❧zwanzig

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》Sind dir eigentlich die Anzeigen im Internet über uns aufgefallen?《, fragt er mich nun.

》Ne, wieso?《, ich ziehe etwas skeptisch meine Augenbrauen zusammen und versuche mich wieder auf irgendein Gerücht gefasst zu machen.

》Es haben dich tatsächlich welche beim öffentlichen Training erkannt und ohne, dass du es wahrscheinlich weist, Fotos von dir gemacht.《, berichtet mir Julian.

》Und was besagen diese Artikel?《, frage ich ihn nun und hoffe auf eine eher positive Antwort.

》Die ganzen Sport-Websiten berichten stumpf von einer Wiedergutmachung gegenüber den Fans und des Vereins, wobei die Promi Seiten ein viel größeres Drama daraus machen.《, er unterbricht sich selbst kurz mit einem kleinen Lacher und setzt anschließend fort: 》Es wird gemunkelt, dass wir wieder ein Paar wären und man sich bald vielleicht auf Pärchen Fotos freuen könnte.《

Jetzt kann selbst ich mir keinen Lacher verkneifen. 》Wie kommen die denn darauf? Die wissen ja nicht einmal, was im Club damals wirklich geschehen ist.《

》Und diese Stumpfe Behauptung, dass man jetzt von einer Veröffentlichung unser nicht vorhandenen Beziehung ausgehen könnte.《, er muss wieder schmunzeln, wobei ich mit einstimme. Jedoch ändert sich mein Gesichtsausdruck schlagartig, als mir ein Geistesblitz kommt.

》Aber wäre es nicht tatsächlich das Beste, wenn wir irgendein Foto posten, wobei wir beide einigermaßen glücklich aussehen? Das würde sowohl die Presse, als auch die Fans und den Verein beruhigen. Wir müssen ja auch nicht so aussehen, als ob wir zusammen wären. Nur halt so auf freundschaftlicher Ebene.《, ich bin selber von mir überrascht, dass ausgerechnet mir so etwas einfällt, aber Julian scheint auch nichts gegen diese Idee zu haben, denn auf seinen Lippen schleicht sich ein verschmitztes Grinsen.

》Die Idee ist gut. Du hast doch auch Instagram, oder? Dann könnten wir die Fotos jeweils hochladen und uns gegenseitig verlinken.《, schlägt er nun vor und kurz muss ich überlegen, ob es mir diese Aktion wirklich währt ist, mein Profil öffentlich zu machen.

》Ja schon, nur ich habe einen privaten Account, wenn ich den einmal öffentlich mache, werden mir wahrscheinlich sehr viele folgen und ich werde mit unzähligen Kommentaren und Nachrichten bombardiert. Ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, was ich will.《, gebe ich ehrlich zu und wiege weiterhin die Pro und Kontras in meinem Kopf ab.

》Ich bin zwar kein Experte, was soziale Medien angeht, aber du könntest deinen privaten Account ja behalten und dir noch einen öffentlichen erstellen, der jetzt nicht unbedingt private Informationen von dir preisgeben muss.《, versucht Julian mich zu überreden.

Ich grübel kurz, stimme aber anschließend zu und Julian schlägt vor, dass sein Bruder mir den Account erstellen und auch ebenfalls das Foto machen könnte.

》Studiert dein Bruder nicht auch Fotografie?《, hake ich noch einmal nach, um auch ganz sicher zu sein, dass ich hier auch niemanden verwechsele.

》Ja, das habe ich dir mal erzählt, oder? Studierst du das nicht auch?《, er zieht dabei eine Augenbraue fraglich nach oben.

Ich nicke als Antwort und gebe ein 》Mhm.《 von mir.

Julian will wieder zum Reden ansetzen, als wir von einer Kellnerin unterbrochen werden, welche uns jeweils einen Pfirsich Eistee bringt.

Wir beide bedanken uns kurz und kurz nachdem die Frau wieder verschwunden ist, hebt Julian sein Glas kurz an. 》Prost!《, sagt er nur und nimmt darauf einen großen Schluck durch den Strohhalm.

Ich muss mir ein Lachen krampfhaft verkneifen, was von Julian nicht unbemerkt bleibt, denn noch während er seinen Eistee im Mund hat, muss er ebenfalls grinsen und ein wenig der orangenen Flüssigkeit kommt an seinen Mundwinkeln wieder heraus. Er platziert schnell die noch freie Hand unterhalb seines Mundes, um die Tropfen so gut es geht aufzufangen und versucht den Rest dabei herunter zu schlucken.

》Julian Brandt, ein Jahr alt, muss das selbstständige Trinken noch ein wenig üben.《, gebe ich spielerisch von mir und muss mich zusammen reißen nicht augenblickliche laut loszulachen.

Julian hat es geschafft den übrigen Eistee herunter zu schlucken und wischt sich gerade mit einer Servierte seinen Mund, sowie ein Teil seiner Jacke, ab, wo nun zwei nasse Flecken zu sehen sind.

》Haha, sehr lustig. Du bist eigentlich die Schuldige! Wegen dir musste ich auch grinsen.《, sagt er sowohl belustigt, als auch etwas bockig, und legt die Servierte zurück auf den Tisch.

》Ich musste aber nur grinsen, weil du deinen Eistee getrunken hast, als hättest du ein Weizenbier vor dir stehen.《, rechtfertige ich mich und schaue Julian immer noch leicht amüsiert an.

》Der ist aber auch mindestens genauso himmlisch, wie ein Weizenbier.《, er nimmt provokativ noch einen Schluck und macht extra einen besonders langgezogenen 》Ahhh《-Laut hinten dran.

》Du bist echt kindisch, kann das sein?《, ich schüttel nur meinen Kopf, jedoch kann ich mir auch in dieser Situation kein Lachen unterdrücken.

》Immerhin bringe ich andere Leute damit zum Lachen. Ob das immer alles so gewollt ist, ist eine andere Frage.《, kontert er. 》Aber jetzt mal im Ernst: Ich habe noch nie einen so leckeren Eistee getrunken! Wie kriegen die das hin?《 Er inspiziert dabei sein Glas und die darin enthaltene Flüssigkeit.

》Das kann ich dir leider nicht sagen, sogern ich es auch wissen würde. Du könntest jedoch einen Kellner fragen, wobei ich mir aber ziemlich sicher bin, dass er dir das auch nicht sagen wird.《, erwidere ich ihm Schulter zuckend.

Julian zieht einen Schmollmund und hebt nicht ein einziges mal den Blick von seinem mittlerweile schon zur Hälfte geleertem Glas.

》Auch wenn du das Glas anstarrst, wirst du das Rezept nicht erfahren.《, nun hebt er seinen Blick und erwidert mir nur mit einem 》Naja.《, wonach er noch einen Schluck nimmt.

Nachdem wir unser Essen gebracht bekommen haben, unterhalten wir uns noch über Julians anstehenden Wochen. Er erzählt mir, dass er am Dienstag für eine Woche nach Seattle fliegen würde, und danach für kurze Zeit in die Schweiz.

》Mir würde das definitiv alles zu stressig sein. Aber solange du damit klar kommst, ist ja alles super.《, erwidere ich nur und esse weiter meinen Wrap mit den Pommes.

》Es ist schon echt stressig, aber ich hatte immerhin das Glück mein Hobby zum Beruf zu machen, von daher muss ich das alles wohl so hinnehmen.《, sagt er und will gerade noch einen Schluck seines Eistees trinken, als er bemerkt, dass er bereits leer ist.

Ich schmunzel nur und deute auf mein noch gut gefülltes Glas. 》Willst du ein Schluck von mir?《, als Antwort erhalte ich ein euphorisches Nicken und sofort hat Julian schon mein Glas in der Hand und nimmt einen großen Schluck.

》Aber bitte so, dass ich auch noch etwas für mich übrig bleibt.《, darauf setzt er sofort ab und schaut auf das Glas, wo nur noch ein Viertel der am Anfang enthaltenen Menge drin ist.

》Sorry. Nächstes mal bestell ich mir sofort zwei.《, antwortet er mir lachend und stellt das Glas zurück auf den Untersetzter vor mir.

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Ich glaube ich mache zum nächsten Kapitel einen kleinen Zeitsprung, damit ich wieder die aktuelleren Ereignisse mit aufnehmen kann 🤔

Obwohl ich früher mal Bayern Fan war, habe ich mich trotzdem ganz schön gefreut, als Dortmund den Supercup gewonnen hat! Nur schade, dass Jule nicht spielen konnte...

Was denkt ihr? Hätte Kimmich lieber eine rote Karte bekommen sollen, oder findet ihr, dass die Gelbe gerechtfertigt ist?

See you ♡

» Just a kiss « Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt