𝐸 𝑟 𝑠 𝑡 𝑒 𝑠 𝐾 𝑎 𝑝 𝑖 𝑡 𝑒 𝑙

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Brooklyn- New York City

Harry's Pov

"Nein Terrence, mir geht es gut. Hören Sie bitte auf sich Sorgen zu machen."

"Aber Sir, Ihre Hand ist gebrochen..."

Der Schrank von Mann, der am Steuer meines schwarzen Teslas saß, den er gerade eben noch konzentriert durch die hell erleuchteten Straßen New York Citys gelenkt hatte, drehte sich kurz in meine Richtung. Seine dunklen Augen erhaschten den Gips, den mein rechtes Handgelenk nun zierte.

"Bitte konzentrieren sie sich auf den Verkehr! Ich habe Ihnen doch gesagt, dass das keine große Sache ist."
Ich versuchte mit aller Kraft, dass meine Stimme nicht allzu unfreundlich klang, aber ich war in diesem Moment mehr als genervt.

Mein Bodyguard schwieg darauf hin und richtete seinen Blick wieder nach vorne auf die Straße.
Ich sah seufzend aus dem Fenster und stellte fest, wie kleine Regentropfen langsam an der Scheibe hinabliefen.

Die Stille wurde mir irgendwann doch unangenehmen und ich hob wieder das Wort um die Stimmung wenigstens etwas aufzulockern.

"Was meinen Sie was die Presse wieder aus meinem kleinen "Unfall" machen wird?"

Ich lachte kurz bei dem Gedanken an die total übertriebenen Artikel der Boulevard Medien, die einem jedes Wort in Mund herum drehten.
"Hmmm, wie wäre es mit: Mutwilliger Anschlag von Fan auf Harry Styles während einem seiner Konzerte.
Nein warten Sie Terrence, das ist noch nicht bekloppt genug. Wie wäre es lieber mit: Sänger muss wegen gefährlicher Killer-Kiwi Attacke ins Krankenhaus eingeliefert werden."

Ich hörte Terrence neben mir kurz trocken lachen.
"Wetten dass genau in diesem Moment irgendein Redakteur der Sun so einen Artikel verfasst?"

Ich schnaubte. "Kann schon gut sein. Dass einer der Fans lediglich ohne böse Absichten mir eine Kiwi auf die Bühne vor die Füße geworfen hat und ich sie nicht bemerkt habe, daraufhin auf ihr ausgerutscht bin und volle Kanne auf meine linke Hand geknallt bin, werden sie wohl nicht erwähnen."

Ich kann immer noch genau die total schuldig drein blickende und verweinte Gesicht, der Kiwi-Werferin aus der ersten Reihe vor mir sehen. Ich hatte ihr mehrmals versichtert, dass sie sich keine Vorwürfe machen sollte, aber ich konnte sie nur wenig besänftigen. Nachdem sie sich ungefähr zum zwanzigsten Mal bei mir entschuldigt hatte, musste ich schließlich ins Lenox Hill Hospital gebracht werden, wo meine Hand geröntgt wurde und auf dem Röntgenbild klar zu erkennen war, dass der Knochen von dem harten Sturz gebrochen war.

Ich weiß nicht wie lange ich komplett in Gedanken versunken auf dem Beifahrersitz da gesessen haben musste, als Terrence schließlich den Wagen sicher vor dem Hotel parkte, in dem ich mich für ein paar Wochen einquatiert hatte.

Der Hüne von Mann stieg hastig aus dem Tesla um mir die Tür zu öffnen, während er immer noch besorgt auf meinen Gips starrte.
"Sir, sind sie sich sicher, dass sie allein  zurecht kommen?"

Ich musste nun doch wieder etwas schmunzeln.
"Terrence, nur mein Handgelenk ist gebrochen, ich bin nicht schwer verwundet oder todkrank oder so."
Ich fischte mit meiner gesunden Hand nach dem Hotelzimmerschlüssel in meiner Hosentasche.
"Ihnen eine gute Nacht, man sieht sich sicherlich wieder im Laufe der Woche."
Ich winkte ihm kurz zum Abschied zu und drehte mich dann auf dem Absatz meiner teuren Gucci Boots um,  um endlich das 5 Sterne Hotel zu betreten, mit dem Aufzug in den siebten Stock zu fahren und schließlich total erschöpft die Tür zu meiner Hotelsuite aufzuschließen.
Mich überrollte plötzlich eine Welle der Müdigkeit und das einzige was ich nur noch wollte, war unter die Dusche und danach in das warme, weiche Bett fallen.

Als ich schließlich die Tür aufstieß, brannte seltsamerweise Licht in der Suite.
Ich runzelte die Stirn. Ich war mir ziemlich sicher, es vorhin ausgemacht zu haben. Naja, vielleicht hatte der Zimmerservice vergessen es auszuschalten, nachdem er aus dem Zimmer gegangen war.

Doch als ich plötzlich aus der Richtung des hinteren Abteils eine Bewegung wahrnahm und darauf auch noch seltsame Kratz und Klopf Geräusche ertönten, erstarrte ich.

Was zur Hölle? Und vor allem WER?

Leise und immer noch den Schlüssel fest mit der gesunden Hand umklammert betrat ich das Zimmer und erschrak fast zu Tode, als ich die Gestalt sah, die sich gerade an meinem Wandsave zu schaffen machte und diesen anscheinend mit aller Gewalt versuchte aufzubrechen.

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SKYLINES [h.s]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt