4.

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Ich wache auf und sehe, dass Draco und ich immernoch auf dem Astronomieturm sitzen und gemeinsam in die Decke eingekuschelt sind.

"Guten Morgen Prinzessin, gehen wir essen? Ich hab hunger!" meldet sich Draco neben mir. Das der auch immer nur ans essen denkt.

"Draco! Es dreht sich nicht immer alles ums Essen! Aber ja, ich hab auch hunger."

Wir gehen Hand in Hand zur großen Halle.  Kurz vorher bleibe ich stehen und warte auf eine Reaktion seinerseits, aber er hält weiterhin meine Hand und geht hinein.

Als wir die große Halle betreten geht ein Raunen durch die Tischreihen und einiger der Gryffindors gucken mich mit hasserfüllten Blicken an, doch das ist mir egal. Ich gehörte nie zu ihnen, ich werde nie zu ihnen gehören und ich will nicht zu ihnen gehören.

Mein Platz ist bei Draco, in Slytherin. Ich bin nicht böse und ich finde die Ansichten einiger Ex-Slytherins nicht gut und ich habe nicht vor, mich Voldemort (ja, ich habe keine Angst seinen Namen zu nennen) anzuschließen, aber ich gehöre hierher.

Die meisten Gryffindors sind immer freundlich und hilfsbereit, aber so bin ich nicht. Ich bin eher verschlossen und, wie viele sagen würden, kalt. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht lieben könnte oder so. Und ich glaube mein Name heißt nicht umsonst übersetzt "dunkel".

Draco und ich setzen uns an den Slytherin Tisch und ernten einen ich-bring-euch-um¨-Blick von Pansy. Ich drehe mich zu Draco und wir fangen beide an zu lachen. Mit bitterbösem Blick steht Pansy auf und lehnt sich zu mir über den Tisch.

"Das wird dir noch leid tun!" zischt sie mir zu und verschwindet mit Tränen in den Augen, die sie nicht vor uns verbergen konnte, aus der großen Halle.

Dieses Mal ist es Draco, der sich zu mir dreht.

"Du weißt, dass sie alles dafür tun wird, dir das Leben zur Hölle zu machen, oder?"

"Jap, aber das hat mich doch noch nie gestört."

"Und außerdem hast du ja auch mich."

"Ich brauch keinen Babysitter!" entrüstet gucke ich Draco an.

"Ich weiß, aber sie wird sich nicht trauen dir was anzutun, wenn ich bei dir bin. Und ich werde immer bei dir sein." grinst er.

Am Abend mache ich mich auf den Weg zum Slytherin Gemeinschaftsraum.

"Grey!!!" höre ich die schrille Stimme Pansys hinter mir. Genervt drehe ich mich zu ihr um und mache mich auf das schlimmste gefasst.

"Halt dich von Draco fern! Du verdienst ihn nicht! Du scheiss Sch*ampe!"

"Weißt du, Pansy, meinst du wirklich du könntest mir vorschreiben, mit wem ich zusammen bin? Und bist du dir sicher, dass Draco das genauso sieht?"

"Lass ihn einfach in Ruhe!" schreit sie.

"Pansy!" Draco stellt sich neben mich. Ich hab garnicht mitbekommen, dass er gekommen ist.

"Hast du gerade meine Freundin beleidigt?"

"Ich ehm nein, aber Draco sie hat angefangen!"

"Du bist so erbärmlich Pansy! Denkst du, dass du so bei mir landen könntest?"

"Ne-nein a-aber..."

"Nichts aber! Pansy, lass Carey und mich einfach in Ruhe."

"Wenn du wüsstest, was deine ach so tolle Freundin ist und wo sie herkommt, dann würdest du sie nicht mehr in Schutz nehmen!" schreit sie Draco an und schenkt mir noch einen hasserfüllten Blick.

Ich halte die Luft an und hoffe, dass Draco nicht darauf eingeht. Draco nimmt meine Hand und geht mit mir zusammen raus an den See, ohne Pansy noch eines Blickes zu würdigen.

"Was meinte Pansy eben damit?" fragt er mich als wir am See angekommen sind.

Ich starre vor mir auf das Gras und versuche eine vernünftige Formulierung zu finden. Noch nie habe ich mit jemandem über meine Herkunft gesprochen. 

"Carey, was ist los?"

"Draco es ist nur so, ich hab noch nie jemandem davon erzählt."

"Du kannst es mir erzählen, Carey, das weißt du. Egal, was Pansy sagt. Für immer, weißt du noch?" Ich nicke nur, natürlich weiß ich das noch.

× Flashback drittes Schuljahr×

Wir sollten heute in Verteidigung gegen die dunklen Künste den Schockzauber üben und der Partner sollte ihn abwehren. Für Draco und mich war sofort klar, dass wir diese Übung gemeinsam bestreiten werden. Wir übten es ein paar Mal und haben uns beim Anwenden der Zauber abgewechselt. Als er dran war den Schockzauber auszuführen entwaffnete er mich und ich schaute ihn genervt an.

"Eyy nur weil du weißt, dass du es sowieso nicht schaffen würdest!" Danach musste ich lachen und auch Draco grinste.

"Malfoy!" hörten wir dann Hermine kreischen. "Was hast du vor?"

Draco hob seinen Zauberstab und flüsterte einen Spruch. Daraufhin trugen mich meine Beine wie von selbst zu ihm, so als wüssten sie, was er vorhatte, und er nahm eine meiner Hände. Mein Körper fühle sich so leicht an.

"Draco Malfoy!" schrie Hermine wieder.

Er grinste mich an und ich wusste welchen Zauber er angewendet hat. Draco hob mich an meiner Hand hoch und so schwebte ich an seiner Hand im Klassenzimmer. Sein Zauber machte mich federleicht, sodass es leicht war mich an einer Hand zu heben. Ich lächelte ihn an sah, wie Hermine blutrot anlief.

Als ich wieder auf dem Boden stand, fingen wir beide an zu lachen.

Ich sitze am Abend mit Draco zusammen auf seinem Bett und wir machen zusammen Verteidigungs Hausaufgaben.

"Hast du gesehen wir Hermine geguckt hat als wir den Spruch ausprobieren sollten und du mich entwaffnet hast?" grinse ich.

"Ja, wie sie mich angeschrien hat."

"Ich hätte am liebsten sofort losgelacht, aber ich wollte unsere Show nicht zerstören. Es war super schön Draco."

"Ja, das find ich auch. Mit dir hab ich immer Spaß und ich kann dir alles erzählen."

"Draco, versprichst du mir was?"

"Natürlich!"

"Wir werden uns immer vertrauen und uns alles erzählen."

"Versprochen, Carey. Für immer?"

"Für immer."

× Flashback ende ×

Ich hole noch einmal tief Luft und fange dann an zu reden.

"Also, ich stamme von zwei uralten Reinblüterfamilien ab. Die Familie meiner Mutter ist schon seit Ewigkeiten stolz auf ihr Blut, der Familie meines Vaters ist das Blut egal. Meine Mutter ist traditionell aufgewachsen, meinem Vater wurden Traditionen beigebracht, aber sie haben seine Familie nie interessiert. Als meine Eltern geheiratet haben war das ein Skandal in der Familie meiner Mutter. Die Familie meiner Mutter hat viele Slytherin Schüler hervorgebracht, die meines Vaters alles andere. Außerdem gab es immer wieder Todesser in meiner Familie, nur nicht in der meines Vaters."

"Wow, das wusst ich gar nicht, Carey. Aber das ist doch nicht schlimm und erst recht kein Grund, dass ich mich von dir trennen würde."

"Draco, ich war noch nicht ganz fertig. Als ich nach Gryffindor kam hab ich einen Brief meiner Mutter bekommen. Sie schrieb sie sei sehr stolz auf mich und, dass sie denken würde, dass Gryffindor richtig für mich wäre. Außerdem hat sie noch geschrieben, dass sie mich sehr lieben würde und nichts etwas daran ändern würde. Kurz danach bekam ich einen Brief meiner Grandma mütterlicherseits, sie schrieb, dass ich mich auf jeden Fall an euch Slytherin Schüler halten solle und, dass ich eine Schande für die Famile bin. Eine Woche später wurde ich zu Dumbledore bestellt." eine Träne läuft über meine Wange.

"Er sagte mir, mein Onkel, der Bruder meiner Mutter, habe meine Eltern getötet. Ich dachte als nächstes würde er auch mich umbringen, aber mein Onkel meinte, ich könnte nichts dafür, wer mein Vater gewesen wäre und, dass er wüsste, dass ich den richtigen Weg einschlagen würde."



Wenn der Hut einen Fehler macht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt