Madison's Pov
"Okay, hör zu. Das Hotel hier verfügt hier über einige Hintertüren für die Mitarbeiter.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus , dass die Paparazzi ihre Lager nur vor dem Haupteingängen aufgeschlagen haben."Harry nickte nur stumm während er gerade dabei war, das Wichtigste in einen Koffer zu stopfen, was mit einer Hand gar nicht so einfach war, denn an der anderen schien er sich verletzt zu haben, da er ein Gips trug.
Anschließend machte er sich daran eine schwarze Sonnenbrille und eine graue Mütze, die seine Lockenpracht komplett verdeckte aufzusetzen.Ich musste kurz etwas über den albernen Aufzug grinsen, fing mich aber dann wieder schnell.
Mich würde es nicht wundern, wenn
doch noch von der Polizei angehalten wurden, weil Harry wie ein durchgeknallter Psychopath aussah.Ich streckte kurz prüfend den Kopf aus dem Zimmer und vergewisserte mich, ob die Luft rein war.
"Komm schon, hier ist keine Menschenseele auf dem Gang!"Ich huschte mit dem vermummten Harry im Schlepptau über den Flur und die Treppe hinunter in Richtung Erdgeschoss.
"Verdammt, warum können wir nicht den Aufzug nehmen!", hörte ich seine tiefe Stimme hinter mir nörgeln, während er den Koffer mit sich schleppte.
Ich verdrehte nur kurz die Augen. Was für ein dekadentes Arschloch.
"Nur um das klar zu stellen, wenn du erstmal in meiner Wohnung auf gefühlt zwei Quadratmetern lebst musst du auf jeglichen Luxus verzichten," zischte ich in seine Richtung.
Ich zückte meinen Schlüssel und schloss die schmale Tür auf, die man gerade so in der Wand erahnen konnte.Uns schlug die kalte Nachtluft entgegen als ich sie öffnete.
"Los, mach schon! Wir müssen so schnell wie möglich zur Subway Station, bevor dich die Paparazzi bemerken! Zum Glück ist die hier gleich in der Nähe."Harry sah mich mit einem angewiderten Blick an.
"Wie müssen U-Bahn fahren? Hast du denn kein Auto?""Nein, ich bin ein Großstadtkind und verfüge über sowas nicht und jetzt komm mit, sonst schläfst du heute Nacht nämlich auf irgendner dreckigen Parkbank vor McDonald's."
Das zog sofort und wir hasteten zusammen die engen und kaum beleuchteten Seitenstraßen entlang.
Alleine hätte ich mich das um diese Uhrzeit niemals getraut, doch irgendwie gab mir das etwas Sicherheit, mit einem Mann unterwegs zu sein, der alles andere als klein und schmächtig war. Auch wenn dieser eine Gipshand hatte.Mir kam in den Sinn, dass es ebenfalls so leichtsinnig war Harry zu vertrauen, ich kannte ihn ja genau so wenig. Aber jetzt war eh schon alles egal.
Als wir endlich in der Subway Station angekommen waren, hielt ich kurz Ausschau ob uns wirklich niemand gefolgt war.
"Die nächste Bahn fährt in fünf Minuten..."
Ich stieß die Luft erschöpft aus und fuhr mir mit dem Ärmel meiner Jacke über die Stirn.Um diese Uhrzeit war vergleichsweise weniger los, doch was mir etwas Angst machte, war ein schmieriger alter Knacker, der mich die ganze Zeit gierig von oben bis unten musterte.
Ohne dass ich es merkte, drängte ich mich ein Stück näher an Harry ran, der mir darauf schützend eine Hand auf die Schulter legte.
Er musste in der schwarzen Jacke, dunklen Sonnenbrille und der Mütze schon ziemlich beängstigend auf andere wirken, denn der Alte wendete seinen Blick sofort ab.
Ich war einfach nur unfassbar dankbar dafür, als die Bahn endlich eintraf und ich mich schnell mit Harry und seinem Koffer durch die Türen der Bahn drängte.
Ich nahm auf einem der ziemlich ranzig aussehenden Sitze platz und Harry pflanzte sich direkt neben mich, mit gerümpfter Nase und in dem Versuch so wenig wie möglich von dem Sitz zu berühren.
Wir saßen eine Weile einfach nur schweigend da.
"Das ist krank." Durchbrach ich schließlich die Stille."Jap. Das ist es," bestätigte Harry neben mir.
"Würde mir jemand, die Geschichte erzählen... Ich glaube ich würde sie nicht glauben."
Ich prustete los und entlockte auch schließlich meiner männlichen Begleitung ein leichtes Lächeln.Es war kein aufgesetztes Hollywood-Lächeln, sondern ein total ehrliches.
Schade, dass die dunkle Sonnenbrille und die Mütze die Hälfte seines Gesichts verdeckte. Er musste bestimmt gerade so hübsch darunter aussehen.Schnell schob ich den Gedanken wieder beiseite, hüstelte kurz und stemmte meine Füße gegen die Sitze vor uns.
"Was ist eigentlich passiert?"
Ich deutete auf die eingegipste Hand, die auf seinem Schoß lag."Ach nichts schlimmes... Nur ein kleiner Sturz..." Er winkte ab.
Ich nickte kurz und kramte mein Handy aus der Jackentasche um meine Nachrichten zu checken.
Mein Herz ließ kurz einen Schlag aus, als ich die Nachricht las, die früher oder später hätte kommen müssen.
Nachricht von E. < empfangen um 1:57 Uhr >
Du schuldest mir noch was, Schätzchen, vergiss das nicht.
Wenn ich nicht bald mein Geld bekomme, dann muss ich leider andere Maßnahmen ergreifen. Du weißt schon... so wie früher... Das willst du doch nicht, oder?Ich konnte in der Spiegelung der Fensterscheiben sehen, wie meine eh schon blasse Hautfarbe einem Kalkweiß glich.
"Ist alles okay mit dir?", ich spürte wie meine Hand vorsichtig gedrückt wurde.
Ich zog sie sofort zurück.
"Lass das, okay? Du sollst Abstand von mir halten," fuhr ich Harry an.Er sah mich besorgt an. Täuschte ich mich? Oder konnte ich in seinem Gesicht -oder viel mehr, dem Stück was davon zu sehen war- Kränkung sehen?
Sofort tat es mir Leid, ich hätte nicht so harsch mit ihm sein dürfen. Er war so ein Umgangston nicht gewohnt.
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SKYLINES [h.s]
FanfictionHarry und Madison haben nichts gemeinsam. Er ist ein weltberühmter Sänger und Schauspieler, sie ist die "Unsichtbare", die in der überfüllten Millionenstadt New York City nicht wirklich auffällt. Doch dann erwischt Harry sie in seiner Hotelsuite dab...