Jules Sicht
Langsam ließ Andi sich rücklings aufs Bett gleiten und zog mich mit sich, während unsere Lippen nicht genug voneinander bekommen konnten. Grinsend sah ich ihn an, während ich mich ein paar Millimeter von ihm löste und kurzerhand nahm ich die kleinen Handschellen, um sie um seine Handgelenke zu wickeln. Amüsiert und mit hochgezogener Augenbraue sah er dabei zu wie ich seine Hände an das Kopfteil des Bettes kettete und leise lachend rutschte er ein Stück weiter nach oben. Sein Blick war fragend, aber seine Augen funkelten und schelmisch kletterte ich über ihn, um erneut meine Lippen auf seine zu legen. Meine Hände umfassten dabei sein Gesicht und ich setzte mich auf seinen Schoß, um unseren Kuss intensivieren zu können. Während ich ihn küsste bewegte ich meine Hüften, was ihn in den Kuss hinein grinsen ließ und leise Stöhnend ließ ich kurz von ihm ab, um ihm in die Augen zu sehen. "Ich liebe dich" grinste ich und er tat es mir gleich, ehe er seinen Kopf nach vorne beugte und mich erneut küsste. Während unsere Lippen leidenschaftlich miteinander spielten glitten meine Hände runter zu seiner Brust und liebkosten jede Körperstelle, die sie erreichen konnten. Andi spannte immer wieder seine Arme an, so als wollte er sie am liebsten bewegen und grinsend stellte ich fest, dass ich ihn schon jetzt mit meinen Berührungen verrückt machte. Viel zu lange war es schon her, dass wir miteinander geschlafen hatten und ich konnte es kaum abwarten ihm endlich wieder so nahe zu sein, wie zuvor. Langsam rutschte ich etwas weiter runter, ohne unsere Lippen voneinander zu lösen und als ich mich zwischen seinen Beinen positionierte, ließ er den Kopf in den Nacken fallen. Während ich jede Körperstelle mit Küssen bedeckte wandte Andi sich vor mir und sein lautes Stöhnen brachte mich zum grinsen. Und dann nahm ich ihn in die Hand und massierte seine empfindlichste Stelle, was dazu führte, dass seine Brust sich heftig hob und wieder senkte. Als ich ihn dann endlich mit meinem Mund umschloss, war Andreas nicht mehr Herr seiner Sinne. Angespornt durch seine Reaktion bewegte ich mich schneller, während ich genau darauf achtete wann Andreas mit den Augen rollte, nur um meine Aktion dann erneut zu wiederholen. Als er wenig später heftig zuckend vor mir lag, ließ ich grinsend von ihm ab. Während ich seine Brust mit Küssen bedeckte und erneut über ihn krabbelte, sah er mich nur völlig fertig und mit weit aufgerissenen Augen an. Amüsiert legte ich meinen Kopf schief und dann kniff er gespielt böse die Augen zusammen. "Mach mich los" forderte er, doch schüttelte ich nur grinsend den Kopf. "Jul-" doch weiter kam er nicht, da ich meine Lippen erneut auf seine presste und sein Widerstand war binnen Sekunden vergessen. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und ich legte meine Hände in seinen Nacken, während ich mich auf ihn sinken ließ und laut aufstöhnte, als er in mich eindrang. Ich fing an mich zu bewegen, während unsere Lippen nicht voneinander ablassen konnten und wir uns nur zum Luft holen voneinander lösten. Wie im Rausch bewegte ich mich und krallte mich immer wieder an Andis Schultern fest, da er unsere Bewegung noch mit seinem Hüftstoß verstärkte. "Gott." stöhnte ich, während ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn anguckte, ehe mich mein Orgasmus überrollte. Grinsend bewegte Andi sich weiter, bis ich meine Hände gegen seine Brust stemmte und ihm völlig erschöpft zu verstehen gab, dass ich eine kurze Pause brauchte. "Machst du mich jetzt los?" fragte Andi leise lachend und ich erwiderte seinen Blick, ehe ich ihn grinsend von seinen Handschellen befreite. Ich saß immer noch auf seinem Schoß, während er seine Handgelenke ausschüttelte und ein paar Mal drüber rieb. Und dann sah er mich schelmisch an, ehe er seine Hand an meinen Rücken legte und mich kurzerhand umdrehte, sodass ich nun unter ihm lag. "Andi" sagte ich und es klang schon fast flehend und brachte uns beide zum lachen. "Ich liebe dich auch" sagte er dann sanft, ehe er mich gefühlvoll küsste und wir uns erneut unserem Verlangen hingaben.
Schweißgebadet wachte ich auf und fuhr hoch. Misstrauisch sah ich mich um und entdeckte, dass das Bett neben mir leer war. 'Kein Andreas' dachte ich und versuchte mich zu orientieren. Und dann sah ich das Meer durch mein Fenster und stellte fest, dass ich immer noch in Schweden war und geträumt hatte. Seufzend fuhr ich mir mit beiden Händen durchs Gesicht und konnte nicht glauben, dass mich das Telefonat mit Andreas gestern so aus der Bahn geworfen hatte. Ich schnappte mir mein Handy und erkannte, dass Greta mir geschrieben hatte, also entschied ich mich kurzerhand dazu sie anzurufen. "Hallo, Jule! Ach warte, kurz.. ich muss hier eben.." ging sie dran und ich lachte leise, da auf der anderen Seite des Hörers wohl Chaos herrschte. "So, jetzt kann ich. Hey!" sprach sie dann ein paar Sekunden später und grinsend erwiderte ich ein "Hey, wie geht es dir? Danke für deine Geburtstags-SMS". "Ach, hör auf. Ich war mal wieder viel zu spät dran, tut mir leid. Alles Liebe nachträglich! Mir geht es ganz gut, aber wir waren gestern noch im Krankenhaus, weil Emma aus Versehen beim Toben gegen meinen Bauch getreten hat. Ist aber alles okay" sprudelte sie drauf los und gerade als ich antworten wollte kam noch eine Frage hinterher "Wie geht es dir denn?". "Oh, das war bestimmt ein ganz schöner Schreck. Wisst ihr schon was es wird?" fragte ich aufgeregt nach und ignorierte die Frage nach meinem Befinden vorerst. "Noch nicht, aber Chris ist überzeugt davon, dass es ein Minimagier wird" lachte sie und ich tat es ihr gleich. "So viel wie ich jetzt schon zugenommen habe könnte das durchaus sein. Chris isst ja auch den ganzen Tag, vielleicht hat sich das auf unseren Sohn übertragen und ich bringe ein Riesenbaby auf die Welt" sagte sie dann und erneut lachten wir. "Ich hoffe nicht" gluckste ich und Greta tat es mir gleich. "Nun erzähl, wie geht es dir?" ließ Greta nicht locker und seufzend ließ ich meinen Kopf gegen das Kopfteil des Bettes sinken. "Mir geht es ganz gut, Schweden ist immer noch super schön" fing ich an und konnte eigentlich nichts Neues erzählen. Greta und ich telefonierten fast jede Woche miteinander. "Aber?" wurde sie hellhörig und ich konnte ihr Grinsen förmlich spüren. "Ich habe von Andi geträumt" gab ich dann zu und Greta stieß laut die Luft aus, "Er war heute Morgen auch ganz schön durch den Wind. Stimmt's, dass du einen Freund hast?" wollte sie dann wissen und ich kniff die Augen zusammen. "Nein" sagte ich dann fragend und richtete mich etwas auf. "Ich war gestern nur mit ein paar Freunden etwas essen, das hat er bestimmt falsch verstanden" sagte ich und Greta schnalzte mit der Zunge. "Außerdem hat er mir gar nicht mehr tschüss gesagt" meinte ich dann empört und Greta lachte leise. "Er war der festen Überzeugung, dass du dir irgendeinen blonden Schweden geschnappt hast" erzählte sie mir und nun war ich es, die lachte. "Habe ich nicht.. blond ist auch nicht so mein Fall" sagte ich und erneut hörte ich Greta am anderen Ende der Leitung lachen. "Das müsste er eigentlich wissen" sagte sie und ich nickte nur. "Und du hast von ihm geträumt?" fragte sie nach und ich seufzte erneut, während ich im Bett tiefer nach unten rutschte. "Puh, aber frag' nicht nach Sonnenschein" meinte ich dann, ehe Greta laut los prustete und ich mein Lachen auch nicht mehr zurück halten konnte. "Jule, ich glaube es wird Zeit, dass du wieder nach Hause kommst" meinte sie dann ernst, nachdem unser Lachen verstummt war und ich seufzte erneut.