Kapitel 6: What are we hunting?

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"Sie sehen aber ziemlich jung aus. Für einen FBI-Agent, meine ich."

Die blonde Krankenschwester spielte mit ihren Locken, als sie mit Dean redete. Sie kicherte immer wieder, versuchte, mit ihm zu flirten. 

"Mir sagen viel, dass ich jünger aussehe, als ich eigentlich bin, dabei bin ich schon 30", entgegnete Dean, schenkte ihr ein charmantes Lächeln. Er starrte ihr auf die großen Brüste und das nicht gerade unauffällig. Er wusste nun mal, wie man mit Frauen umging. 

Naja, gerade eben flirtete er mehr als dass er seinem Job nachging. John sprach währenddessen mit einem Arzt, während Sam im Wartebereich saß und seinen großen Bruder beobachtete. Was er nicht bemerkte war, dass er gerade ein Frauenmagazin, um genau zu sein eines für die Frau 60 plus, las und das auch noch falsch herum. 

Nach einer Weile hatte der Winchester keine Lust mehr darauf, einfach nur herum zu sitzen. Er stand auf, wanderte durch die Gänge des Krankenhauses, obwohl die Befehle seines Vaters klar gewesen waren. 

Eine Viertelstunde später fand sich Sam in einem Gang wieder, indem niemand war. Das Licht war gedimmt, es herrschte Totenstille. Einen Moment fragte der Teenager sich, ob hier überhaupt jemand war, spielte einen Moment mit dem Gedanken, einfach in eines der Zimmer zu gehen und nachzuschauen, was er dann jedoch nicht tat. 

Zögernd steckte er sich wieder die Kopfhörer in die Ohren, hörte laut Nirvana und suchte nach dem Weg zum Treppenhaus oder zu den Aufzügen.

Doch als er in einen anderen Gang abbog, in einen Gang, indem ebenfalls kaum Licht vorhanden war, sah er ein grelles weißes Licht unter dem Türspalt hervor treten.

Sams Augen weiteten sich, er nahm abrupt die Kopfhörer heraus und hörte nun auch die Schreie, die von diesem Raum ausgingen. Sein Herzschlag beschleunigte sich, er wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er seinen Vater oder Dean anrufen? Nein. Es würde zu lange dauern, bis die zwei ihn gefunden hätten. Der Braunhaarige biss sich auf die Lippe. Sein Bruder hatte ihm eine Waffe gegeben, abwechselnd Eisen- und Silberkugeln, nur für den Notfall, hatte er gesagt. 

Zögernd griff der Teenager zu der Waffe, welche er hinten in seinem Hosenbund trug. 

Jetzt musste das wenige Schießtraining ausreichen, dachte er. 

Er wusste selbst, dass das, was er nun tun würde verdammt dumm war und dass seine Familie ihn vermutlich dafür töten würde, würde er jetzt nicht von dem Monster getötet werden. 

Doch so war das Leben als Jäger nun einmal. Man lebte in Angst mit allen möglichen traumatischen Erfahrungen, nur um dann eines Tages von einem Monster oder durch einen Schuss getötet zu werden. Um ehrlich zu sein hatte Sam schon einige Male darüber nachgedacht, sich die Kugel zu geben, doch er wusste, dass er noch eine Aufgabe im Leben hatte, die er erfüllen musste. 

Menschen retten, das Böse jagen, sein Familienauftrag. Das Erbe seines Vaters, die Rache am Tod seiner Mutter. 

Der Braunäugige durfte kein Feigling sein, er musste mutig sein, er schuldete das seinen Eltern und vor allem Dean.

Sam hatte einen dicken Kloß im Hals, als er vor der Tür des Zimmers stand. 

Er schluckte hart, um diesen weg zu bekommen, daraufhin stieß er die Tür auf, doch was er dort sah, ließ ihn erstarren. Seine Hände zitterten, beinahe wäre ihm die Pistole aus der Hand gefallen.

Das grelle weiße Licht war weg, eine Frauenleiche lag in einem der Krankenbetten. Dort, wo einmal ihre Augen gewesen waren, prankten nun nur noch zwei dunkle Löcher, Blut lief aus ihnen, ihr Mund stand offen, ähnelte dem einer ägyptischen Mumie. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 28, 2019 ⏰

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Burned hands [Samifer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt