2.

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Als ich durch ein Fenster in meinen Schlafsaal klettere flackert plötzlich ein grelles Licht auf. "Grey, wo warst du?", schnarrt mir die Stimme Lavenders entgegen. "Lavender, ich glaube kaum, dass dich das etwas angehen würde." "Ooh doch meine Liebe, denn wenn ich das McGonnagle erzähle fliegst du!" "Achja? Bist du dir sicher, dass du dich mit mir anlegen willst? Du weißt, dass ich Beziehungen habe." "Duu..." "Ich? Willst du mich etwa beleidigen? Na los!" Sie zieht sich zurück und lässt mich in mein Bett. Ich lege mich hinein und schlafe auch sofort ein.

Ich laufe durch die Gänge Hogwarts und versuche jemanden zu finden, doch es ist niemand da. Endlich! Ich höre ein, mir nur zu gut bekanntes, Lachen. Na toll, die einzige Person außer mir ist Pansy. Meine Beine tragen mich in die Richtung aus der das Lachen kommt und ich biege um eine Ecke. Nein, das darf nicht sein! Dort steht Pansy, Arm in Arm mit... Draco. Er lächelt sie verliebt an, nimmt ihr Gesicht in seine Hände und... nein, er küsst sie. Ich drehe auf den Fersen um renne, ich weiß nicht wohin, einfach weg. Tränen laufen über meine Wangen und ich stolpere. Ich falle, aber ich schlage nicht auf dem Bogen auf, ich falle nur.

"AAAAAAAH", ich schreie und schrecke schweißgebadet aus meinem Bett hoch. Es war nur ein Traum, nur ein Traum. Nein, ich habe mich nicht in meinen besten Freund verliebt. Schnell verbanne ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. Ich lege mich wieder hin, aber immer wieder taucht das Bild von Draco und Pansy vor mir auf.

Am nächsten Morgen erschrecke ich mich vor meinem eigenen Spiegelbild. Ich sehe nicht aus wie ich. Die gebräunte Farbe ist aus meinem Gesicht gewichen und das sonst so strahlende Grün meiner Augen ist verblasst und nun nur noch glasig. Auch die Augenringe machen mein Auftreten nicht viel besser. Dieses Bild von Draco und Ach-ich-bin-so-toll Pansy geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

"Hey Süße, was ist denn passiert?", fragt Draco sofort als er mich in der großen Halle erblickt. "Es... es ist alles gut, i... ich hab nur schlecht geträumt. Mach dir keine Sorgen", versichere ich ihm. Draco nimmt mich in den Arm und flüstert mir ins Ohr "Carey, ich kenn dich lange genug um zu wissen, dass es dir nicht gut geht. Komm, wir gehen erstmal an die frische Luft." "A... aber der Unterricht! Za... Zaubertränke bei Snape." "Carey! Das mit Snape regel ich schon."

Als wir am See ankommen setzen wir uns auf den Boden und wieder nimmt er mich in den Arm. Jetzt bricht es aus mir heraus und Tränen laufen mir über die Wangen. "Schhhhh. Was ist denn los?" "Draco ich... ich kann das nicht mehr. Ich bin keine Gryffindor! Ich kann dich nicht immer mit Pansy sehen, ich hasse sie!" "Carey, du bist die perfekte Gryffindor. Du bist klug, mutig und freundlich. Und ja, ich weiß, ich muss ganz dringend mal mit Pansy sprechen." Ihren Namen spuckt er förmlich aus. Seine Worte muntern mich auf und es geht mir besser. Wir verbringen die ganze Zaubertränkestunde am See zusammen. Er legt seinen Arm um meine Schulter und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter.

Zum Mittagessen gehen wir gemeinsam und ich setze mich zu Draco an den Slytherin Tisch. "Draaacooo!!! Was macht diese Sch*ampe an unserem Tisch?" ruft eine verärgerte Pansy Parkinson, die hinter uns aufgetaucht ist. "Jetzt hör mir mal zu Pansy! Carey ist meine beste Freundin und sie gehört hier mehr hin, als du es je tun wirst! Und ich sags dir noch mal, ich will nichts von dir und jetzt lass uns ein für alle mal in ruhe!" schreit er sie an ohne Rücksicht auf ihre Gefühle zu nehmen. Tränen steigen ihr in die Augen und sie läuft schluchzend aus der großen Halle. "Draco! Das war ganz schön hart." sage ich ihm. "Hättest du sowas zu mir gesagt, wäre ich auch so davon gelaufen." "Ja, aber ich würde so etwas nie zu dir sagen! Du bist mir einfach viel zu wichtig." Ich werde rot und gucke verlegen auf den Tisch vor mir. "Du, Carey? Ich... ehm... ich muss mal mit dir reden... Kommst du heute Abend noch einmal auf den Astronomieturm?" "Ich ehm... ja klar, aber hab ich etwas falsch gemacht?" "Nein nein, aber ich muss dir was sagen." "Und da ist so wichtig, dass du das nicht jetzt machen kannst?" "Ja, also, ja es ist so wichtig und es muss nicht jeder mitbekommen." mit diesen Worten steht er auf und verlässt ebenfalls die große Halle.

Wenn der Hut einen Fehler macht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt