Die entstellteste Fratze, die ein Mensch in der Lage war sich vorzustellen, tanzt vor meinen Augen und das Blut rauscht durch meine Adern, so voller Adrenalin. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.
"Mein Baby, wo ist mein Baby?" krächzt eine Stimme, schwach aber bestimmend.
"Gib mir mein Baby zurück!". Eine unbekannte Hand streicht über meinen Kopf und ich erschaudere, weite meine Augen, bete innerlich zu einem Gott, der mir aus dieser Lage helfen kann.
Ich spüre wie etwas nasses auf meinem Arm tropft und wandere mit meinen Fingern zur besagten Stelle, um die warme Flüssigkeit auch mit den Fingerkuppen wahrzunehmen.
Es ist unheimlich, nicht alle Sinne nutzen zu können. Es ist unheimlich nichts in dieser Finsternis zu sehen, so als hätte mich jemand mit einer Augenbinde in einen kalten Keller gesperrt und würde mich nun beobachten.
Entferntes Sirenengeheule unterbricht die Stille und meine abscheulichen Gedanken.
Rette mich!
Lass mich noch nicht sterben. Lass mich nicht auf diese Art sterben.
"Mein Baby..chhh", ich schließe die Augen, verharre in meiner Position, öffne den Mund und setze zum Reden an, als ich ihn beim Geschmack meiner salzigen Tränen wieder schließe.
Ein lautes Knallen ertönt neben mir und ich strecke die Finger danach aus, ertaste das nichts und ertaste ein etwas, einen Körper. Ich schrecke zurück, als etwas mein Handgelenk ergreift und zu sich zieht.

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Bevor ich sterbe
Novela JuvenilHauptgeschichte startet erst ab Kapitel 6 oder 7 (also bleibt am Ball hehe) "Meine Augen brennen und hoffnungslose Tränen laufen über mein Gesicht. Ich habe Angst, so große Angst, dass ich mich nicht traue zu schluchzen, dass ich Angst habe, einen w...