Where are you now?

13.

Falcos Sicht:

Erleichtert seufze ich. Ich ziehe Schuhe und Jacke aus, dann setze ich mich zu Jeanny an die Couch. Ich streiche ihr über die Wange und küsse sie sanft auf die Stirn. "Love you, Schätzchen..",murmele ich, dann mache ich mir den Fernseher an.

Gerade läuft ein krasser Film, als es unterbrochen wird und Nachrichten kommen. Was ich sehe, lässt mich erstarren.

Der Sänger Falco alias Johann Hölzel (25) ist mit seinem Opfer Jeanny (20) In Wien gesichtet worden. Der eiskalte Sänger hatte das Mädchen mit in eine von Peter Alexanders Shows mitgenommen, wo er sie zwang, über ihn Lobeshymnen zu singen. Der "Der Kommissar" Sänger ist wahrscheinlich mit der 20 jährigen, völlig traumatisierten Jeanny auf der Flucht. Wer die beiden oder Falco sieht, bitte sofort an die Polizei wenden!
Es besteht die Gefahr, dass Falco eine Waffe bei sich trägt und gewaltbereit ist!

Bilder von Jeanny und von mir werden eingeblendet, dann geht der Film weiter. Zitternd und wie erstarrt starre ich auf den Bildschirm. "Scheiße... scheiße, scheiße, scheiße!", Flüstere ich und vergrabe das Gesicht in den Händen.

Jeanny's Sicht:

Noch immer bin ich am Schlafen, bis ich es höre...

Der Sänger Falco alias Johann Hölzel (25) ist mit seinem Opfer Jeanny (20) In Wien gesichtet worden. Der eiskalte Sänger hatte das Mädchen mit in eine von Peter Alexanders Shows mitgenommen, wo er sie zwang, über ihn Lobeshymnen zu singen. Der "Der Kommissar" Sänger ist wahrscheinlich mit der 20 jährigen, völlig traumatisierten Jeanny auf der Flucht. Wer die beiden oder Falco sieht, bitte sofort an die Polizei wenden!
Es besteht die Gefahr, dass Falco eine Waffe bei sich trägt und gewaltbereit ist!

Ich starre den Fernseher an und dann Falco. "Wir sind am Arsch..." nuschel ich und Schlucke.

Falcos Sicht:

"Scheiße!"

Ich schreie es. Wild schaue ich mich um, in der Angst, da waren schon irgendwelche Typen. Ich gehe zum Fenster, aber alles ist friedlich.

"Und was jetzt!? Können die uns nicht einfach in Ruhe lassen!? Verdammte scheiße! Die haben doch keine Ahnung!"

Verzweifelt schaue ich Jeanny an, die meine Hände nimmt. "Es wird alles gut, Falco!"
Ihre Stimme ist leise, aber ruhig. Ich schüttel den Kopf. "Niemand nimmt dich mir weg! NIEMAND! Du gehörst mir! Ich muss auf dich aufpassen!"

Fest ziehe ich Jeanny an mich und beginne fieberhaft zu überlegen, wo wir untertauchen könnten. Ins Ausland können wir nicht mehr, wahrscheinlich werden alle Flughäfen überwacht. Nach Wien zurück geht erstrecht nicht, die Autobahnen werden sicherlich ebenfalls überwacht. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Leute im Hotel uns verpfeifen.

Wir sitzen so was von in der Scheiße...

Jeanny's Sicht:

Ich drücke mein Gesicht an Falco's Brust und überlege, während er sich schon Tausende Überlegungen macht.
"Wir sind gefangen..." seufze ich und schaue raus.

Eine halbe Stunde später liegen wir im Bett. Ich drücke mein Gesicht weiterhin an Falco's Brust, bis mir eine Idee kommt. Sie ist sehr dämlich, aber was soll man machen...
"Du musst dich stellen...oder wir müssen unser aussehen etc verändern" nuschel ich.

Falcos Sicht:

"Ich Stelle mich definitiv nicht!"

Meine Stimme ist scharf, aber auch nur weil ich mit den Nerven am Ende bin. Ich überlege. "Wie willst du denn unser Aussehen verändern? "

Jeanny seufzt und streicht über meine Arme.

"Haare schneiden, Färben, vielleicht Kontaktlinsen in anderen Farben und andere Kleider. Und natürlich andere Namen..."

Ich überlege weiter. Die Idee ist nicht schlecht, aber sie umzusetzen wird schwierig. Ich grübel nach, wo man die Sachen am besten her bekommt, als es klopft. Sofort bin ich alarmiert und fahre hoch. Fest Schlinge ich die Arme um Jeanny und rufe:"Wer ist da!?"

"Das Zimmermädchen, ich bringe Wein! Ein Geschenk des Hauses!", Ertönt eine sehr kindliche Frauenstimme. Ich seufze erleichtert auf. "Herein..."

Das Zimmermädchen bringt den Wein, schaut uns beide dann an und erstarrt.

Jeanny's Sicht:

Fest schlingt ich die Arme um Falco, als es an der Tür Klopft. Das Zimmermädchen starrt uns an, als wären wir Leichen. "Er tut doch Gar nichts..." seufze ich und Schlinge die Arme um Falco. "Er tut Ihnen nichts!".

Das Zimmermädchen rennt weg und schreit. Sofort packen wir unsere Sachen. Falco packt den Wein ein.
"Wohin jetzt?" Stotter ich.

Falcos Sicht:

Wütend schnappe ich meinen Koffer, Jeannys Koffer und Jeannys Hand. Dieses Drecksweib von Zimmermädchen!

Auf Jeannys Frage antworte ich knapp:"Weg..."
Wir stürmen die Treppe runter und ich schubse die Leute weg, die sich uns in den Weg stellen wollen. Ich schmeiße die Sachen ins Auto und als Jeanny sitzt, bretter ich los.

Mit fast 160 km/h verlassen wir Holland und ich rase einfach über die Autobahnen. Jeanny krallt sich an ihren Sitz, aber diesmal schweigt sie. Sie versteht den Ernst der Lage.

Immer wieder fahre ich extra im Kreis oder Umwege, wir tanken immer wieder. Spät in der Nacht parke ich auf einem Feld, versteckt hinter einem großen Busch.

Ich lehne den Kopf zurück und Schnaufe. "Frag mich nicht, wo wir sind...ich habe keine Ahnung..."

Ich lasse den Sitz zurück fahren und ziehe Jeanny auf mich. Ich lege meine Strickjacke als Decke über sie und lege die Arme um ihren Körper. "Wir schaffen das... ich liebe dich!"

Jeanny's Sicht:

Ich verstecke mein Gesicht an Falco's Hals und lege die Arme um Falco.
"Ich dich auch..." nuschel ich leise und überlege. Immer wieder zucke ich zusammen, wenn von draußen ein Geräusch kommt.

Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Gestern bin ich erst spät in der Nacht eingeschlafen. Ich setze mich auf und schaue Falco an, der mich anschaut. "Wir müssen unser aussehen etc verändern..." sag ich entschlossen.