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Falcos Sicht:

Gerade sitze ich auf der Wohnlandschaft, in dem Haus, was viel zu groß ohne mein Mädchen ist und schaue Fernsehen, als das Handy klingelt. Ich nehme es und gehe ran.

"Hallo?", Meine Stimme ist schleppend, aber ich stehe unter Strom und mein Herz setzt aus, als meine Engels Stimme erklingt.

"Ccccchhhrrrrrzzzz....Fa...lco?"

Die Verbindung ist Sau schlecht, aber ich schreie los. "Jeanny!? Oh mein Gott! Wo bist du!!!!"

"...Fal...co! Ich...Bayern....Nä... München! Ccccchhhrrrrrzzzz....tut tut tut"

"Scheiße! Jeanny!? Jeanny!", Ich schreie ins Handy. Aber die Verbindung ist abgebrochen und ich schmeiße mein Handy verzweifelt auf die Couch. Bayern!

"Verdammte Scheiße!"

Ich renne in die Garderobe und schnappe meine Jacke. Ich Stürme aus dem Haus und steige ins Auto. Mit durchdrehenden Reifen rase ich auf die Autobahn, Richtung München.

Jeanny's Sicht:

Fluchend schlage ich Münztelefon zusammen, als die Verbindung abgebrochen ist. Heulend stehe ich da, als ich wieder ein Mulmiges Gefühl bekomme. Ich drehe mich um, aber dort ist nicht's.

Nach 10 Minuten umschauen, finde ich ein altes Haus. Es wäre dumm wenn ich dort rein gehe, also suche ich weiter. In einem Gewächshäuschen Verstecke ich mich. Als ich Erdbeeren entdecke, esse ich alle reifen. Mein Magen hat etwas aufgehört zu Knurren. Durch das wenige Essen bin ich von 60kg auf 54kg gesunken.

Stundenlang sitze ich dort und hoffe das Falco mich verstanden hat. Vorfreude steigt etwas in mit, aber auch die Angst vor Kevin ist nicht gerade wenig.

Falcos Sicht:

Nach über 4 Stunden bin ich in Bayern und fahre nach München. Ich hab keine Ahnung, wo Jeanny sich aufhalten könnte und bete, dass sie sich vor Kevin gut versteckt hat. Fieberhaft überlegend fahre ich in eine Ausfahrt und in ein kleines Dorf. Dort halte ich und Frage immer wieder nach ihr.

So fahre ich durch über 20 Dörfchen, bis mein Tank leer ist. "Scheiße, verdammt!"

Ich gucke raus und rufe einen Mann zu mir. "Wie weit ist es bis zur nächsten Tankstelle?" Der Mann schüttelt bedauernd den Kopf. "20 Meilen?"
Erneut Fluche ich, bedanke mich aber. Ich schlage gegen das Lenkrad und steige dann aus. Mit gesenktem Kopf laufe ich durch das kleine Dorf, als ein Mädchen sehe, die mit dem Rücken zu mir steht. "Jeanny!", Ich flüstere es und renne zu ihr. Ich drehe sie um und Ernüchterung durchläuft mich. Das fremde Mädchen schaut mich irritiert an und ich weiche zurück. "Sorry, du ähnelst meiner Freundin, die ich suche!", Murmel ich und sie mustert mich.

"Ist sie vor dir geflohen? Siehst ja ziemlich krank aus."

Ihre Stimme ist hochnäsig und ich runzle die Stirn. Ich weiß, dass ich furchtbar aussehe, aber das muss echt nicht sein. Genervt laufe ich weiter und vergrabe die Hände in den Hosentaschen. Immer wieder Frage ich Leute nach Jeanny, doch keiner weiß was. Ich zeige auch Bilder herum, aber alle zucken die Schultern.

Am Abend setze ich mich seufzend und völlig erschöpft auf eine Bank. Ich starte vor mich hin, bis ich einschlafe. Das erste Mal seit eineinhalb Wochen schlafe ich aus reiner Erschöpfung ein.

Jeanny's Sicht:

Nach ein paar Stunden seufze ich und stehe auf. Vorsichtig und geduckt Laufe ich aus dem Garten, zur Straße. Von Menschen werde ich angestarrt, da meine Klamotten kaputt sind und man sehen kann wie dünn ich bin.

Nach einer Halben Stunde werde ich von einem Mädchen aufgehalten. Sie sieht hochnäsig aus. Sie schaut mich von oben, bis unten an.

"Bist du...Jeanny?" Fragt sie mich und ich nicke. "Wieso fragst du mich Das?" Frage ich verwirrt. "So ein Typ sucht dich" sagt sie und zuckt die Schultern. Ich reiße meine Augen auf und Frage das Mädchen aus. "Groß, dünn, eingefallene Wangen, schätze mal Österreicher...". Weiter kommt das Mädchen nicht, denn ich renne Los und schaue mich überall um.

Nach einer Halben Stunde rum rennen, entdecke ich Falco auf einer Bank. Ich sehe wie er sich aufsetzt. Ich renne mit letzer Kraft zu ihm und springe auf ihn. Zusammen kippen wir von der Bank. Ich nehme sein Gesicht in die Hände und fange an zu Weinen. "Falco! Du bist Es!".

Falcos Sicht:

Ich träume wirres Zeug und immer wieder, wie Jeanny vor meinen Augen verschwindet oder stirbt. Immer wieder fahre ich zitternd hoch, bis ich mich als es hell ist, langsam aufsetze. Alles tut mir weh und mein Mund ist trocken. Ich habe Durst.

Plötzlich höre ich schnelle Schritte und werde umgeworfen, ich falle mit der Person von der Bank und Reiße die Augen auf, als ich in Jeannys weinendes Gesicht sehe. Sie nimmt mein Gesicht in die Hände und Schluchzt:"Falco! Du bist es!"

Ich bekomme keinen Ton raus und starre Jeanny nur an. Mein Herz rast so schnell, dass man Angst haben könnte, dass es gleich stolpert. Ich ziehe sie an mich, vergrabe mein Gesicht an ihrem Hals und schließe die Augen. "Jeanny...mein Mädchen...", nuschel ich und die Anspannung der letzten Tage fällt komplett von mir ab. Jeanny klammert sich weinend an mich und ich hebe den Kopf.

"Wie siehst du aus! Meine kleine Jeanny...was hat der Typ dir angetan!",murmele ich und streiche Vorsichtig über ihre Zerkratzten Wangen und Arme. "Falco! Du bist da!" Jeanny weint bitterlich.

Ganz viele der Dörfler sind gekommen und beobachten die Szene. Jeanny und ich sitzen auf dem Boden und ich bin immer noch vollkommenen überwältigt.

Ich hab sie wieder...ich hab meine Jeanny wieder bei mir...ich hab sie gefunden...

Jeanny's Sicht:

"Wie siehst du aus! Meine kleine Jeanny...was hat der Typ dir angetan!" Murmelt Falco und streicht vorsichtig über meine zerkratzten Wangen.
"Falco! Du bist da!" Weine ich bitterlich und Klammer mich so fest es geht an Falco.

Viele der Dorfbewohner sind gekommen und schauen uns an. Falco und ich sitzen auf dem Boden. Meine ganze Angst fällt von mir. Ein kleines Mädchen bringt Falco und mir etwas zu trinken. Wir bedanken uns und trinken es sofort aus. Schnaufend lehne ich mein Kopf an Falco's Brust und höre seinem Herzschlag zu. Es beruhigt mich vollkommen und ich Lächel Schwach.

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