufrieden, weil er mir endlich Aufmerksamkeit schenkt, lehnte ich mich gegen ihn und begann zu schnurren. Als ich zu Yoongi kam hätte ich nie gedacht das er mich mal glücklich machen würde. Am Anfang war er eher kalt zu mir, doch langsam zeigte er seine sanfte Seite. Er hat zwar manchmal immer noch Momente in denen er nicht normal ist, aber ich glaube dass es was psychisches ist. Ich wollte ihn schonmal drauf ansprechen, hab mich aber nicht getraut. Heute merke ich auch das er ein bisschen komisch ist. Am morgen hat er nicht mit mir gesprochen und hat mich einmal sogar von sich gestoßen, er wurde aber recht schnell wieder normal. Nach dem Urlaub sollte ich ihn wirklich darauf ansprechen.

Als das Schiff endlich anlegte machten wir uns auf den Weg, um das gemietete Auto zu finden. „Als erstes will ich ein Eis essen.", grinsend nahm ich Yoongi's Hand. Mein Freund lächelte mich daraufhin nur an. Wie ich sein lächeln liebe. Ich liebe wie man dadurch seine perfekten Zähne sehen kann, wie seine Augen ein Stück kleiner werden und wie sich seine Wangen anheben. Durch die strahlende Sonne glänzten seine schwarzen Haare, die etwas länger geworden sind und ihm daher in den Augen hängen. „Alles was du willst Chérie.", er küsste meine Stirn und streichelte mit seinen Daumen meine Hand.

Als wir dann das Auto fanden und uns ein Mann die Schlüssel übergab machten wir uns auf den Weg. Die fahrt verlief ruhig und ohne Gespräche. Yoongi war zu konzentriert auf den Verkehr und ich war zu fasziniert von der Landschaft. Um nach Venedig zu kommen fuhren wir durch alte italienische Dörfer. Ich wäre am liebsten in so eins gezogen. Die Häuser waren klein und sie sahen sehr schäbig aus, aber genau das gefiel mir. Das einfache. Yoongi's Villa ist ein Traum, aber wenn ich mich zwischen ihr und so einem Haus entscheiden müsste, würde ich nicht lange überlegen und meine Sachen packen. Es war nur komisch das ich hier nirgends einen Hybriden sah. Nur Menschen.

Als wir dann endlich, nach einer Stunde, in Venedig angekommen waren und einen Parkplatz gefunden haben, führte Yoongi mich sofort zu einer Eisdiele. Er war schonmal dort und meinte, dass sie dort das beste Eis hatten, dass er jemals gegessen hat. Dort angekommen mussten wir erstmal warten, weil eine lange Schlange von Touristen vor der Eisdiele stand. Es hatte auch sein Gutes, ich konnte mir so in Ruhe alle Eissorten anschauen. Draußen stand eine Tafel wo alle Sorten aufgelistet waren. Es gab viele und ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Als wir dann endlich drankamen um zu bestellen nahm ich Mango und Minze. Yoongi nahm Kookie und Banane. Wir setzten uns an einen Brunnen und schauten, während wir das Eis aßen, einem Künstler beim malen zu. „Du hast recht. Das ist wirklich das beste Eis das es gibt... ich will mal deins probieren.", bevor er es mir verbieten konnte stocherte ich schon in seinem Eis rum. Daraufhin bekam ich nur einen genervten Blick von ihm. Grinsend ignorierte ich diesen und aß schnell mein Eis auf. Fertig mit meinem machte ich mich an seins ran. „Jimin...", „Ich Probier doch nur.", grinsend nahm ich ihm sein Eis ab. Leise fluchend nahm er sein Handy raus und machte ein paar Fotos von der Umgebung und leider auch von mir. „Yoongi nein!", ich versuchte mein Gesicht zu verstecken, indem ich mich umdrehte. „Du siehst gerade so hübsch aus.", sagte mein Freund und drehte mich an der Schulter wieder um. „Bin ich eben nicht.", „Jimin!", Augenverdrehend legte ich das Eis weg und nahm Yoongi das Handy aus der Hand. „Lächeln!", sagte ich und richtete die Handy Kamera auf Yoongi. Dieser blickte gelangweilt zu mir.