sechs

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Der See war einer meiner Lieblingsorte. Er war Türkisfarben und hohe Felsen, von denen man wenn man Lebensmüde war, oder einfach kein so großer Angsthase wie ich es bin runter springen konnte, ragten an den Seiten empor.

Als Em und ich am See ankamen sahen wir noch viele andere Jugendliche von unserer Schule. Unter anderm auch die Barbies die wie Klammeräffchen an den Badboys hingen.
In dem Moment als ich Noah erblickte drehte er sich auch zu mir um und ich lächelte ihn gespielt an. Die Farbe auf seinem Kopf war nur noch blass zu erkennen.

„Wer als erstes im Wasser ist" forderte Em mich heraus, dass ließ ich mir nicht zweimal sagen und rannte los.
Das Wasser war eiskalt und ich war kurz davor wieder rauszuspringen aber ich wollte gewinnen.
„Jetzt schuldest du mir eine Pizza" sagte ich zu Em die nach mir ins Wasser kam. Aber die verdrehte nur die Augen.

Wir schwammen und beobachteten die Jungs die von den Felsen sprangen oder Saltos machten.
„Wollen wir?"
„Was wollen wir?" fragend schaute ich Em an.
„Na runter springen." Em grinste mich an.
„Nein danke aber ich guck dir lieber zu". Höhe war eindeutig nicht so mein Ding und das wusste Emily.
„Ach komm schon, sei keine Spielverderberin" quengelte Em und ich sah sie böse an. Warum musste sie mich immer zu den blödesten Sachen überreden.
„Ich schau es mir mal an. Das heißt aber nicht das ich springen werde." sagte ich und Em grinste.

***
Oh Gott ich muss hier runter.
Ich stand vorne auf dem Felsen und schaute Vorsichtig über den Rand nach unten.
Meine Beine begannen gefährlich zu zittern und ich trat schnell einen Schritt zurück, als ich sah wie tief es hinab ging.

„Pass auf hinter dir" schrie Em mir plötzlich von weiter hinten zu, schnell drehte ich mich um und erstarrte.
Noah kam wie eine Rakete auf mich zu geschossen und ehe ich ausweichen konnte packte er mich an der Taille und zog mich mit sich in die Tiefe.

Tränen brannten mir auf der Wange als ich wieder Auftauchte.
Wie konnte er nur. Das war eindeutig zu viel.
Mit Tränen verschleierten Augen schwamm ich in Richtung Land.

Noah der offensichtlich gemerkt hatte das mit mir etwas nicht stimmte kam angeschwommen.

„Weinst du etwa?" wollte er fragen doch ich unterbrach ihn im Satz.

„Lass es einfach, Spencer! Du bist echt zum Kotzen."
Verdutz schaute Noah mich an aber ich wandte mich ab und schwamm weiter.
Ich lief aus dem Wasser raus und ging zu den Handtüchern von Em und mir, wo ich mich abtrocknete und dann anzog. Ich wollte so schnell wie möglich hier weg.

„Oh Gott, Julie! Es tut mir so leid.".
En kam wie eine wilde aus dem Wasser gerannt und stürzte sich in meine Arme.
„Alles gut, du könntest ja nichts dafür." versuchte ich sie zu beruhigen.
„Nein ich hätte ihn aufhalten können, ich weiß doch wie viel Angst du hast.".
Ich drückte sie. Ich wollte auf keinen Fall das Em sich die Schuld dafür gibt.
„Hey, das ist alles Noahs schuld und auf keinen Fall deine.".Em lächelte mich an.
„Wenn du nichts dagegen hast würde ich alleine nach Hause laufen" fing ich an. Ich war noch immer ziemlich neben der Spur und wollte unbedingt meinen Kopf frei kriegen.
„Aber das sind doch so viele Pubs mit betrunkenen Menschen auf dem Weg." sie schaute mich unsicher an.

„Und deswegen habe ich Selbstverteidigung gelernt".

En schien nicht sonderlich begeistert, aber sie hob ihre Augenbrauen und sagte dann „Also gut, aber wehe du rufst mich nicht sofort an wenn du zuhause bist" sie hob mahnend ihren Finger.

Manchmal kam sie mir mehr vor wie  meine Ersatzmutter, als meine beste Freundin. Aber dafür liebte ich sie umso mehr.

It's hard to love a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt