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Tipp: Für bessere Stimmung beim Lesen, solltet ihr das oben eingefügte Youtube Video abspielen (gilt für alle Kapitel)





Blut.

Die Wände sind blutverschmiert, wie im Irrenhaus. Ich halte meine Glasflasche fest in der Hand, schwinge sie einige Male, bin bereit jeden damit niederzuschlagen, der mir begegnen würde.

Das Licht ist aus, nicht weil ich den Lichtschalter nicht umgelegt hatte, sondern weil die komplette Stromversorgung ausgefallen ist.

Meine Augen brennen und hoffnungslose Tränen laufen über mein Gesicht. Ich habe Angst, so große Angst, dass ich mich nicht traue zu schluchzen, dass ich Angst habe, einen weiteren Schritt zu gehen, von einer totweihenden Hand angegriffen zu werden und von innen nach außen zerfetzt zu werden.

Ich kriege keine Luft, bekomme Panik, habe das Gefühl als würde ich erwürgt werden, doch diesmal ist es keine Hand, die mir das Atmen unmöglich macht.

Es ist der Gedanke, dass du fehlst, dass du fort bist, dass das ganze Blut dir gehört.

Es ist der Gedanke, dass du tot bist und ich dir niemals sagen konnte, wie sehr ich dich all die Zeit über geliebt habe. Ich will dir doch noch sagen, dass ich jede Nacht an dich denke, dass du die Person bist, die mich bricht, verzweifeln und weinen lässt. Aber du die einzige Person bist, die mich lebendig fühlen lassen kann. Du kennst mich, wie kein anderer. Kennst meine Geheimnisse, meine Gedanken, meine Geschichte, die ich nur bei dir für einen kurzen Augenblick vergessen konnte.

Ich habe Angst.

Ich habe Angst ohne dich, so sehr, dass ich Kopfschmerzen kriege, mir schwindlig wird und ich kotzen will.

Wo bist du bloß?

Lass mich nicht allein! LASS MICH NICHT ZURÜCK! ICH BRAUCHE DICH! HÖRST DU?!

Bevor ich sterbeWhere stories live. Discover now