Wenn der Hut einen Fehler macht...

13.

Als die Gondel endlich wieder am Boden hält, stürme ich an Tylor vorbei und schlage den Weg zum Hotel ein.
"Warte doch!" höre ich Tylor hinter mir, denke jedoch nicht daran zu warten oder mich nach ihm umzudrehen.
Was denkt er sich eigentlich? Nur, weil er mir eine schöne Erinnerung schenkt kann er mich doch nicht gleich küssen!
Ich liebe Draco und daran wird auch dieser schleimige Schnösel nichts ändern!
Allerdings wird die Woche in London jetzt nur noch schwerer als gedacht...

"Ich schlafe auf der Couch." Ist das erste, was ich zu Tylor nach seinem Beinahe-Kuss sage. Er jedoch zwingt mich, im Bett zu schlafen und verfrachtet daraufhin seine Decke und sein Kissen aufs Sofa.

In dieser Nacht wache ich mindestens drei Mal auf, da ich immer wieder davon Träume, wie Draco sieht, dass Tylor und ich uns küssen...

Nachdem ich schließlich zum vierten Mal aufwache, nur um zu sehen, dass es gerade einmal 6 Uhr ist, seufze ich, stehe jedoch trotzdem auf und gehe ins Bad, um mich fertig zu machen. Bei meinem ersten Blick in den Spiegel bekomme ich einen großen Schreck... Ich sehe scheußlich aus! Ich glaube ich hatte noch nie so kranke Augenringe, aber man muss das gute an dieser Situation sehen, vielleicht wird Tylor ja davon auch abgeschreckt. Also binde ich nur meine Haare zu einem lockeren Zopf zusammen und trage etwas Wimperntusche und Lipgloss auf. Anschließen entscheide ich mich für eine schlichte schwarze Jeans und ein dunkelgrünes T-Shirt.

"Du solltest deinen Kleidungsstil ganz dringend überdenken, wenn du wieder zurück nach Hogwarts möchtest", meint Tylor, als ich aus dem Badezimmer trete.

"Achja? Und warum, wenn ich fragen darf?", erwidere ich trotzig.

"Na das solltest du eigentlich wissen, Prinzesschen. Unsere Lehrer wollen nicht, dass du dich zu Slytherin hingezogen fühlst, du jedoch tust alles nur mögliche um diese Zuneigung allen zu zeigen."

"Das ist nicht wahr!"

"Oh doch, schau dich doch mal an! Du kleidest dich wie eine von ihnen, nein, tief in dir bist du eine von ihnen..."

"Halt den Mund!" keife ich ihn an und stürme, ohne ein weiteres Wort oder einen weiteren Blick an diesem Menschen zu verschwenden, aus der Tür und dem Hotel heraus...