L O V E M E

1.7K 20 2
                                    

Ich starrte in ihre braunen Augen. Ganz langsam zogen sie mich in ihr Bann. Immer mehr und mehr. Somit vergaß ich langsam die Realität und verlor mich in meiner Fantasie.
Wie sie mich an sich ran zieht und mir tief in die Augen schaut. Sie legte ihre Hand sanft an meine Wange und ich bekam ein wohliges Gefühl im Bauch. Es fühlte sich so an, als hätte ich Schmetterlinge im Bauch. Das Mädchen vor mir kam mir immer näher und schon bald würden sich unsere Lippen berühren.
Mein innigster Wunsch würde dann endlich wahr werden. Ein Traum, den ich schon so lange mit mir trage. Doch soweit sollte es nicht kommen.
„Da ist dein Bus" Ich zuckte leicht und schaute dann etwas verdattert zur Straße, wo gerade der Bus angefahren kommt. Seufzend nahm ich meine Tasche und schaute wieder zu meiner Freundin.
„Na dann.. bis bald", sagte ich etwas traurig und umarmte sie. Sie umarmte mich zurück. Wir umarmten uns lange. So war es immer. Und ich fühlte mich so geborgen. Am liebsten würde ich mich noch mehr an sie ran drücken, doch sowas kann ich mir nicht erlauben. Sie soll nichts von meinen Gefühlen wissen. Ich würde sie bestimmt dann nur von mir stoßen. Dann genieße ich halt nur diese Nähe, auch wenn sie meinem Herz nicht genügen.
Ich löste mich langsam von ihr und stieg dann in den Bus ein. Mein Herz schmerzte. Es wollte zurück. Zurück zu ihr.

Etwas deprimiert setzte sich mich auf einen leeren Platz und schaute aus dem Fenster. Ich sah wie sie sich langsam auf den Weg nach Hause machte. Und auch der Bus fuhr langsam los. Seufzend kramte ich meine Kopfhörer rein, stöpselte sie an mein Handy und in meine Ohren und machte Musik an. Genau passend zu meiner Stimmung. Ich schloss langsam die Augen und lehnte mein Kopf an die Lehne des Sitzes. Genau in dem Moment hätte ich losheulen können. Doch ich konnte nicht.
Mein Herz wollte schreien. Doch ich konnte es nicht. Ich musste stumm leiden.
Und sie kam mir wieder in den Kopf. Wie sie ihre braunen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihre braunen Augen, die so viel Wärme ausstrahlten. Ihren gut gebauten Körper, den sie in weiter Kleidung hüllte.
Ich wollte zu ihr. Ich sehnte mich nach ihr.
In meinen Träumen kommt sie mir so unglaublich nah. Auch wenn wir nur kuscheln. Eng umschlungen. So tut mir diese Nähe allein schon gut. Wie ich ihr tief in die Augen starre und sanft über ihre Wange fahre. Und langsam würde ich meinen Daumen über ihre Lippen fahren lassen. Wie wir uns dann langsam näher kommen. Wir schließen langsam die Augen und dann...
Es fing an in meinem Bauch zu kribbeln. Und gleichzeitig rollt eine Träne über meine Wange. Ich erwachte langsam aus meinem Tagtraum. Ich wünschte mir so sehr, dass es endlich wahr werden würde.
Ob es überhaupt jemals wahr werden würde? Ich sah es sehr unwahrscheinlich. Schließlich bin ich in ihren Augen nur eine Freundin.

Love OneShots - Lesbian VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt