A F F Ä R E

6.8K 51 6
                                    

„Amanda?", flüsterte ich leise. Doch ich bekam keine Antwort. Seufzend setzte ich mich auf, bewusst, dass ich noch immer nackt war. Müde rieb ich mir über die Augen und als ich auf die Uhr schaute, war es kurz vor vier.
Ich sah nochmal zu der schlafenden Schönheit. Sie schlief so friedlich und unschuldig. Niemand würde herausfinden, dass sie ihre Jungfräulichkeit schon verloren hatte. Alle würden sie ansehen als wäre sie ein schüchternes Mädchen. Und so unschuldig. Doch niemand wusste wie wild sie doch war. Wie eine kleine Raubkatze.
Als ich sah wie sie sabberte musste ich leicht schmunzeln. Sie war meine sabbernde Raubkatze.
Langsam stand ich auf. Eigentlich wollte ich schon längst Zuhause sein, doch ich bin mit ihr zusammen eingeschlafen, als sie in meinem Arm lag. Ich hörte ein leises Murmeln ihrerseits und ich schaute schmunzelnd zu ihr.
Dann machte ich mich auf die Suche nach meinen Sachen, die verstreut im Zimmer lagen. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen als ich mich an den gestrigen Abend erinnerte. Es war einfach zu schön.
Ihre heißen Küsse auf meiner Haut. Das leise gekeuche. Und ihr sanfte Haut.

Dank des roten LED Lichts konnte ich meine Sachen schnell ausfindig machen. Leise zog ich mich an.
Als ich fertig war, ging ich nochmal zu meiner schlafenden Raubkatze und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich Rachel.", murmelte sie leise im Schlaf. Meine Mundwinkel gingen blitzartig nach unten und sah sie mit einem geschockten Blick an. Es fühlte sich so an als würde mein Herz für eine Sekunde lang aussetzen.
Ob sie das ernst meinte. Dabei habe ich ihr klipp und klar gesagt, dass ich an keine Beziehung interessiert bin. Es würde nur zu Schwierigkeiten kommen. Auch wenn ich sie ins Herz geschlossen habe, könnten wir nicht zusammen sein. Noch nicht.
Ich holte kurz tief Luft und ging dann zum Fenster. Dies öffnete ich und kletterte hinaus. Da sie im unteren Stockwerk wohnte, war es für mich kein Problem. Das einzige Problem war es, dass ich nicht von ihrem Vater erwischt werden durfte, da er mich nicht mochte. Ich würde ja seine Tochter nur verunreinigen mit meiner Sexualität. Dabei konnte ich nur leise auflachen.
Ich verließ den Garten und ging dann die Straße lang. Während ich auf den Weg nach Hause war, nahm ich eine Schachtel Zigaretten raus und nahm mir eine. Holte dann noch mein Feuerzeug raus und zündete diese an. Die Sachen steckte ich dann wieder in meine Tasche und zog einmal genüsslich an der Kippe.
Meine Gedanken waren wieder nur bei Amanda. Amanda mit den bezaubernden, lockigen Haare und so weiche Haut, die ich in meinem Leben noch nicht gespürt hatte. Und ihre Augen. Dieses Grün zieht mich regelrecht in ein Bann und lässt mich nicht heraus. Ich hatte mich verliebt. Verliebt in ein bezauberndes Mädchen. Doch es war nicht möglich, dass wir eine Beziehung führten. Davon abgesehen, dass ihr Vater homophob war. Ich hatte noch ein viel größeres Problem, dass gerade in meiner Wohnung schlafen würde.
Seufzend nahm ich den letzten Zug meiner Zigarette und warf sie auf den Boden, wo ich dann nochmal drauf trat.

Ich kam dann nach einiger Zeit Zuhause an. Wahrscheinlich war es schon halb fünf. Ich blieb vor der Haustür stehen. Zu große Angst hatte ich, dass er etwas mitbekommen hatte. Leise öffnete ich die Tür, ging rein und schloss sie wieder genauso leise. Dann zog ich meine Schuhe aus und sah mich erstmal um. Ich dachte es wäre alles komplett dunkel, doch ich hatte mich geirrt. Das Küchenlicht war noch an. Hatte er es etwa vergessen aus zu machen?
Verwirrt ging ich zur Küche und als ich hineinsah gefror mir das Blut in den Adern.
„Hallo Ehefrau... Wo warst du denn die ganze Nacht?", fragte er wütend.
Mich ergriff die Panik. Ich wollte mir was ausdenken doch mir viel nichts ein. Also blieb ich stumm.

Love OneShots - Lesbian VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt